Sex Treck (German Edition)
Busch, daher konnte er mich nicht sehen. Er hat versucht, deinen Rucksack zu durchsuchen.“
Ein Schauder, der über seinen Rücken lief, kühlte C édrics Haut. Was sollte das?
„Und vorher hat er dich ausgequetscht und gefragt, wo du wohnst und so“, fuhr Daniel fort und schaute sich wieder nach den anderen um, die im Zeitlupentempo und schwer atmend den Berg hinauf krochen. Selbst Marie war ins Schwitzen gekommen, ihr Gesicht glänzte und sie zwinkerte Cédric zu.
„Stimmt“, raunte er und räusperte sich. Die Sache war schon seltsam. Was wollten die Brüder von ihm? Konnte die ihn nicht einfach höflich ansprechen?
„Du bist nicht zufällig Drogenschmuggler oder ähnliches?“, grinste Daniel und schaute ihn belustigt an. Cédric lächelte und seine Augen blieben eine Weile zu lang an Daniels ebenmäßigem Gesicht hängen.
„Nein, Quatsch.“
„Und dein Kumpel, ist der plötzlich abgereist oder war das so abgesprochen?“
Silvio. An ihn wollte Cédric jetzt nicht erinnert werden.
„Das ging schon plötzlich“, sagte er vage.
„Hat er sich einen anderen angelacht?“
Nun war es heraus. Er konnte einfach nicht lügen; Daniel hätte es ihm auf der Stelle angesehen.
„Ja, in einer Kneipe in Ganges. Er hatte sogar schon seine Reisetasche im Auto. Ich habe erst gar nicht darauf geachtet, aber jetzt - das ist wirklich seltsam. Als hätte er es geplant.“
„Was machte er denn so, beruflich, meine ich?“
Cédric zuckte die Schultern. „Er ist Vertreter für eine Firma, die technische Gase liefert. Immer unterwegs.“
„ Aha“, stellte Daniel fest.
Cédric , der bemerkte, dass auch Daniel allmählich die Luft zum Sprechen wegblieb, war verwirrt. Er dachte fünf Schritte lang nach. Alles, was er von Silvio wusste, hatte Silvio behauptet. Nichts hatte er prüfen können außer seiner Geschicklichkeit im Bett. Doch er wehrte sich. „Na hör mal, ich zweifle ja auch nicht daran, dass du der richtige Wanderführer bist und nicht ein Krimineller, der uns entführen will.“
Daniel gluckste in sich hinein. „Also, eigentlich bin ich auch nicht der richtige. Nur die Vertretung.“
„Dafür machst du das aber gut.“ Cédric fand, dass Schmeichelei hier angebracht war. Erstens, weil Daniel seine Sache wirklich ganz passabel machte und zweitens, um die Sache zwischen ihnen voranzutreiben. Wenn es nur nicht so anstrengend wäre, die Füße zu heben. Doch Daniel blieb keine Zeit für eine Antwort. Er schaute sich um und blieb an der nächsten Spitzkehre stehen.
„Geht mal alle voraus“, sagte er. „Hier ist etwas Sicherung angebracht.“
Cédric schaute ihm über die Schulter und gewahrte einen Abhang, der noch etwas steiler war als der Rest des Berges. An dieser Stelle des Wegs war die Erde erodiert und der Abhang war mit Kiesel und Geröll übersät. Er blieb neben Daniel stehen, der sich nah an die Kante stellte. Nathalie und Marie gingen an ihnen vorbei, während Marcel und Jean noch langsamer wurden und leise miteinander sprachen.
„Wir gehen mal in die Büsche“, rief Nathalie ihnen zu und die beiden Frauen stiegen eine Weile weiter bergauf, bevor sie dann in einem Dickicht verschwanden.
„Warum müssen Frauen immer zusammen aufs Klo?“, fragte Marcel grinsend und schloss endlich zu ihnen auf. Als sie alle auf einer Höhe waren, blieben sie für einen Moment stehen, um zu verschnaufen. Plötzlich, aus heiterem Himmel, sprang Jean auf Daniel zu, umklammerte von hinten seinen Hals und hielt ihm den Mund zu. Cédric hatte keine Zeit zu reagieren. Bevor er etwas sagen oder eingreifen konnte, hatte Marcel seinen Rucksack gepackt und Cédric mit Schwung herumgewirbelt, sodass er halb vom Weg rutschte und einen erstickten Schrei von sich gab. Auch Daniel schrie auf, gedämpft durch Jeans Hand. Cédric sah nur noch seinen Kopf, der hinter der Kante des Hangs verschwand. Jean hatte ihn hinab geworfen, einfach so! Nun spürte auch Cédric eine feuchte Hand auf seinem Mund. Er warf seine Arme hoch, um die Balance zu halten, doch dadurch fiel es Marcel leichter, den Rucksack von seinen Schultern zu reißen, dann tasteten Jeans Hände seine Hosentaschen ab.
„ Hört auf! Was soll das?“ nuschelte er. Nur nicht zappeln - er stand zu nah am Abhang.
„Da ist nichts“, raunte Jean und nach einem festen Ruck fühlte Cedric sich frei in der Luft schwebend - Marcel hatte ihn u ngerührt den Abhang hinab gestoßen. Zuerst fiel er weit über einen Meter tief über die Felskante hinab, dann prallte
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