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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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endet?«
    »Hali arbeitet gerade daran.«
    »Sie kommen gleich auf den Bildschirm«, sagte Kasim.
    Die vergrößerten Standaufnahmen erschienen auf dem Monitor, und alle studierten sie aufmerksam. Die Straße endete am Hügel. Sie wussten, dass sich dort Türen befinden mussten, um hineinzukommen, aber sie waren zu gut versteckt.
    »Je nachdem, wie stark die Panzerung ist, schaffen wir es vielleicht, uns einen Weg hinein freizusprengen«, schlug Eddie nicht gerade begeistert vor.
    »Wir wissen nur nicht, ob wir dazu nur ein paar Gramm C-4 brauchen oder einen Marschflugkörper.«
    »Dann nehmen wir das Nomad, um zur Küste zu kommen, und machen uns dann auf die Suche nach den Luftansaugöffnungen. Wir brauchen einen Schneidbrenner, um aus dem Rohr rauszukommen, sobald wir im Bunker sind«, sagte Eddie. »Ich wünschte nur, wir hätten mehr Zeit, um bis zum Sonnenuntergang zu warten.«
    Die Umlaufbahn des russischen Satelliten bestimmte die Zeit ihres Angriffs, und daran konnte niemand etwas ändern. Juan blickte wieder auf die Uhr und bekam gerade noch mit, wie die Stundenangabe auf Null umsprang.
    »Was tun die Wächter auf dem Pier?«, fragte George, nachdem er die Kameras der Drohne wieder auf Normalsicht umgeschaltet hatte.
    »Sie erledigen ihren Job, wie es aussieht«, erwiderte Juan geistesabwesend.
    »Ich glaube, im Wasser könnte irgendetwas sein. Ich ändere mal den Kurs des UAV, um mir das Ganze etwas eingehender anzusehen.«
    Ohne Licht hatte Max keine Möglichkeit festzustellen, wie viel Luft in dem Tank noch übrig war. Aber er schätzte, dass er seit zwanzig Minuten durch die Röhre kroch. So sehr er sich auch bemühte, so flach wie möglich zu atmen, so sicher wusste er aber doch, dass er die wertvolle Luft rasend schnell verbrauchte – und es war kein Ende in Sicht. Der restliche Tunnel vor ihm war genauso schwarz wie das lange Stück hinter ihm.
    Zehn Minuten später konnte er spüren, wie das Atmen zunehmend schwieriger wurde. Der Tank war fast leer. Nicht lange, und er würde die in seinem Anzug noch vorhandene Luft atmen, und dann würde er allmählich ersticken. Da er einen großen Teil seines Lebens auf See verbracht hatte, war es Max eigentlich immer klar gewesen, dass er eines Tages ertrinken würde. Er hatte sich jedoch niemals vorgestellt, dass dieses Ertrinken in einem Strom giftiger Motorabgase stattfinden würde.
    Unbeirrt kämpfte er sich weiter und schaffte mit jedem kriechenden Schritt gut dreißig Zentimeter. Der äußere Anzug war nur noch eine angesengte Ruine, und stellenweise löste er sich bereits auf, vor allem an den Knien. Glücklicherweise reichte die letzte Schutzschicht aus, um ihn vor Schlimmerem zu bewahren.
    Kyle wird schon nichts zustoßen, dachte er. Er war sich sicher, dass, egal, was geschah, Juan seinen Sohn noch ein weiteres Mal retten würde. Und auf Grund des Fiaskos beim ersten Versuch würde er einen anderen Psychiater engagieren, damit dieser half, den Geist des Jungen zu deprogrammieren. Juan beging einen Fehler niemals ein zweites Mal, selbst wenn er nicht wusste, was für seinen Fehler beim ersten Mal verantwortlich gewesen war. Max glaubte sogar, dass er dahinterkäme, dass es Dr. Jenner gewesen war, der sie verraten hatte, wobei ihm allerdings auch klar war, dass Juan seine wahre Identität niemals erraten würde. Er, Max, konnte es ja selbst fast nicht glauben.
    Sterben, um ein Kind zu retten, dachte er. Er konnte sich keinen wichtigeren Grund, um zu sterben, vorstellen. Er hoffte, dass Kyle eines Tages das Opfer verstehen würde, und er betete, dass seine Tochter ihrem Bruder den Tod des Vaters verzieh.
    »Schmerzen … kann … man … ignorieren.«
    Es kam ihm vor, als sei er im Begriff, den Mount Everest zu besteigen. Er musste so tief einatmen wie möglich, um genug Luft in seinen Körper zu pumpen, aber jedes Mal, wenn er versuchte, seinen Brustkorb zu dehnen, reagierten seine Rippen mit einem gequälten Aufschrei. Und egal wie tief er einatmete und wie schlimm die Schmerzen auch waren, seine Lungen füllten sich niemals vollständig.
    Seine Hand stieß in der Dunkelheit gegen ein Hindernis. Sofort fühlte er sich in seinem Empfinden als Ingenieur herausgefordert. Eine Abgasleitung wie diese sollte völlig frei von Unebenheiten sein, um die höchste Leistungsfähigkeit der Turbinen zu gewährleisten. Er betastete das Objekt und lachte selig. Es war die Reserveluftflasche, die vom Abgasstrom mitgerissen worden war. Bei ihrer Reise durch die Röhre

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