Sex for One
ich erst
in den letzten beiden Monaten entwickelt. Ich habe aufge-hört, meine Masturbation als Sünde zu beichten.
Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern haben mich sehr
streng und puritanisch erzogen und sagen mir immer noch,
was ich tun soll, obwohl sie fünfhundert Meilen entfernt
wohnen. Ich bin Evangelistin, und daher fand ich es schwer,
meine Sexualität irgendwie auszudrücken.
Dolores S.
Liebe Betty,
ich bin dreiunddreißig, verheiratet und Mutter von vier
kleinen Kindern, habe ein Diplom in Chemie und drei Jahre
Medizinstudium hinter mir. Ich masturbiere seit meiner
frühesten Kindheit. Ich erinnere mich verschwommen, wie
ich einmal von meiner Mutter erwischt wurde, einen langen
Vortrag erhielt, und da ich ein romantisches, frommes,
katholisches Kind war, beichtete ich diese Todsünde immer
wieder.
Vor meiner Ehe hatte ich ein halbes dutzend Beziehun-gen, erlebte aber nie beim Verkehr einen Orgasmus - das ist
mir in zwölf Jahren nur zweimal durch Selbststimulation
gelungen. Vor vier Jahren bekam ich meinen ersten Vibra-tor von meinem Mann zu Weihnachten und habe Spaß
daran, trotz des manchmal sehr störenden Geräusches. Wir
haben keinen Stromanschluß, daher bin ich auf batteriege-triebene Geräte angewiesen. Mein Mann, der eine starke
Libido hat, wurde wegen meiner Unfähigkeit zur Klimax
immer frustrierter, obwohl wir zahllose akrobatische Stel-lungen ausprobierten. Wir gelangten schließlich zu dem
Schluß, daß Penisstimulation nicht ausreicht. Nach ver-schiedenen Experimenten fanden wir mehrere Positionen,
in denen ich mich manuell oder mit einem Vibrator stimu-lieren kann, während wir Verkehr haben. Daraus ergab
sich für uns beide eine extrem befriedigende sexuelle Bezie-hung.
Haben Sie Erfahrung mit der schmerzstillenden Wirkung
von Masturbation? Ich litt unter ziemlichen Zahnschmer-zen und fand eigentlich eher zufällig heraus, daß Masturba-tion vorübergehend den Schmerz linderte. Da ich mehrfach
Orgasmen haben kann, fünf bis zehn sind nicht ungewöhn-lich - masturbierte ich immer weiter, bis die Aspirin wirk-ten. Diesen Mechanismus habe ich noch nicht erklären
können, aber vielleicht ist es ein interessantes Forschungs-gebiet. Nein, die Nerven, es meinem Zahnarzt zu erzählen,
habe ich noch nicht aufgebracht.
Danke, daß Sie dieses wichtige Thema aus seinem Ver-steck geholt haben.
Lorna K.
Liebe Betty,
ich habe Dein Buch gekauft, weil es auf der Literaturliste für
meinen Kurs in Sexualverhalten steht. Ich studiere Soziolo-gie. So fröhlich wie nach diesem Buch war ich noch nie. Wie
wunderbar, zu wissen, daß mein Körper schön ist und kein
stinkendes Objekt, das Männer verabscheuen oder gern
benutzen! Ich werde Dein Buch immer wieder lesen, wenn
ich zu meinem Körper eine negative Einstellung bekomme.
Bitte schick mir noch ein Exemplar für meine Mutter, die
dreiundsechzig ist und ihren Körper als ebenso übelrie-chend empfindet wie ich. Sie hat Dutzende von Körper-sprays. Einen Vibrator werde ich ihr auch kaufen. Ich bin
zwanzig und wohne noch zu Hause. Ich bin sicher, zuerst
wird sie schockiert sein, aber dieses Risiko muß ich einge-hen, denn ich möchte, daß sie sich ebenso gut fühlt wie ich
mich.
Marie A.
Liebe Betty,
gestern abend habe ich Dein Buch noch einmal gelesen und
war ebenso fasziniert wie beim ersten Mal. Danach blickte
ich in den Spiegel und sagte mir: »Ich liebe dich.« Das war
zuerst schwer. Dann legte ich mich in die Badewanne,
streichelte mich und sagte immer wieder: »Ich liebe Dich,
Donald.« Eine Hand lag auf meinen Brustwarzen, die an-dere massierte meine Genitalien, und ich küßte mich, wo
immer ich konnte. Kurz darauf erlebte ich einen Orgasmus
wie nie zuvor. Ich umarmte mich und blickte mich im
Spiegel verständnisvoll, liebevoll und freundlich an, Ge-fühle, die ich noch nie für mich empfunden hatte. Ich fand es
schwer, den Mut aufzubringen, mich richtig zu lieben und
mir zuzugestehen, daß ich sehr sensibel bin.
DonaldC.
Liebe Betty,
von allen Menschen, die ich kenne, wirst Du am besten
diese kurze autobiografische Skizze schätzen können. Ich
hatte damals in Denver eine Traumpartnerin, die ich nie
kennenlernte. Sie ist jetzt fünfunddreißig und lebt mit ei-nem Freund zusammen. Wir wurden auf wunderbare
Weise zu Partnern. Einer meiner jungen Neffen lernte sie in
einer Disco kennen und gab mit mir und meinem bescheide-nen Ruhm ein wenig an. Er erwähnte auch, daß ich
Weitere Kostenlose Bücher