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Sex Fuer Koenner

Sex Fuer Koenner

Titel: Sex Fuer Koenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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kein Buch werden soll, das als Bückware unterm Ladentisch verkauft wird, darf ich Ihnen da nicht zuraten.
    Was aber funktioniert, ist, den Verstand mit körpereigenen Opiaten zu bestechen – mit den Glücks- und Sexdrogen, die den Verstand selig lächelnd zur Seite schaffen.
    Aufregendes Vorspiel, heiße Worte, Entspannung – alles, was ihre emotionale Stimmung auf Hingabe polt und frühere schlechte Erfahrungen vergessen lässt, dreht den Hahn der Hormone auf, die den Verstand ruhigstellen. Auch dies ist ein weiterer Grund, warum Vorspiel Sinn macht – es erleichtert den Weg zum Kontrollverlust.
    Ein Liebesdienst ist da sehr erfolgreich: Cunnilingus. Lecken.

Bitte lecken Sie hier
    In einer Umfrage unter 1000 US-amerikanischen Studentinnen verrieten 960 errötend bis selbstbewusst, per Cunnilingus zuverlässiger zum Höhepunkt zu kommen als per Koitus (sofern die Methode der Vulvaküsse ihnen zusagte und nicht zielsicher an den aufregendsten Stellen vorbeirotierte). Und die New Yorker Sexautorin Anka Radakovich hatte auf ihrem Schreibtisch das Porträt eines ihrer Liebhaber stehen. Allerdings nur die Nahaufnahme seiner Zunge. Oh! Lecken! Geleckt werden ist großartig.
    Wenn wir Frauen es doch nur hemmungslos genießen könnten.
    Fisch oder Fleisch?
    Cunnilingus (Cunnus: Scham, lingere: lecken) ist eine wunderbare Sache. Das Gros der Frauen kommt durch Lippenbekenntnisse schneller (in statistisch sieben Minuten, aber wer sieht dabei schon auf die Uhr?) und zuverlässiger als durch Finger oder Koitus und ist danach auf sehr hohem Erregungslevel; sie muss nicht erst wieder den Berg runterlaufen und sich dann von neuem hochackern. Nein, Frauen können nicht nur ein-, zwei- oder dreimal innerhalb einer Stunde kommen, sondern ein, zwei, drei Dutzend Male. (PS: Das ist kein Olympiasex. Bei manchen geht dieses Dauerfeuer. Kommt aber mehr auf die Frau als auf den Mann an und hängt mit der Fähigkeit der Frau zusammen, die Selbstkontrolle dranzugeben.)
    Delta-Flüsterer beherzigen das Motto: erst ablecken, dann reinstecken. Um bei dem Folgeakt eine entspannte, seidig-feuchte Geliebte zu haben.
    Theoretisch. Denn wo Männer den Kopf abschalten, fängt bei vielen Frauen das Nachdenken erst an: »Nanu? Wo will er hin? Oje, wie riecht und schmeckt das wohl? Das muss ihm doch auf den Nacken gehen!«
    Beginnen wir beim Geschmack und dem Odeur.
    Es ist ein Gerücht, dass die weibliche Schamgegend nach Fisch schmeckt oder riecht. Vaginen fischeln nur in zwei Ausnahmefällen: erstens nach Sex ohne Kondom, wenn sich alkalisches Sperma und saures Scheidenmilieu treffen, zwei, drei Tage vor sich hin emulgieren und sich weit und breit keine Dusche befindet.
    Das passiert vor allem mit einem neuen Mann – die Vagina mit ihrem Transsudat aus Lactobazillen und Wasserstoffperoxyd (keine Angst, Ihr Schwanz wird nicht erblonden) will sich erst an die fremde Spermaflut gewöhnen und reagiert nach dem Sex sauer auf deren Alkaloide. Die beiden Flüssigkeiten bilden in einer chemischen Reaktion das anaerobe Trimethylamin, die Frutti-di-mare-Duftstoffe. Das gibt sich mit der Zeit. Wenn es also fischelt, dann deshalb, weil der (neue) Mann die Bücklingsdose mitbrachte.
    Oder zweitens, wenn die Dame eine chronische Scheiden- oder Vulvainfektion hat (von der sie oft gar nichts weiß – weil sie denkt, der Lachsgeruch sei »normal«, wie es ihr die Klischees beigebracht haben. Kein Seifenbad hilft, sondern macht es nur noch schlimmer – dann befinden sich in der Vaginaltube nicht mehr nur die gesunden und erwünschten Lactobazillen, sondern auch pathogene Keime, die da nicht reingehören. Ein Gang zur Frauenärztin ist angesagt, statt in die Drogerie zu gehen und zu parfümierten Waschlotionen/Sprays/Scheidenspülungen zu greifen. Eine Zäpfchenkur mit ein paar Millionen Lactobacillen, »Döderlein« genannt, sollte die Kleine zuverlässig wieder auf Normalgeruch bringen. Ach, ja: Infektionen bekommt eine Frau nicht durch Fremdgang. Sondern einfach so.)
    So. Auch der Witz: »Geht ein Blinder am Fischladen vorbei und sagt charmant: ›Servus, die Damen‹« hat sich hoffentlich damit erledigt; das Gerücht vom »Fischeln« wurde von mundfaulen Herren in die Welt gesetzt, die Lecken für unmännlich halten.
    Richtige Männer lecken. Lecken zu verweigern heißt, die weibliche Persönlichkeit der Frau abzulehnen. Genauso wie Sie es als Mann kränkend fänden, wenn Madame Ihren hübschen Schwengel nur mit spitzen Fingern anfassen und i-bäh

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