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Sex Fuer Koenner

Sex Fuer Koenner

Titel: Sex Fuer Koenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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auf Bondage stehen oder das Studium abgebrochen haben, um fliegen zu lernen oder in Dakar nach dem Wetter zu schauen? Sie müssen keine Transparente in den Vorgarten stellen, mit »leckt mich doch alle, am liebsten in Lederhose« – es kommt nur darauf an, dass Sie tun, wonach Ihnen ist, ganz gleich wie unkonventionell oder außergewöhnlich das sein mag.
     
SEIEN SIE nicht das Öl in der Maschine, werden Sie zum Sand im Getriebe!
    Haben Sie als Jugendlicher Ihre Angebetete dazu gebracht, mit Ihnen nachts über den Zaun des Freibads zu steigen und nackt zu schwimmen? Vielleicht waren Ihre Überredungskünste rudimentär, aber genau das war eine Casanova-Verführung: Jemanden dazu zu bringen, etwas Verbotenes zu tun – und es zu genießen. Wer das in uns Frauen bewirkt, wer uns die Angst nimmt, unsere Träume zu leben – dem werden wir diese Handreichung nie vergessen. Mit dem Mann, der frei von Lebensfeigheit ist, werden Frauen es wagen, sich dem lustvollsten, schmutzigsten, wildesten Sex hinzugeben.
    Folgendes können moderne Männer sich von Casanova abschauen:
     
1.
die Verehrung der Frauen,
2.
den Willen, deren erotische Träume zu erforschen und nach Möglichkeit zu erfüllen sowie ihnen eine Bühne zu bereiten,
3.
eine Lebenshaltung, die sich nicht um Konventionen schert.
    Was Casanova zudem auszeichnete, sind weiterhin:
     
4.
Die Lust am Tabubruch. Das Wissen, dass das höchste Maß an erotischer Erregung entsteht, indem Verbote und Tabus gebrochen werden. Casanova begehrte die vergebenen Frauen wie auch Frauen, die in einen anderen Mann verliebt waren, und die Unerreichbaren wie Nonnen. Und wenn diese »verbotene« Konstellation nicht gegeben war, dann inszenierte er eine »verbotene« Stimmung: mit »tabuisierten Orten«, etwa erotischen Treffen in der Kirche, fahrenden Kutschen, fremden Ehebetten, oder mit phantastischen, dem Alltag entrückten Zügellosigkeiten wie Picknicke vor dem Kamin, in Schlafzimmern, die er mit Spiegeln ausstattete, wahren Orgien mit Speisen und Getränken; oder Verabredungen, bei denen beide Beteiligte Hindernisse überwinden mussten.
5.
Verführung nach Maß. Die Fähigkeit, jede Frau als etwas Einzigartiges, Unwiederholbares, in ihrer Varianz Unendliches zu sehen – kurz: Casanova verallgemeinerte nichts und begann bei jeder Frau aufs Neue, alles wissen zu wollen, was speziell sie ausmacht. Bevor er ein unmoralisches Angebot aussprach, erforschte er die Auserwählte, ihr erotisches Wesen, um sich dann in Ruhe zu überlegen, wie er sie verführen konnte. Deswegen gab es bei ihm keine stereotype Verführung (Essen, Oper, Komplimente, Bett), sondern auf die jeweilige Frau und ihre Sehnsüchte abgestimmte Inszenierungen. Die Recherche war für ihn keine Mühe – er sah diese Aufgabe als Geschenk, das ihm das Leben machte, damit er sich mit Erregung beschäftigen konnte.
6.
Der Weg ist das Ziel. Casanova war ein Erotiker, der wusste, dass der Geschlechtsakt nicht neu zu erfinden ist – aber alles, was vor dem Reinstecken passiert, über die Qualität des Akts entscheidet! Ihm war sonnenklar, dass Lust nicht nur körperlich ist, sondern das ganze Wesen eines Menschen durchschüttelt – und die emotionale Erregung der Kern von unvergesslichen Liebesnächten ist. Anders gesagt: Das Davor ist wichtiger als das Dabei. Egal ob in einer langen Ehe oder bei der ersten Anbahnung an eine Frau: Es ist die Verführung, die den roten Teppich zu gutem Sex ausrollt.
7.
Männlichkeit. Casanova brachte Eigenschaften mit, die ihn zu einem tollen Mann machten: Kraft, die er nicht missbraucht. Ehrlichkeit und Entscheidungskraft (dazu gehörte unter anderem Frauen rechtzeitig und klar wissen zu lassen, dass es für ihn um Erotik, nicht um Pathos, Liebe oder Beziehung ging). Lebensmut. Eigenständigkeit. Innere Autonomie – er war nicht gefällig oder passte sich einem bestimmten gesellschaftlichen Habitus an, um es leichter zu haben. Leidenschaftliche Lebensneugier. Keine Eitelkeit, dennoch ein Auf-sich-Achten. Frei von Larmoyanz. Großzügig. Unbestechlich. Phantasievoll, aber realistisch.

Wann ist ein Mann ein Mann?
    »Was für ein toller Mann!« Diesen Satz sagen Frauen am allerseltensten über einen Kerl, der wie ein Supermodel aussieht. Aussehen ist der Spritzer Likör auf dem Dessert – aber nie der Grund, warum ein Mann so toll ist. Das Gros der Frauen sieht das so:
     
DIE ÄUSSERE Erscheinung eines Mannes ist nur einer von vielen möglichen Ködern – aber nicht der

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