Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
Fußballübertragung aus dem Radio plärrt und die Sonne scheint.
Das eine grenzt an Unterwerfung, an Machtspiel, ist ein aufregender Tabubruch – das andere ist nüchtern, üblich. Und das, obgleich Sie keinen Stoß anders ausführen als bei der Fesselvariante, oder sogar noch raffinierter zur Sache gehen.
Die meisten Eheleute beklagen, dass es bei ihnen nur noch Routine gäbe, und weichen darauf aus, neue mechanische Vorgänge zu suchen. Das bringt in den wenigsten Fällen etwas, wenn sie die Stimmung ignorieren, die ein und denselben Vorgang mal berauschender, mal langweiliger macht.
Sexuelle Vorgänge des Rein-raus, des Leckens, Küssens, Streichelns erschöpfen sich irgendwann in ihren Variationen. Es ist nicht schlimm, wenn es immer wieder derselbe mechanische Vorgang ist – es kommt nur darauf an, diesen Vorgang emotional aufregend »zu verpacken«.
Würde unser Ehepaar zum Beispiel anfangen, sich plötzlich schlimme Namen zu geben oder zu siezen, verändert sich die emotionale Stimmung. Genauso wie sie sich verändert, wenn es den Sex vom Schlafzimmer in die Halböffentlichkeit verlegt. Oder wenn es sich dabei nicht mehr ganz ausziehen würde. All dieses »Drumherum« beeinflusst entscheidend jede Technik, weil es die Emotionen erregt.
Finden Sie den E-Faktor Ihrer Geliebten: Jede Frau hat einen individuellen emotionalen Kickschalter, durch den sich Sexlust sprunghaft verstärkt und der sogar aus der simplen Missionarsstellung ein Highlight werden lässt. Deklinieren wir das an der schlichten Position kurz durch, wie mächtig das Gefühl auf die Leidenschaft wirkt, obgleich Sie hydraulisch dasselbe tun:
♥ Bei den einen ist es, sich geliebt zu fühlen und zu spüren, wie Sie mit jedem Stoß voller Liebe sind; wie Sie sie dabei ansehen, ihr das Haar aus dem Gesicht streichen, leise flüstern, wie sehr Sie sie lieben.
♥ Die nächsten, wenn sie das Gefühl haben, etwas »Verbotenes« zu tun. Weil sie dabei etwa im Bett der Schwiegereltern liegen, auf dem Rücksitz eines Wagens neben der Autobahn oder weil sie es während der Mittagspause tun.
♥ Die übernächsten genießen, wenn sie sich dabei stark und selbstbewusst fühlen. Weil Sie sie so ausdauernd bewundert haben, weil Sie ihr das Stoßen erlauben oder weil Madame heute gut drauf ist.
♥ Andere wieder finden es großartig, dominiert zu werden – der feste Griff an die Handgelenke, peitschende Worte wie »beweg dich nicht, halt still, du Luder, du brauchst es doch«, einen Klaps ins Gesicht.
♥ Und die übernächsten lieben Versöhnungssex, weil er verzweifelt, wütend und sehnsüchtig ist; sie mögen diesen Widerstreit der Gefühle.
Welcher Sex nun gefällt Ihrer Geliebten am allermeisten?
Die wenigsten Frauen sind sich darüber bewusst, dass sie bestimmte emotionale Sorten von Sex bevorzugen; sonst wäre das Leben einfacher, und Madame könnte Ihnen mitteilen: »Du, ich steh auf wütenden Sex. Lass uns streiten und uns im Bett beißen, hauen, an den Haaren ziehen, wütend stoßen und darum kämpfen, wer oben liegt. Und, ach ja, ich sag dir dann auch gern Bescheid, wenn ich meine zärtlichen Phasen habe und ganz viel Liebe will, ganz sanft, ganz liebevoll, ganz Blümchen. Und auf welche Sorte Sex stehst du so?«
Neeein! So funktionieren Emotionen nicht. Sie wollen nicht erklärt werden.
Falls Sie dieses Buch zu zweit lesen, können Sie jeder für sich in einer ruhigen Stunde Ihren E-Starter auf diese Weise analysieren:
Erinnern Sie sich an den besten Sex Ihres Lebens. Aber nicht daran, was genau getan wurde – sondern wie Sie sich dabei fühlten.
Ließ der beste Sex bisher auf sich warten, dient der Blick in Ihre erotische Lieblingsphantasie dazu, um der stärksten Emotion nachzuspüren: Werden Sie bewundert, begehrt, unterworfen? Haben Sie Macht, werden gedemütigt oder geliebt? Vermitteln Ihnen als Mann in Ihrer Phantasie drei Liebesdienerinnen, wie männlich und stark Sie sind? Oder »unterwerfen« Sie eine Frau? Es sind Ihre Gedanken, Sie sind frei!
Was hat dazu geführt, dass Sie sich so fühlten: War es an einem »verbotenen« Ort, wurde ein Tabuspiel (wie Rollenspiel, Analverkehr, Schläge, Quickie im Beichtstuhl) ausprobiert? Dann lautet der E-Faktor auf Grenzüberschreitung und Schuld. Wurden Sie begehrt und verführt, waren (bereitwillig) wehrlos? Dann heißt der Kick: Passivität und Hingabe. Wurden Sie genommen, unterworfen, hörten schlimm-schöne Beschimpfungen? Der E-Faktor lautet Überwältigung,
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