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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Tricks«, stellte Max fest.
    »Wir können es noch schmutziger. Waffen-Station, richten Sie die Zielkamera auf die Kommandobrücke der
Golden Sky
und schalten Sie das Bild auf den Hauptmonitor.«
    Sekunden später erschienen die Bilder auf dem Bildschirm. Weil das Kreuzfahrtschiff erheblich höher war als die
Oregon,
kam der beste Überblick von der Kamera am Mast des Schiffes. Als die Kamera auf Restlicht-Modus geschaltet wurde, konnten sie in die Kommandobrücke hineinsehen. Frauen standen an allen Backbordfenstern, offensichtlich Geiseln, die dort platziert worden waren, damit ein Scharfschütze keinen sauberen Schuss anbringen konnte. Am Steuerruder duckte sich eine andere Gestalt, wahrscheinlich Kovac, und drückte eine andere Frau eng an sich.
    »Er ist kein Dummkopf, Juan. Wir können keinen Schuss riskieren, solange er diese Leute als menschliche Schutzschilde benutzt.«
    »Juan, hier ist Mike. Die Tore stehen offen. Wir sind startbereit.«
    Juan überprüfte ihre Geschwindigkeit im Wasser, wartete einen Moment, bis sie auf die maximale Sicherheitsgeschwindigkeit heruntergebremst hatten, und gab dann Trono und seinem Rettungsteam den Einsatzbefehl.
    Das RIB rauschte die mit Teflon beschichtete Rampe hinunter und schlug hart auf dem Wasser auf. Mike lenkte das RIB sofort nach Steuerbord, um die Turbulenzen im schnell dahingleitenden Wasser zu verringern.
    »Wir sind klar.«
    Dank ihrer thermalen Suchvorrichtung dürften sie keine Probleme haben, den Offizier zu orten. Mike Trono war Rettungsfallschirmspringer gewesen, ehe er zur Corporation gestoßen war, und hatte außerdem eine Ausbildung als Sanitäter absolviert. Es gab keinen Grund, weshalb sich die
Oregon
hätte bereithalten müssen.
    »Steuer, bringen Sie uns auf neunzig Prozent unserer früheren Geschwindigkeit. Wenn er einen Schlenker macht, machen Sie ihn mit, und wenn er langsamer wird, schließen Sie die Lücke nicht. Ich möchte, dass er denkt, wir könnten ihn nicht einholen.« Max schickte Juan einen fragenden Blick. »Wir brauchen ein wenig Zeit, um eine Entermannschaft in Stellung zu bringen, und ich möchte ihn nicht auf den Gedanken bringen, er könne ständig Leute über Bord werfen.«
    Cabrillo zog sich in seiner Kabine um, als er von Hali die Meldung erhielt, dass Mike den Offizier gefunden und gemeldet hatte, dass er zwei Mal in die Brust geschossen worden war. Juan gab Befehl, dass sich das RIB für den Fall einsatzbereit halten solle, dass Kovac ein lebendiges Opfer von der Kommandobrücke in die Tiefe stieß. In seinem Innern bündelten sich seine Emotionen zu rasender Wut. Es machte ihm nichts aus, dass sie Minuten damit vergeudet hatten, nach einer Leiche zu suchen. Dank der Überlegenheit der
Oregon,
was ihre Geschwindigkeit betraf, konnte ihnen die
Golden Sky
unmöglich entkommen.
    Die Wut war gegen ihn selbst gerichtet. Ein Unschuldiger hatte sterben müssen, weil er wie ein Elefant im Porzellanladen angerauscht gekommen war. Es hätte sicherlich eine andere Möglichkeit gegeben, Kovac festzusetzen und seine eigenen Leute zu retten. Er hätte sich einen besseren Plan einfallen lassen sollen.
    Sein Telefon klingelte, er riss den Hörer von der Gabel und bellte: »Cabrillo!«
    »Hör sofort damit auf«, verlangte Dr. Huxley.
    »Wovon redest du?«
    »Ich habe gerade erfahren, was passiert ist, und ich weiß, dass du dir selbst die Schuld daran gibst. Aber ich will, dass du auf der Stelle damit aufhörst. Sobald die Nachricht bekannt wurde, dass Eos vernichtet wurde, versetzte sich Kovac in den Zustand einer in die Enge getriebenen Ratte. Er sitzt in der Falle und ist in heller Panik. Deshalb wurde dieser Offizier getötet, nicht wegen uns. Wir beide sind das mindestens schon hundert Mal durchgegangen. Es ist nicht deine Schuld, also mach dir gefälligst keine Vorwürfe. Ist das klar?«
    Juan atmete zischend aus. »Und da bin ich tatsächlich im Begriff, mich in einen weltrekordverdächtigen Zustand der Selbstbeschuldigung und des Selbsthasses zu versetzen.«
    »Ich wusste, dass sich genau das bei dir abspielte. Deshalb habe ich angerufen.«
    »Danke, Hux.«
    »Los, schalt ihn aus, ehe er noch jemand anderen tötet, und du fühlst dich viel besser.«
    »Ist das der Rat meiner Hausärztin?«
    »Genau.«
    Eine Viertelstunde später erschien Juan mit seinem Team an Deck. Er teilte es in zwei Gruppen von jeweils sechs Leuten auf. Eddie führte die erste an, und er leitete die zweite. Um die Kontrolle über das Kreuzfahrtschiff zu

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