Sexy Wings - Himmlische Verlockung
mich hat es sich sehr real angefühlt.“
Sie grinste genießerisch.
Raphi wurde ein wenig rot. „Und Michael hat`s herausgefunden? Ich hab ihn schreien gehört.“
„Er hat mich direkt aus dem Bett weggezogen. Besuchus interruptus, falls du verstehst.“
„Ach du liebe Zeit!“ Raphaela schlug die Hände vors Gesicht. „Was hat er denn gesagt?“
„Wer?“, fragte Gaby. „Unser eiserner Michi?“
„Ich mag es nicht, wenn du ihn so nennst. Mir gefällt sein Brustharnisch.“
Gabriela musste lachen. „Du bist ein wenig verknallt in ihn, ich sag´s ja schon lange. Ist ja auch ziemlich knackig für einen Engel , top Figur, tolle Haare und diese muskulösen Oberarme – kann schon verstehen, dass du auf ihn stehst.“
„Ich stehe nicht auf ihn!“, protestierte Raphi mit schriller Stimme. „Er ist ein guter Chorleiter, das ist alles!“
Doch Gaby wusste, dass sie ein wenig schwindelte. Ihre Freundin war schon ziemlich lange in den Erzengel verschossen, würde das aber natürlich niemals zugeben.
„Also, was hat er nun gesagt?“, bohrte Raphaela nach.
„Er wird mich im Auge behalten. Schätze mal, das war´s dann mit meinen amourösen Abenteuern auf der guten alten Erde.“
War eigentlich schon schade, fand Gaby. Sie hatte das Zusammensein mit diesem Armin sehr genossen.
„Besser so!“, bestätigte die selbst ernannte Sittenwächterin umgehend. „Wir sind ja schließlich alle brave Engel hier oben!“
Gabriela nickte gehorsam. Für Raphaela mochte das sicher zutreffen. Doch bei sich selbst war sie sich dieser Sache nicht so ganz sicher….
3. Ein braver Engel
Erde, das Schlafzimmer in der Goethestraße
Als der Wecker klingelte, wusste Armin für einen Moment noch gar nicht, wo er war. Er tastete mit der rechten Hand zum Nachtkästchen und schlug irgendwie auf den Kasten ein, bis dieser aufhörte zu piepen.
Dann erst fiel ihm auf, dass er sein Kopfkissen im Arm hielt und das Bett total zerwühlt war.
Himmel, war das ein intensiver Traum gewesen!
Er bekam gleich wieder eine Latte, wenn er nur daran dachte. Da war sein Unterbewusstsein ja reichlich beschäftigt gewesen, ihm feuchte Phantasien zu schenken. Und was für welche!
Armin fragte sich selbst, wie er wohl auf diese seltsamen Gedanken gekommen war. Ein heißer, blonder Engel, der ihn ritt, bis er einen irren Höhepunkt erlebte. Und wie unglaublich real sie sich angefühlt hatte! Er meinte, noch immer ihren Duft im Bettzeug zu riechen, ihre glatte Haut zu spüren, die flauschige Fülle ihrer Federn zwischen seine Fingern.
Bei der Erinnerung an diese musste er lächeln. Lag sicher nur daran, dass er neulich diesen Rauschgoldengel im Schaufenster des Möbelhauses gesehen hatte. Das hatte sein sexuell ausgehungertes Hirn dann inspiriert, ihm einen solchen Traum zu schenken.
Er wühlte sich widerwillig aus dem Bett.
Auf dem Laken lagen zwei strahlend weiße Federn und eine weiter klebte an seiner linken Hand. Armin runzelte die Stirn. Wo kamen die hier? War das am Ende gar kein Traum gewesen, sondern…?
Dann sah er, dass der Bezug des Kopfkissens ein wenig aufgeplatzt war. Er lachte erleichtert. Logisch, da waren die Daunenfedern herausgekommen. Er musste ja wirklich im Schlaf ganz schön gewütet haben, hier, allein, in seinem Bett!
Noch einmal sah er die Federn an. Sie waren ziemlich lang und so hell, dass sie fast ein bisschen leuchteten. Bisher hatte er immer gedacht, dass Bettfedern eher kurz und hellgrau waren. Naja, war vielleicht eine andere Sorte, er hatte nun wirklich keine Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen.
Armin schwang die Beine endgültig aus dem Bett, stand auf und machte sich bereit für einen neuen Arbeitstag. Genug Tatendrang hatte er nach dieser äußerst befriedigenden Nacht allemal.
Und auch noch im Lager stellte er fest, wie sehr er eine aufregende Sex-Nacht wohl vermisst hatte in den letzten Jahren, denn er war gut gelaunt wie lange nicht mehr. Nicht nur gut gelaunt, nein, irgendwie – nun – gütig. So kam er sich z umindest vor.
All das, was ihn sonst fürchterlich aufgeregt hatte, ließ ihn plötzlich kalt.
Wenn ein Angestellter einen Fehler machte, stauchte er diesen nicht wie üblich zusammen, sondern zeigte sich gnädig.
Und sogar als Mario eine Viertelstunde zu spät zum Dienst kam, weil er angeblich irgendwo im Stau gestanden hatte, hielt er ihm keine Standpauke, sondern sagte nur: „Na dann beeil dich, dass du deinen Hintern in deinen Laster schwingst, Junge,
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