Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
das Hotelzimmer mit Ihrer Wunderbaren zusammen betreten – ziehen Sie Gardinen zu, stellen Sie Kerzen zum Entzünden bereit, öffnen Sie den Wein oder Champagner, schalten Sie nur die Stehlampe an, drehen Sie die Heizung hoch, und kontrollieren Sie, ob Ihre kleine mobile Musikanlage funktioniert. Schauen Sie nach, ob der Service die Häppchen gebracht hat (ansonsten waren Sie vorher beim Feinkostfritzen und haben Schinken, Feigen, Trauben, Nüsse gejagt – aber keinen Käse, der riecht), und haben Kondome oder Spielzeug diskret auf den Nachttisch gelegt, mit einem schwarzen Tuch abgedeckt. Oder Sie haben Ihrer Angebeteten, yeah!, ein duftendes Bad eingelassen. (Sie wird dieses Aufgebot sehr zu schätzen wissen. Also, um genau zu sein, ist die Gefahr hoch, dass sie sich in Sie verliebt.)
Lassen Sie durchblicken, dass Ihnen Kondome nicht fremd sind, und hören Sie auf zu behaupten, die Dinger würden Ihnen nicht passen oder Sie hätten eine Latexallergie. Dafür gibt’s Vinylgummis mit Eichelfreiheit.
Verführungsregel 16: Die Verführung zu Sex ist wie der Übergang in eine andere Welt; und diese andere Welt muss sicht- und fühlbar anders sein als die des Alltags.
Schlafzimmer-Tuning
Das Sehverhalten von Frauen ist detailbezogener als das der Männer – Frauen haben einen Blick für Einzelheiten, Feinheiten, Kleinigkeiten, was einerseits eine Stärke ist (man denke nur an die weibliche Kunst des Einrichtens) – andererseits eine Schwäche: Ihnen fallen furchtbar viele Kleinigkeiten auf, die sie beim und vor allem vor dem Sex ablenken. Staubflusen, schiefe Bilderrahmen, ein Riss in der Zimmerdecke, die murmelnden Stimmen der Nachbarn durch die Wand, Mutti-Bettwäsche, Pizzakartons und all dieses Zeug.
AUCH WENN das Gesamtbild stimmt (schicke Hütte, luxuriöse Suite, ein unübersehbarer Picasso), so machen die unstimmigen, unerotischen Einzelheiten Frauen kirre.
Sie müssen sich nicht in Mr. Proper und Ihre Höhle in eine dampfgestrahlte Musterwohnung Modell Schicki verwandeln – doch im Namen der Leidenschaft: Werfen Sie einen kritischen Blick in jene Räume, in denen Sie sich schmutzige Spiele vorstellen können. In jeden. Und einen ganz genauen Blick in den am meisten benutzten Ort des Geschehens: Ihr Boudoir.
Lassen Sie sich Zeit, bis Sie alle Einzelheiten aufgesogen haben, vom Tapetenmuster über die angemackte Ecke einer Vase bis hin zu einem langen Faden der Gardine. Wie lange haben Sie gebraucht? Egal wie lange: Frauen erledigen das in einem Zehntel der Zeit und brauchen Stunden, um diese rosa Elefanten und ähnliche Scheußlichkeiten wieder aus dem Kopf zu kriegen.
Foto-Check! Wohn- und Schlafzimmer. Wer guckt Ihnen zu, während Sie Ihre Geliebte auf den Esszimmertisch heben, um sie zu lecken, oder mit ihr auf den Teppich sinken, um ihr besser die Strumpfhose aufreißen zu können? Ballack? Mutti? Ein traurig guckendes Marienkind? Entfernen Sie Fotos von Stars, Bekannten und der buckligen Verwandtschaft (oder Ihrer Gattin, wenn Sie Ihre Geliebte empfangen!) aus der Blickrichtung Ihrer Liebeslager wie Bett, Sofa, Teppich oder vom Fensterbrett. Das Gleiche gilt für Achtzigerjahre-Fotoprints von Stränden, Frauen, deren Haare in die Mähne von Pferden übergeht oder anderen Motiven aus Baumarkt, Ikea und den Aktionswochen der Drogerie.
Tun Sie es mit Ihrer heimlichen Geliebten niemals im Ehebett. Frauen verzeihen vieles, aber diese Illoyalität niemals.
Wie Mann sich bettet … Quiekende Federn, Biberbettwäsche, betont »erotischer« Bezug wie schwarz oder knallrot: Alles muss raus. Das Bett eines Liebhabers hat eine nicht zu weiche Matratze, unifarbene, zweiwöchentlich gewechselte Wäsche aus glatter Baumwolle (weiß, orange, zur Not violett oder ein warmes Bordeaux – definitiv keine Fotodrucke, keine Sportvereinsabzeichen und auch nicht Darth Vader), einige stabile Kissen, keine stoßgefährliche Regalrampe am Kopfende für Wecker und Radios und keine Bettritze. Und keine Sammlung von Zierat auf dem Nachttisch, egal wie sehr Sie Ihre Keramikeulenmenagerie, die Kronkorken-Edition oder Ihre Playboy-Sammlung lieben.
Wie das Bett gebaut ist, ist eine Wissenschaft für sich, bei der es nur auf Ihre Körperlänge ankommt. Am kompatibelsten für den Beischlaf: französische Betten (circa 160 Zentimeter breit, zwei Meter lang, ohne Ritze), ohne umlaufenden Rahmen, an dem man sich beim Rausklettern die Schienbeine stößt, keine Rahmen am Bettende und am Kopfende etwas mit Pfosten oder
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