Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

Titel: SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
Vom Netzwerk:
feuerroten Schuljungenwangen waren mir so peinlich, dass ich unwillkürlich von einem Fuß auf den anderen trat.
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Immerhin, meine Stimme blieb vollkommen neutral, während ich mich wieder setzte und halb zu meinem Rechner drehte, um die Information herauszusuchen, die sie suchte.
    „Ich brauche eine Telefonnummer – von einer Firma Hönsberg hier in München.“
    „Hönsberg? Sie meinen den Hausmeisterservice, den wir beschäftigen?“
    „Genau den.“
    „Und da kommen Sie zu mir?“ Ich runzelte die Stirn. „Die Nummer müssten Sie doch problemlos von Frau Zeiger bekommen können.“ Frau Dr. Rothloffs altgediente Sekretärin war sicher niemand, der Geheimnisse vor Kolleginnen hatte – und schon gar nicht solche.
    „Ach, natürlich … daran habe ich gar nicht gedacht“, behauptete Saskia Groß, beugte sich über den Tisch, stützte sich mit den Händen auf der Platte ab und sah nun gottseidank nicht mehr direkt in meine Augen, sondern nach unten. Ich folgte ihrem Blick – und verfing mich in den Tiefen ihres Dekolletés, das sie mir ungeniert entgegenstreckte. Auf der linken Brust erkannte ich ein kleines Muttermal auf der zart gebräunten Haut.
    Immerhin: Das Blut verließ meine Wangen. Geradezu sturzflutartig sogar.
    Dummerweise sammelte es sich genau dort, wohin mein Gegenüber schaute: in meinem Schritt.
    „Kein Problem, ich schicke Ihnen die Nummer“, stieß ich hervor und klickte mein Mailprogramm auf, als könne ich damit einen Schutzschirm heraufbeschwören. „Als Visitenkarte oder als Outlook-Kontakt?“
    „Schreiben Sie mir die Nummer einfach auf, bitte“, säuselte es von der Seite.
    „Äh, ja, natürlich. Gerne.“
    Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Drei Sekunden.
    „Herr Strecker?“
    „Ja, Frau Groß?“
    „Wenn Sie mir die Nummer aufschreiben wollen, sollten Sie vielleicht die Hände von der Tastatur nehmen.“ In ihrer Stimme schwang spielerischer Tadel mit – und größtes Amusement. Das ärgerte mich. Sehr sogar. Was dachte diese dämliche Tippse sich eigentlich: Kam hier rein, gab sich schlüpfrig und machte sich über mich lustig! Nicht mit mir, Mädchen.
    Ich wandte mich ihr und ihren Brüsten wieder zu, ignorierte beides so gut wie möglich und griff nach einem Stift und den gelben Notizzetteln. „Eins, drei, vier, acht, eins, sechs“, sprach ich die Nummer betont geschäftsmäßig mit, um der seltsamen Situation jede unangebrachte Spannung zu nehmen. Dann sah ich ihr – ohne Umweg über den verlockenden Balkon – fest in die wieder bebrillten Augen. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
    Sie richtete sich auf und nahm den Zettel entgegen, den ich ihr entgegenstreckte. „Danke, Herr Strecker, das ist sehr nett von Ihnen. Wissen Sie, im Interviewraum muss etwas repariert werden, aber wir hatten dort heute den ganzen Tag eine Session, darum bin ich nicht dazu gekommen, mich zu kümmern. Wünschen Sie mir Glück, dass ich bei Hönsberg noch jemanden erreiche. Diese Woche sind nonstop Kundeninterviews, aber am Donnerstagabend kann der Techniker dann kommen.“
    „Äh, ja“, sagte ich. Warum erzählte sie mir das alles? Ich verkniff mir den bissigen Kommentar, dass sie sich auch direkt um unsere Telefonanlage kümmern könnte; seit einigen Tagen war diese dazu übergegangen, willkürlich Gespräche miteinander zu verbinden. Als ich einen Termin bei meiner Chefin ausmachen wollte, hörte ich am anderen Ende der Leitung auf einmal unseren Personalleiter mit einer Headhunterin telefonieren; Hedi erzählte gestern prustend, sie sei unabsichtlich Zeugin geworden, wie einer unserer Durchläufer am Telefon von einer gewissen Estelle abserviert wurde: „Und, Junge, Junge, die hat ihm vielleicht einen eingeschenkt, das war nicht von schlechten Eltern.“
    „Diese Situation ist unhaltbar“, merkte ich streng an.
    „Nun haben Sie sich mal nicht so, Michael, das ist doch ganz lustig. Haben Sie nicht Bettgeflüster gesehen mit der Doris Day?“
    „Hedi, manchmal vergessen Sie, dass wir hier sind, um zu arbeiten“, tadelte ich sie, wenn auch ohne strenge Stimme.
    „Und manchmal vergessen Sie, dass wir nicht nur dazu da sind, um zu arbeiten, Chef .“ Sie verdrehte die Augen gen Himmel und warf die Hände in gespielter Verzweiflung in ebendiese Richtung, was mich immer zum Lächeln brachte. So auch in dieser Situation..
    „Na, sieh einer an“, riss mich mein Gegenüber aus meinen Gedanken.
    „Bitte?“, fragte ich nach.
    „Sie können ja

Weitere Kostenlose Bücher