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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sein Körper wirkte locker und entspannt. Er trug einen schwarzen Tarnanzug mit einem dieser flexiblen Displays in seinem Ärmel. Bei sich hatte er außerdem zwei Fns, Five-seveNs, in Gürtelholstern, zwei weitere an den Hüften. Da die Einsatzfähigkeit des Helikopters in Frage stand, wollte er nicht, dass jemand anders ein Risiko einging, daher hatte er sich völlig bewusst mit Waffen überladen. In seinen Oberschenkeltaschen befanden sich vier Magazine für die Heckler und Koch MP-5-Maschinenpistole, die bereits im Robinson bereitlag.
    »Ich frage mich, wie er das geschafft hat«, sagte George.
    »Ich sag’s doch immer wieder, er ist ein raffinierter Hund.« Juan schaltete sein Funkgerät ein. »Kommunikations-Check. Hört ihr mich?«
    »Laut und deutlich«, erwiderte Hali.
    »Ruder, Waffen, bekommt ihr mich ebenfalls rein?«
    Der Mann und die Frau, die die Waffen-Station und das Ruder des Schiffs überwachten, antworteten sofort.
    »Waffen, übernehmen Sie die Steuerung der Drohne von Ihrer Konsole aus und aktivieren Sie ihre Zielmarkierung. Ich benutze ihre Kameras, um unsere Ziele zu bestimmen. Sobald ich sie vor dem Laser habe, feuern Sie mit dem Eins-Zwanziger.«
    Die Feuerkontrolle der
Oregon
war fast genauso ausgeklügelt wie der Aegis Kampfzonen-Computer an Bord eines Navy-Kreuzers. Der winzige Laser in der Kameraoptik der Drohne leuchtete ein Ziel an, und sofort berechnete der Computer seine genauen GPS-Koordinaten, hob oder senkte den Lauf der 120 Millimeter-Kanone des Schiffes und schickte jede gewünschte Anzahl der unterschiedlichsten Projektile auf die Reise.
    »Wir müssen so nahe wie möglich an die Insel heran. Das erledigt das Ruder soeben.«
    Juan schaltete seinen Ärmelmonitor ein. Max lag noch immer ausgestreckt auf der Rampe, aber es dauerte sicherlich nicht mehr lange, bis sie ihn auf den Pickup-Truck luden und zum Bunker brachten.
    Während die
Oregon
mit Höchstgeschwindigkeit durchs Meer pflügte, war der Fahrtwind auf dem Deck wie ein Hurrikan. Juan und George rannten zum Robinson, wo Deckhelfer bereits die Tür für Adams aufhielten. Juans Tür war ganz entfernt worden. Sie hatten eine Pause erwischt. Der Motor war gerade erst ausgeschaltet worden, so dass George, als er ihn wieder anließ, sofort die Kupplung betätigen und den Rotor starten konnte. Erst als dieser sich drehte, setzte er sich ein Headset auf und schnallte sich an.
    »Ruder, hier ist Gomez. Wir sind startbereit. Tritt auf die Bremse.«
    Die Druckdüsen der
Oregon
stoppten sofort und wurden dann auf Schubumkehr geschaltet. Es sah aus, als hätte ein Torpedo den Bug getroffen, als das Wasser aus den Vorderenden der Antriebsdüsen herausschäumte, während das Schiff eine Vollbremsung ausführte. Die meisten Schiffe ihrer Größe brauchten Kilometer, um zu stoppen, das revolutionäre Antriebssystem der
Oregon
verlieh ihr jedoch die Bremsfähigkeiten eines hochgezüchteten Sportwagens.
    Als das elektronische Anemometer, das an einer Ecke der Hubschrauberplattform angebracht war, anzeigte, dass die Windgeschwindigkeit auf dreißig Stundenkilometer herabgesunken war, schob George die Gashebel des Choppers nach vorn und hob ab.
    »Wir sind in der Luft«, funkte er, während die Kufen über die Heckreling hinwegglitten.
    Die Antriebsdüsen wurden wieder auf Vorwärtsschub geschaltet, und die
Oregon
beschleunigte erneut auf Höchstgeschwindigkeit. Das Manöver war derart genau berechnet und ausgeführt worden, dass sie weniger als eine Minute verloren hatten.
    »Gut gemacht«, lobte Juan.
    »Es heißt doch, Übung macht den Meister. Natürlich war ich schon immer der Meinung, dass ein perfekter Start nie schadet.«
    Cabrillo grinste. »Ego, dein Name sei Gomez.«
    »Chef, hier ist die Waffen-Station. Der Computer meldet, dass die Eins-Zwanziger in acht Minuten in Schussweite ist.«
    »Feuern Sie eine dreifache Salve Leuchtkugeln«, befahl Juan. »Melden Sie Max, dass die Kavallerie unterwegs ist.« Er wandte sich an George. »Wann ist unsere geschätzte Ankunftszeit?«
    »Ich habe keinen Flugplan oder so etwas vorbereitet. Also habe ich keine Ahnung, vielleicht in fünf Minuten.«
    Juan hatte seine digitale Kampfuhr mit dem Countdown für den Aufschlag des Orbital Ballistic Projectile abgestimmt. Er hatte fünfundfünfzig Minuten Zeit, Max zu retten und die
Oregon
aus der Gefahrenzone zu manövrieren.
    »Komm hoch auf die Füße«, schnappte der englische Wächter, und als Max zu langsam reagierte, erhielt er einen Tritt in die

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