SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
verwandelte sich in ein Brodeln. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Wollte es auch nicht. Ich ließ es zu ...
Meine Beine gaben nach. Ich sank wimmernd auf der Motorhaube zusammen. Mein Becken, meine Hüften zitterten. Ich konnte mich nicht halten. Rutschte über den grellorangen Lack. Ron hielt mich. Streichelte meinen Rücken. Zärtlich. Ich schluchzte. Und heiße Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln. Ich hörte Rons Stimme. Als wären meine Ohren in Watte gepackt. Ich hörte seinen außer Kontrolle geratenen Atem. Ich konnte nicht sprechen.
»Mach das nie wieder, Liebling, hörst du? Mit Thomas ist nicht zu spaßen. Der kennt ein paar ganz üble Leute.« Jeder Atemstoß von ihm jagte mir heiße Schauer über den Rücken. »Steven hat gesagt, dass er wegen seiner Kokaingeschichten bereits das FBI am Arsch hat. Die Staatsanwaltschaft wird Anklage wegen Erpressung gegen ihn erheben. Willst du wirklich für so einen miesen Schweinehund im Knast landen?«
Nein, das wollte ich nicht. Wie konnte er nur in diesem Moment damit anfangen? Knast würde mir blühen, wenn herauskam, wie viel Geld ich illegal verdient hatte.
»Gott, Ron, ich habe Angst.«
»Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert, Liebling. Mach dir wegen des Geldes keine Sorgen.« Er zog seinen abgespritzten Schwanz aus mir heraus und drehte mich zu sich herum.
Ich kuschelte mich an seine Brust. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen. Genoss das Abflauen meines Höhepunktes. Minutenlang wiegten wir uns in der innigen Umarmung. Ich schob alle Probleme weit weg. Und plötzlich musste ich lachen.
»Was?«, fragte Ron.
»Ach ... Wenn ich bedenke, dass Tom mir tausend Dollar dafür bezahlt hat, mit meinem eigenen Mann zu schlafen ...«
***
Es war später Samstagvormittag. Ich saß in meinem Arbeitszimmer und versuchte vergeblich, die Kapitel meines neuen Buches zu ordnen. Die einzelnen Ideen und Szenen wollten sich einfach nicht in das Gesamtbild fügen. Natürlich gab es weitaus angenehmere Arten einen Vormittag zu verbringen, aber auch weitaus unangenehmere.
Ich hatte meine Seele verkauft. Ich hatte vergessen, dass ich als Autorin geachtet sein wollte – nicht für meinen Körper. Alles in meinem Leben hatte sich nur noch um das verfluchte Geld gedreht. Seltsam, man musste erst wieder genug davon haben, um das zu erkennen.
Mehr als alles andere wünschte ich mir, wieder Autorin zu sein und das Vergangene vergessen zu können. Ich wollte durch nichts an die Ereignisse der letzten drei Jahre erinnert werden.
Ich dankte Gott, dass meine Familie bei mir war. Titouan spielte in seinem Zimmer, Ron hatte in seinem Arbeitszimmer zu tun. Und neben mir türmten sich Essenskartons vom chinesischen Lieferservice – Nudeln süßsauer, gebackene Bananen und was man sonst noch so nebenbei naschen konnte. Vor drei Jahren hatten sich an derselben Stelle ebenso hoch Rechnungen gestapelt. Gott sei Dank war diese Zeit vorbei.
Morgen würden wir bei meinen Eltern Truthahn essen – wahrscheinlich den größten, den mein Vater hatte auftreiben können. Dazu Cranberry-Soße, Mais, grüne Erbsen, Squash und Süßkartoffeln. Und als Nachtisch Apfel- und Kürbiskuchen.
Nächstes Jahr würden wir Thanksgiving bei uns zu Hause feiern. Ich würde alle unsere Verwandten einladen. Meine Cousine, ihren Mann Francois, ihre Kinder Marie und Pascal ...
So hing ich meinen Gedanken nach, sah von meinem Schreibtisch zum Mount Hood und beobachtete das fallende Herbstlaub, das vom Wind davongewirbelt wurde.
Den Akku hatte ich aus meinem Arbeitshandy entfernt. Es würde nie wieder läuten, wenn ich es nicht wollte.
Bei der Polizei hatte ich am Montag einen Termin. Ein Detective Sizer hatte mich gebeten, eine Aussage zu machen. Unser Anwalt würde mich begleiten. Ich hatte wahrscheinlich nichts zu befürchten. Diesmal noch nicht.
Ich bemerkte Ron erst, als er hinter mir stand und seine Hände auf meine Schultern legte. Er küsste mich seitlich auf die Stirn.
»Arnaud Laverdure hat sich bei mir gemeldet.«
Ich erstarrte zur Salzsäule. War unfähig, mich zu rühren. Unfähig zu atmen.
»Was wollte mein Onkel?« Die Worte krochen über meine Lippen.
»Ja, das war das Komische.« Ron lehnte sich gegen meinen Schreibtisch und betrachtete mich. »Er wusste nicht, dass ich das Video kenne, oder? Das mit euch beiden, meine ich.«
Ich schluckte. »Von mir weiß er es nicht.«
Ron schüttelte den Kopf und sah nach draußen in den Garten. »Er sagte, dass du im Bett
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