Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
und ein paar verkrüppelte Kiefern. Er richtete die Kamera des UAV auf die Region, wo die Responsivisten ihren Bunker gebaut hatten, aber auch dort war nichts zu sehen. Der Eingang, wo immer er sich befinden mochte, war bestens getarnt und aus dieser Höhe nicht auszumachen. Der einzige sichere Hinweis auf seine Existenz war die asphaltierte Straße, die am Fuß eines flachen Hügels endete.
    »Hali, speichere ein paar Einzelbilder der Videosequenz und vergrößere sie«, bat Juan. »Schau nach, ob du am Ende der Straße irgendwelche Türen oder Tore finden kannst.«
    »Bin schon dabei.«
    »Okay, George, flieg eine Kurve und bring uns zurück. Ich will mir mal den Strand und den Pier ansehen.«
    Den Joystick wie einen Steuerknüppel benutzend, lenkte Adams das ferngesteuerte Miniflugzeug über das Meer, damit es sich dem Pier mit der Sonne im Rücken nähern konnte. Der Strand war nur wenige hundert Meter lang, und an Stelle von weichem, weißem Sand bestand er aus Steinen, die vom Wasser abgeschliffen waren. Steile Klippen ragten auf den beiden Seiten des Strandes mehr als dreißig Meter senkrecht in die Höhe und riegelten ihn von der restlichen Insel vollständig ab. Die Klippen selbst erschienen unüberwindlich, wenn man keine Kletterausrüstung zur Verfügung und nicht ein paar Stunden Zeit hatte.
    Der Pier lag genau in der Mitte des Strandes. Es war ein L-förmiger Steg, der gut dreißig Meter ins Wasser hinausragte, ehe der Meeresboden für die kleinen Frachtschiffe, die das Material zum Bau der Anlage herangeschafft hatten, steil genug abfiel. Der Straßendamm sah solide aus und war für Bagger und Zementmischer, die einst die Insel bevölkert hatten, mehr als breit genug. Ein Wellblechgebäude stand jetzt dort, wo der Steg auf die Straße traf. Eine Brustwehr zog sich rund um das flache Dach und bescherte jedem, der dort oben Stellung bezog, ein weites Schussfeld. Außerdem hatte man von dort eine ungehinderte Sicht auf eventuelle Besucher von der Seeseite. Ein Pick-up-Truck parkte hinter dem Wachhaus.
    Sie konnten auf dem Dach zwei Wächter mit leistungsfähigen Fernstechern und Maschinenpistolen an der Seite erkennen. Ein zweites Wächterpaar ging auf dem Steg auf und ab, während eine weitere Doppelwache auf dem Strand patrouillierte.
    Was an Kommunikationsverbindungen in dem Hauptteil der Anlage existierte, war im Erdboden vergraben, daher war nicht daran zu denken, sie zu überrumpeln, um das Wachhaus zu isolieren. Juan konnte sich denken, dass Zelimir Kovac die Sicherheit für den gesamten Komplex geplant und eingerichtet hatte und dass er sicherlich auch Befehl gegeben hatte, beim ersten Anzeichen von etwas Verdächtigem den Bunker zu benachrichtigen, damit er sofort hermetisch abgeriegelt werden konnte.
    »Schalte mal auf Wärmebildoptik um«, sagte er.
    Die Szenerie auf dem Monitor veränderte sich, indem so gut wie jedes Detail verschwand bis auf die Körperwärme, die von den Wachen abgestrahlt wurde. Da waren auch noch Zweier-Teams auf den Klippen, die sie vorher nicht bemerkt hatten.
    »Was hältst du von diesen Erscheinungen in der Nähe der Typen auf den Klippen?«, fragte George.
    »Kleine Maschinen, die allmählich abkühlen. Höchstwahrscheinlich ATVs, ähnlich denen, über die sie in Korinth verfügten. Sie zu fahren, macht einen Riesenspaß, es sei denn man wird nicht von irgendjemandem beschossen.«
    Cabrillo interessierte sich mehr für das Signal, das die Straße aussandte. Es war die überschüssige Wärme ihres Kraftwerks, wie Eric gemeint hatte. Sie hatten hervorragende Arbeit geleistet, um das Wärmesignal zu kaschieren. Selbst für den erfahrensten Betrachter sah es so aus, als ob die Straße nur die Wärme abstrahlte, mit der sie im Laufe des Tages von der Sonne aufgeheizt worden war. Die matt orangefarbene Linie auf dem Wärmebild erstreckte sich entlang der Mole und fächerte sich dann fast zur gesamten Breite des Docks auf.
    Es musste ein Diffusor sein, dachte er, um das Hitzesignal noch gründlicher zu kaschieren.
    Nirgendwo sah er einen Hinweis auf die Luftansaugschächte.
    Cabrillo aktivierte das Interkom, um sich mit Eddie und Linc in Verbindung zu setzen, die den Flug der Drohne an einem Monitor in der Bootsgarage verfolgt hatten. »Was haltet ihr davon?«
    Er kannte die Antwort, ehe Eddie sie aussprach. »Wir wagen uns in Teufels Küche und das ohne sichere Erkenntnisse. Habt ihr irgendwelche detaillierten Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wo und wie die Straße

Weitere Kostenlose Bücher