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Sexy Wings - Himmlische Verlockung

Sexy Wings - Himmlische Verlockung

Titel: Sexy Wings - Himmlische Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Horn
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sich wenigstens hin und wieder ein wenig Entspannung auf diesem harmlosen Wege gönnte….
     
    Als sie später die neuen Noten durchgesehen hatte, spazierte sie ein bisschen am Eingang zur Abteilung für Himmelsgesänge herum, weil sie hoffte, auf interessante Gesprächspartner zu treffen.
    Und in der Tat, ein steinalter Cherub trabte langsam vorbei. Sie grüßte ihn freundlich und setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. Er blieb glatt stehen und senkte zum Gruß seine erhabenen Flügel.
    „Du bist schon sehr lange hier, oder?“, sprach sie ihn an und war dabei ein klein wenig nervös.
    Er lächelte milde. „Allerdings.“
    Gabriela trat ein Stückchen näher an ihn heran. „Weißt du, ich hab mich neulich mit ein paar anderen Chorengeln unterhalten. Irgendwie kamen wir auf die Frage, ob es eigentlich einen Weg gibt, wieder nach unten auf die Erde zu kommen. Rein theoretisch natürlich.“
    Der Cherub neigte den Kopf ein wenig zur Seite und sah sie kritisch an. Ihr wurde warm unter seinem intensiven Blick und sie hatte das Gefühl, ein Stück zu schrumpfen, wenn sie vor ihm stand. Er war schon eine sehr beeindruckende Erscheinung. Vielleicht hätte sie ihn besser nicht fragen sollen.
    Doch er öffnete den Mund für eine Antwort. „Ich muss dich leider enttäuschen, du hast keine Möglichkeit, dich dauerhaft nach unten zu begeben.“
    „Aber wenn ein Erdenmensch diesen Wunsch äußert, kann man den nicht erfüllen?“, bohrte sie nach.
    Er lachte tief. „In diesem Falle wäre der Himmel halb leer, denn oft genug wünscht sich ein Angehöriger, dass ein Verstorbener zurück kommt. Das darf selbstverständlich nicht sein.“
    „Ich verstehe“, gab Gabriela zu und senkte enttäuscht den Kopf. Wenn dieser uralte Cherub, der seit der Gründerzeit hier war, keinen Ausweg wusste, dann gab es mit Sicherheit auch keinen.
    Er legte einen Finger an ihr Kinn und hob ihren Kopf an, um ihr in die Augen zu sehen. „Es gibt eine uralte Legende“, flüsterte er dann. „aber niemand weiß, ob darin wirklich ein Körnchen Wahrheit liegt. Außerdem wären das derart unwahrscheinlich Zufälle, die da zusammentreffen müssten…“
    „Ich bin ganz Ohr“, erwiderte Gabriela schnell. Ihr Herz schlug prestissimo und das Blut rauschte wie ein Trommelwirbel der himmlischen Paukenspieler durch ihren Körper. Sie drückte sich nahe an den alten Cherub und lauschte den Geheimnissen, die er ihr zuflüsterte….

*
    In den nächsten Tagen flatterte Gabriela beschwingt zu den Proben, grüßte alle extrem freundlich und zog Raphaela übermütig an den Zöpfen.
    Es gab einen Lichtblick!
    Zwar einen ganz winzigen und total unwahrscheinlichen, aber allein der Gedanke daran ließ sie erstrahlen.
    Sie fing an, Armin heimlich zu beobachten.
    In jeder freien Minute suchte sie sich eine dünne Wolke und blickte nach unten, sah zu, wie er sich mit Freunden traf, um in der Kneipe zu sitzen und gemeinsam ein Fußballspiel zu sehen. Wie er zum Squash ging und seinem Sportpartner die Bälle um die Ohren schlug. Die Dusche danach gefiel ihr natürlich noch viel besser. Wie er morgens aus dem Bett schlüpfte und in die Arbeit fuhr.
    Sie stellte fest, dass er ein netter Kerl war. Ehrlich und freundlich. Und verdammt sexy.
    „Hey, was treibst du da?“, rief Raphaela plötzlich neben ihr. Gaby hatte sie gar nicht heranflattern hören.
    „Spionierst du mir nach?“, fragte Gabriela ärgerlich.
    „Unsinn!“, erwiderte Raphi sofort. „Du schaust also immer noch nach ihm? Das solltest du echt bleiben lassen.“
    Gaby musste nicken. „ Ja, ich spechte hin und wieder hinunter. Er ist ein echt netter Mensch, weißt du? Ich hab sogar das Gefühl, dass er irgendwie ausgeglichener ist und freundlicher, seit ich ihm besucht habe.“
    „Das ist nicht verwunderlich“, erklärte ihre Freundin. „Wir Engel haben natürlich diese Wirkung auf Sterbliche.“
    „Na dann wäre es doch für die ganz Erde gut, wenn man uns öfters hinunterlassen würde“, platzte Gabriela heraus.
    „Hör auf damit“, rief Raphi. „Du musst endlich einsehen, dass das nicht funktioniert. Und du solltest auch aufhören, diesen Kerl zu beobachten.“ Raphaela verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Aber er ist wirklich nett, er hat einen guten Charakter“, sagte Gabriela. „Schau doch mal runter, er lobt sogar ein paar von den Lagerarbeitern, das machen nicht viele dort unten.“
    „Ich will damit nichts zu tun haben“, stellte Raphi ein für alle Mal fest und dachte

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