Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
verfügen, um gesund bleiben zu können, aber diese wird in der Regel sehr durch die Vitalität der Menschen, an welche die Tiere emotionell gebunden sind, verstärkt. Tatsache ist, dass ihr nicht fähig wart, eurem Hund diese zusätzliche emotionelle Vitalität zu geben, als er ihrer am meisten bedurfte. Ihr braucht euch deswegen aber keine Vorwürfe zu machen. All dies stand auf eurer damaligen Entwicklungsstufe außerhalb eurer Kontrolle.
Ich war erschüttert von diesem Material, als Rob es mir nach der Sitzung vorlas. Uns waren solche Vorstellungen völlig fremd, aber wir akzeptierten sie intuitiv. Seitdem sind wir uns der Auswirkungen unseres Verhaltens und unserer Stimmungen auf unsere Katzen sehr bewusst und haben bei anderen Leuten und ihren Beziehungen mit ihren Tieren die gleiche Stärkung oder Schwächung beobachtet.
Das innere Universum erstreckte seinen Einfluss also auch auf Haustiere! Das ganze Konzept faszinierte mich. Seth zeigte uns in der nächsten Sitzung, dass nicht nur Tiere, sondern alle Lebewesen eine Primärexistenz in dieser inneren Welt haben. Er führte auch seine Diskussion über das Ego und Gesundheit fort und bot eine ausgezeichnete Analyse der Beziehung des Egos zur Persönlichkeit als Ganzes. Was er sagte, nahm ich mir zu Herzen, und ich sah, wie ich offener, freier und kreativer wurde. In dieser Sitzung sprach er auch auf eine solche Weise über das Bewusstsein von Bäumen, dass ich danach die Bäume vor meinem Fenster nicht mehr mit der gleichen alten Distanziertheit ansehen konnte. Durch die Sitzungen schien die ganze Welt lebendig zu werden.
Auf Seths Vorschlag hin begann Rob mit einigen einfachen Yoga-Übungen, und am Abend vor der neunzehnten Sitzung wandte er Selbsthypnose an, um seine Muskeln zu entspannen. Die Resultate waren so unmittelbar und ausgezeichnet und Rob so biegsam, als er fertig war, dass wir beide amüsiert waren. Es glich so sehr einer Vorher-Nachher-Werbung. Bevor er mit den Übungen begann, war er sehr verspannt, hatte Muskelschmerzen und eine steife Körperhaltung. Danach war er wie eine glückliche Stoffpuppe. Seth sprach am Beginn der nächsten Sitzung darüber. Wie üblich, nahm er unsere persönlichen Erfahrungen als Grundlage für ausgezeichnete Informationen, die allgemeingültigen Wert hatten.
Auszüge aus Sitzung 18, Mittwoch, 22. Januar 1964, 21.00 Uhr
(Um die Sitzung zu beginnen, saßen wir ruhig am Brett, die Hände auf dem Zeiger. Jane hörte Seths Stimme fast sofort in ihrem Innern. Nachdem wir durch das Brett einige Worte empfangen hatten, legte sie es beiseite, stand auf und begann zu diktieren. Ihre Augen wurden merklich dunkler; manchmal schienen sie überhaupt alles Licht zu absorbieren. Dies wurde unsere bisher längste Sitzung, und als sie vorüber war, waren wir beide wirklich müde.)
„Guten Abend, Seth. Was hältst du von meiner Darbietung letzte Nacht?“
Die war wirklich sehr gut, wenn du auf die Hypnose-Sitzung anspielst.
Dein Zustand nach der ersten Übungsperiode sollte dir deutlich gemacht haben, wie sehr du diese Behandlung notwendig hattest. Als ich dir vorschlug zu dissoziieren, meinte ich allerdings nicht, dass du gleich in Stücke zu zerspringen brauchst…
Manchmal wird man vom Ego wie von einem fest angezogenen Schraubstock umklammert, der dann durch die Dissoziation aufgebrochen werden kann. Genau dies geschah nach deinen Übungen. Du hast etwas sehr Gutes für dich getan, als du dir selbst diese psychische Freiheit erlaubtest. Bewusste Ängste veranlassen jedoch das Ego, seinen Griff zu verstärken, und Auswirkungen dieser Art begannen sich dann auch wieder bemerkbar zu machen. Das ist der Grund, wieso ich dir vorschlug, gleich mit den Experimenten zu beginnen.
Die Tatsache, dass das ängstliche Ego seine Umklammerung noch enger zu machen begann, erklärt deine Reaktion auf die Übung. Das Ego kann sich wie ein Gletscher um das innere Selbst herum aufbauen, und diese Übung ließ ihn wegschmelzen. Sogar das Stechen in deinem Nacken ist kleinen Eispickeln ähnlich, welche die eisigen Ängste absplittern lassen…
Nebenbei sei gesagt – wenn wir uns schon mal mit diesem Thema befassen –, dass du in der Vergangenheit, wenn du glaubtest, dich mit einer Sache oder einer Person in einer dissoziierten Art abzugeben, statt dessen oft eine bewusste kühle Distanziertheit zeigtest. Es handelt sich hierbei um eine unbeugsame Haltung des Egos und darf nicht mit der geschmeidigen unterbewussten Distanziertheit
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