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SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Harris
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Billard!
    Bruce saß rau hustend an der Bar und beobachtete über einen Daiquiri hinweg halb irritiert, halb belustigt das Treiben. Die pechschwarze Raven machte sich hinter der Theke nützlich und mixte Drinks. Der City Commissioner stützte sich auf seinen Queue. Candace schmiegte sich mit ihren roten Locken von hinten an ihn und strich ihm über Brust und Schultern. Offenbar wollte sie ihn als Stammkunden gewinnen. Arnaud und Quentin konnte ich nirgends entdecken.
    »Fünfzig Riesen – wenn Harris diesen Stoß hinkriegt ...«
    Ron stieß zu. Ich hielt den Atem an. Bande, Bande und der charakteristische Klang eines Zusammenstoßes ertönte, gefolgt von dem dumpfen hohlen Gurgeln, wenn die Kugel im Loch verschwand.
    »Fünfzig Riesen«, wiederholte Tom zerknirscht und reichte meinem Mann ein fettes Geldbündel. Fünfundzwanzigtausend in bar.
    »Die Wagenpapiere«, erinnerte Ron ihn und nahm sie samt Autoschlüssel entgegen.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Das Geld würde uns zwar nicht retten, aber besser, als es verloren zu haben. Außerdem war das wahrscheinlich höchst illegal, was die Männer da gerade abgezogen hatten. Was hieß hier eigentlich »uns retten«? Gab es überhaupt noch ein »Uns«?
    Ich lehnte mich gegen die beige Ledercouch. Mein Handy klingelte leise. Vom Display lachte mich Titouan an. Gott, wie ich meinen Sohn vermisste. Ich hob ab. Lauschte mit Tränen in den Augen seinem aufgeregten Wortschwall.
    »Da jetzt alle aus dem Spiel sind«, hörte ich Tom missmutig sagen, »ist uns vielleicht daran gelegen, den Einsatz zu erhöhen.«
    Ron steckte lächelnd die Geldscheine in seine Brieftasche. »Es ist ein so schöner Abend, Thomas. Wir wollen ihn nicht verderben, indem wir unser Glück zu sehr herausfordern.«
    »Warte mal, Schatz«, flüsterte ich zu Titou.
    Tom lachte aggressiv. »Ein gutes Spiel kann einen schönen Abend nicht verderben – nur schlechte Verlierer können das.«
    Schlechte Verlierer. Ich sah zwischen den beiden Männern hin und her. Davon gab es in diesem Raum meiner Meinung nach mehr als genug.
    »Doppelt oder nichts!«
    Ron lachte anstatt einer Erwiderung.
    »Eine Partie Poker?«, schlug ich hoffnungsvoll vor und hielt ein Kartenpäckchen hoch, doch niemand reagierte. Bis auf Ron.
    Unsere Blicke begegneten sich. Ich winkte ihn unauffällig heran. Er ließ sich lange Zeit. Zwinkerte Naemi zu, in deren Augen plötzlich verliebte Sternchen blinkten. Schade, dass diese verdammte Ellen das jetzt nicht sah.
    Ich vergewisserte mich, dass Tom uns keine Beachtung schenkte, und reichte Ron mein Handy.
    »Dein Sohn«, flüsterte ich. »Er will ›Gute Nacht‹ sagen.«
    Ronald nahm den Hörer entgegen. Ich hatte Tränen in den Augen und blinzelte sie unter Zuhilfenahme eines kräftigen Schlucks Champagner weg. Es tat so gut, ihn mit unserem Sohn telefonieren zu sehen. Ich wünschte mir, dass dies nur eine normale Party wäre. Eine Party, die wir als Paar besuchten und auch wieder als Paar verließen. Warum konnte es nicht so sein?
    »Hey, Ronnie, altes Haus«, rief Tom. »Willst du jetzt spielen, oder telefonieren?«
    Ron beendete das Telefonat.
    »Tu es nicht«, beschwor ich meinen Mann. »Das geht sicher nicht gut.«
    »Wieso kümmert dich das plötzlich?«
    »Weil ... weil ...« Ich sah zu Tom. Er grinste zufrieden. »Danielle« bei der Arbeit. Sie tat das, wofür er sie bezahlt hatte. Tausend Dollar extra ... Ich sah zu Boden.
    »Weil ich dich liebe, Ronnie. Bitte spiel nicht.«
    Er lächelte. Es war das Lächeln, in das ich mich verliebt hatte.
    »Keine Sorge, Liebling – ich riskiere nicht mehr, als ich bereit bin zu verlieren.« Er drehte sich zu Tom um. »Also gut, Thomas. Erhöhen wir den Einsatz.«
    Tom wurde hellhörig. »Was schwebt dir vor, Ronald?«
    »Die Geschäftsidee, die du erwähnt hast. Ich bin noch immer nicht von ihr überzeugt – wenn ich allerdings verliere, stimme ich zu.«
    »Du stimmst in jedem Fall zu, Ron.« Toms Lachen klang wie ein Wiehern. »Du hast gar keine andere Wahl.«
    »Glaubst du?«
    »Oh ja.«
    »Gut«, meinte Ron. »Dann machen wir es wasserdicht. Wenn ich verliere, gehören dir zwei Drittel meiner Firma.«
    »Zwei Drittel einer Firma, die nichts mehr wert ist.«
    »Dann«, Ron lachte, »macht es dir auch nichts aus, um deine Firmenanteile zu wetten, oder?«
    »Du hast keine Firmenanteile, die du verwetten könntest, Ron. Ein Drittel deiner Firma gehört unserem französischen Gast.« Er deutete zu Arnaud, der am Eingang zur Haupthalle

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