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SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Harris
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jeden Cent wert wärest.«
    Ich senkte den Blick. So fühlte es sich also an, wenn man von der eigenen Vergangenheit eingeholt wurde. Hätte mir meine Mom damals für all das, was ich getan hatte, eine runtergehauen – mein jetziges Ich hätte sie nicht nur darin bestärkt, sondern dem dummen Ding, das ich war, ebenfalls eine gescheuert.
    Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich schluchzte wie ein Teenager. Ron schloss die Tür und nahm meine Hände.
    »Ich bin als Frau nicht mehr für dich tragbar. Nicht wahr?« Deswegen war Ron doch jetzt hier. Er wollte die Scheidung. Ein tiefes Loch tat sich vor mir auf.
    »Ich weiß schon lange, was du tust, Denise. Mir ist nicht entgangen, dass du ... dass du zu Geld gekommen bist. Doch woher es kam, wollte ich nicht wissen. Ich habe die Augen davor verschlossen.« Er sprach sehr langsam. Schien jedes Wort genau abzuwägen. »Ich ... ich muss mich bei dir entschuldigen, Liebling. Was hat Arnaud gegen dich in der Hand?«
    Ich wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln. »Dich.«
    »Wie bitte?«
    »Deine Firmenanteile. Arnaud hat mir gedroht. Er wollte dich vernichten, wenn ich ihm nicht gefügig wäre. Und dann hat er mich erpresst.«
    »Unglaublich.« Er schüttelte den Kopf. »Und ich dachte, ich hätte es eurem verwandtschaftlichen Verhältnis zu verdanken, dass er mir die Anteile zurückgab.«
    »Er hat Dinge von mir verlangt, Ron ... Dinge ...« Meine Hände zitterten. Es war lange her. Drei Jahre. »Er riss mir die Kleider vom Leib. Ich weiß nicht mehr wie, aber ich konnte ihn mit meinem Pfefferspray abwehren.«
    Ron schwieg kurz. »Schade, dass ich es nicht getan habe.«
    »Was getan?«
    »Ihn zu verprügeln.«
    »Du wolltest ihn verprügeln?«
    »Als ich ihn auszahlte. Er und ich sind fertig miteinander. Endgültig.«
    »Es ist vorbei?«
    »Vorerst.« Ron nickte und presste die Lippen aufeinander. »Ich habe das Video aufbewahrt, Denise.« Er lächelte gezwungen. »Es war in deinem Mülleimer kaum zu übersehen. Wir können die Aufnahme der Polizei übergeben. Es ist deine Entscheidung ...« Er ballte seine Rechte zur Faust und ließ sie auf die Platte meines Schreibtischs fallen. »Ich habe ihm gesagt, wenn er dir noch einmal zu nahe kommt, wird er sich wünschen, nie einen Fuß in meine Stadt gesetzt zu haben.«
    Ich war erleichtert. Erleichtert, aber zugleich traurig. Unbehaglich, bei dem Gedanken an die unsichere Zukunft. Unser Leben, wie wir es kannten, gehörte nun endgültig der Vergangenheit an. Wir waren an einem Punkt, an dem etwas Neues kommen musste. Und nicht zwangsläufig würden wir den weiteren Weg gemeinsam gehen. Vielleicht endete hier alles. Heute. Er würde mit Ellen zusammenziehen und mit ihr glücklich werden, bis an Ende seiner Tage ...
    »Ich liebe dich, Denise.«
    Ich sah auf. Sein Gesicht verschwamm in einem Schleier aus Tränen.
    »Du liebst mich? Wie? Nach all dem? Ich war ein schlimmes Mädchen, Ronnie. Ich hatte mich verirrt.« Lügen, Lügen, Lügen. Schon in der Highschool hatte das Übel seinen Anfang genommen.
    »Wir kriegen das wieder in Ordnung, Schatz.«
    »Was ist mit den anderen? Den Leuten von der Party? Bruce? Tom?« Sie alle wussten von meinem Doppelleben. In einer Stadt wie Portland blieb nichts geheim. Und dann war da noch ... Steven. Ich würde Ron nie von Steven erzählen können. Himmel, Steven war Rons bester Freund. Ich war verloren und kein Ave Maria konnte das hinbiegen.
    »Vergiss die Idioten«, rief Ron. »Du bist wichtig. Wir sind wichtig. Um alles andere kümmern wir uns später!«
    Tom ... Wie sollte ich Ronnie jemals beibringen, dass Tom mich berührt hatte, wie ich es ihm nie gestatten würde, mich zu berühren? Ewig würde das zwischen uns stehen. Und jetzt, wo wir unserer finanziellen Sorgen enthoben waren, rückten andere in den Vordergrund. Die Dämonen der Vergangenheit erwachten. Arnaud war nicht der Grund gewesen, warum ich an jenem Dezembertag zu den Schlaftabletten gegriffen hatte. Der wahre Grund fand sich in meiner Vergangenheit – in dem, was ich mit sechzehn getan hatte. Mit dem 14. November 2003 hatte mich mein Schicksal endlich ereilt.
    »Wir kriegen das hin.« Er schloss mich in die Arme.
    »Nein«, rief ich unter Tränen. Ich glaubte ihm nicht. Ich wollte es zwar, aber ich schaffte es nicht. Der innere Schmerz war zu groß. Und es gab nur eines, was mir jetzt helfen konnte. Nur eines.
    Ich zog ihm das Hemd aus der Hose. »Mach schnell, bevor Titouan sich fragt, was wir so lange

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