Sex Fuer Koenner
oder Paris Hiltons Liebhaber sind. Das ist die Bürde eines jeden Menschen, sowohl ein Gehirn, eine Seele, Verstand und Moral zu haben – und sich dennoch mit animalischen Instinkten, Reflexen und Triebhaftigkeiten abzuplagen. Dualität ist des Menschen Schicksal.
Weder Sie noch die Frau können sich gegen diese sexuelle Anziehung wehren. Diese unwillentliche Entscheidung ist kaum zu revidieren; wenn sie geändert wird, dann meist von einer positiven zu einer negativen Einschätzung. Meist, wenn das Gegenüber das erste Mal den Mund aufmacht.
Fällt diese erste Dreißig-Sekunden-Entscheidung gegen den Mann, kann er sich noch so abmühen und werben, er wird erfolglos gegen das instinktive »ach, nein, nicht mein Typ« anarbeiten.
Selbst Casanova hat sich in den überlieferten vierzig Jahren seiner Sexeskapaden (er starb mit 73, seine 4500-seitigen Memoiren beschreiben etwa die Hälfte seines Lebens) Damen gesucht, bei denen er spürte, dass sie ihn als Mann anziehend fanden, auch wenn sie sich bemühten, ihm das nicht gleich auf die (krumme) Nase zu binden. Bis er in der Lage war, die Signale zu begreifen, ob eine Frau ihn instinktiv erotisch interessant fand, musste er hart üben.
Klar sammelte Casanova Körbe! Das sind Augenblicke, die kein Mann mag, wenn er entflammt ist. Es schlägt Wunden ins Ego, und da ist das Angebot »lass uns Freunde sein …« absolut nicht zu gebrauchen.
Aber lässt es sich vermeiden, Körbe reihenweise abzukriegen?
Ja.
Denn wie die Entscheidung ausfällt, ist das Resultat aus einem Dutzend erster Eindrücke. Eine Kombination aus all den Dingen, die uns Wissenschaftler ständig um die Ohren hauen: Körpergeruch, die Assoziation von Kleidung, Gestik, Habitus und Statusmerkmalen; mentale Tagesform und Bedürftigkeit, Hormonlage, ob man gegessen hat oder nicht, kalte Füße hat oder nicht, getrunken hat oder nicht, Projektionen und das Konglomerat von Vorlieben, die die Dame individuell pflegt: die Kerbe im Kinn, der muskulöse Nacken, seine Augenfarbe und – Himmel! – wie er geht, man bekäme Lust, aus dem Himmel in diese erotischen Untiefen zu stürzen. Das sind Sachen, die Sie kaum beeinflussen können.
DOCH AM meisten beeindruckt: der erste Eindruck, einen sinnlichen, sexuell unverklemmten Mann vor sich zu haben; einen, der weder zu sehr von sich überzeugt ist (der Gockel) noch zu schüchtern (das Hähnchen). Diese Ausstrahlung wird mit Sex-Appeal umschrieben. Und das, ja, das können Sie begünstigen.
Haben Sie Sex-Appeal?
Um ein erotisch anziehender Mann zu sein, ist ein erwachsener, mutiger, gereifter Charakter, der Frauen schätzt, schon mal hilfreich. Im Laufe Ihres Lebens wird sich das in Ihrem Antlitz abzeichnen; Sie werden ein Gesicht bekommen, dem man als Frau nicht mehr ausweichen kann.
Doch was eine Frau beim ersten Eindruck wahrnimmt, ist Ihr Sex-Appeal. Er beruht auf der Psychologie der »gefolgerten Meinung« – Madame checkt Signale ab, die auf Ihre Herkunft, Ihren Trieb, Ihren Status schließen lassen. Das macht jeder, manchmal landen wir gute Treffer, obgleich sie dicht am Klischee entlangschrammen oder völlig daneben- liegen – wer kennt nicht die biedere Lehrerin, die unterm Faltenrock und Rollkragenpulli Lackwäsche trägt? Nur von außen ist kein Zeichen davon zu sehen. Welche Zeichen geben Sie?
Lebensfreude, Optimismus, der sich als Lachfältchen um die Augen abgelagert hat, sich auf die entspannte Mundpartie legt und die Lippenwinkel nach oben zeigen lässt; Ihr hämefreies Lachen.
Power, Pfeffer im Arsch, Wagemut; was sich zeigt in geschmeidigen Bewegungen, einem aufrechten Gang (Schultern zurück – nicht hochziehen, und bitte nicht beim Gehen auf die Füße starren!), festen, nicht zu kleinen Schritten und einem offenen, wachen Blick.
Interesse am Gegenüber, das über Äußerlichkeiten hinausgeht – die Art, wie Sie sie ansehen und dabei nicht ins Dekolleté tauchen; sondern mit diesem Blick, der sagt: »Ich würde zu gern herausfinden, was dich wohl anmacht.«
Riecht gut! Riecht gut!! Riiieeecht soo gut! (Waschen hilft. Ein bisschen Eau de Toilette. Nicht so viel, nicht so viel!)
Augen, die wahrnehmen und nicht starren – und diese Augen bitte sichtbar, nicht verschanzt unter einem Baseball-Käppi, hinter einer Sonnenbrille. Was auch betört, ist das Begehren in Ihrem Blick. Nicht der lüsterne, sondern der »Wow! Was für eine Frau«-Blick.
Lächeln. Hatten wir schon, ist zauberhaft und wird als »Zeichen« der sozialen
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