Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
Ausgeliefertsein, Verantwortung abgeben. War es Versöhnungssex nach einem Streit, dann heißt der E-Faktor Zorn. Geliebt wie noch nie? Manche ziehen ihre Lust aus deutlich gezeigter Liebe. War es der Ehebruch/ein Seitensprung, der unglaublich süchtigmachend war, eben weil Sie die Treue brachen? Scham und Schuld, die die Lust noch höher schraubten. Oder war es ganz anders – fühlten Sie sich ruhig, komplett, von jeglicher Hast befreit?
Sie brauchen einander nicht zu sagen, mit wem Sie genau was fühlten; nur was nach der Überlegung dabei herauskam. Vielleicht wissen Sie ja auch ganz ohne diese Selbstreflexion schon längst, auf welche Sorte Sex Sie stehen. Weiß es Ihr Partner auch?
Es ist völlig natürlich, dass Emotionen wie Schuld, Scham, Tabubruch, Wut, Hilflosigkeit, Fremdheit oder Lust an der Unterwerfung (aktiv wie passiv) lustfördernde Zutaten sind; all diese scheinbar »negativen« Gefühle sind es ja gerade, die Sex so geil machen!
Was immer es auch war, was Sie am deutlichsten fühlten: Es ist das, was Sie in Stimmung versetzt; es ist Ihre bevorzugte Art, Sex zu haben, die diese Emotionen wieder und wieder ankickt. Wäre also hilfreich, wenn Sie sie sichtbar machen würden – nicht dass der eine ständig auf zärtlichen oder wütenden Sex macht, während dem anderen doch viel mehr nach unterwerfendem oder beruhigendem Sex ist.
Wie Sie Ihre Geliebte durchschauen und ihre emotionalen Lieblingssexsorten herausfinden können?
1. Reden. Wenn Ihnen beiden das liegt, ist das der kürzeste Weg. Allerdings kann Reden auch wie ein klinisches, entzauberndes Kommando wirken, anstatt wie ein genussvolles Attentat auf alle Sinne.
2. Trial & Error: Sie versuchen, es durch Taten herauszufinden, wobei Ihre Liebste lustvoll die Beherrschung verliert; ob durch Tabus, die Sie mit anderen Orten oder anderen Praktiken brechen, ob durch jede Menge liebevollen Sex; ob Sie sie mit Worten und Taten unterwerfen oder ob Madame den Gentleman vorzieht, der ihr Rosen zu Füßen legt und ihr mit seiner Zunge Oden an ihren Körper auf die Haut schreibt. Manchmal werden Sie scheitern, doch wer nichts wagt, hat schon verloren.
3. Beobachtung, um anhand der Filme und Bücher, die Madame bevorzugt, herauszufinden, ob wiederkehrende Muster zu erkennen sind – unsere Lieblingsfilme verraten oft, welche entflammenden Emotionen wir uns von Liebe und Sex wünschen.
4. Eine Kombination von Fragen und Trial & Error – während Sie etwas tun, fragen Sie sie zwischendrin kurz, ob sie das mag.
5. Allein das Wissen, dass es emotional unterschiedliche Sexsorten gibt, wird Sie schon instinktiv leichter darauf eingehen lassen.
Übrigens: Oft liebkosen Frauen Männerkörper so, wie sie es bei sich selbst gern hätten! Wenn Ihre Geliebte Sie beispielsweise auffällig oft an den Ohren leckt, könnte das heißen, dass sie sich wünscht, mehr an den Ohren liebkost zu werden. Das gilt auch für Berührungsarten: Fasst sie Sie öfter hart an, ist das die unausgesprochene Aufforderung, es auch so mit ihr zu tun.
Der Heilige Gral Nummer zwei oder wo geht’s hier zum Gipfel?
Die erste aller unzufriedenen Frauen war Adams erste – Lilith. Sie weigerte sich, beim Sex unten zu liegen, wie Adam es bevorzugte; sie wollte auch mal oben sein, um die Chance auf den Orgasmus zu erhöhen. Sie verlangte Gleichberechtigung sowohl im Leben als auch beim Sex. Doch Adam weigerte sich, und so verließ Lilith, empört über den weltersten Chauvi, das Paradies, zwei Engel folgten ihr. Aber sie hatte verständlicherweise keine Lust, zu Adam zurückzukehren; der nahm sich folglich Eva, die still unten lag und sich auch sonst eher als Mensch zweiter Klasse betrachtete. Und ihr erging es vermutlich wie den meisten Frauen der westlichen Kultur:
Etwa nur jede fünfte (23 Prozent) Frau kommt regelmäßig während des Geschlechtsverkehrs (im Vergleich: 91 Prozent aller Männer kommen jedes Mal), ein Drittel der Frauen etwa jedes vierte Mal.
Etwa ein Drittel ist noch nie gekommen, während ein Mann im selben Raum oder gar in ihr war.
80 Prozent haben schon mal einen Orgasmus vorgetäuscht, und die meisten davon tun es regelmäßig; aus Rücksicht, aus Höflichkeit und weil schon Marilyn Monroe es getan hat, um sich so für die Einladung zum Abendessen zu bedanken.
85 Prozent der Frauen kommen dagegen problemlos bei der Selbstbefriedigung (in vier bis acht Minuten).
Der Rest zieht das Spiel der Hände vor oder Cunnilingus oder kommt eher durch Zufall während des
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