Sexy Wings - Himmlische Verlockung
Seelenklempner durchchecken zu lassen. Offenbar war er nicht mehr ganz richtig im Kopf.
Dann machte er sich eilig auf den Weg ins Möbelhaus, er war heute verdammt spät dran.
Zur Brotzeit kam Mario von der ersten Tour zurück und lud seinen Laster wieder voll mit neuen Waren.
Armin kaute auf seiner Stulle herum und ging zu ihm.
„Na, Mario, habt ihr eine Lösung gefunden wegen diesem Ausflug deiner Kids?“, fragte Armin.
Mario senkte den Kopf. „Ne, in der Station von meiner Frau sind zwei andere Schwestern nicht da, sie kann nicht weg. Müssen die Kinder halt im nächsten Jahr diese Busfahrt mitmachen.“
Armin wischte sich den Mund ab. Der Kerl tat ihm leid. Kurz entschlossen legte er seine Hand auf Marios Schulter.
„Weißt du was?“, sagte er zu ihm. „Ich übernehm deine Schicht. Hab ja sowieso keine Familie, da kann ich zur Not an den Feiertagen noch meinen Bürokram machen, was soll`s.“
„Echt?“ In Marios Gesicht breitete sich ein Strahlen aus. „Das ist ja der Hammer, Boss! Du bist wirklich der Beste!“
Er ergriff Armins Hand und schüttelte diese kräftig.
„Schon gut“, besänftigte ihn Armin und ging zurück in sein Büro. Dort wunderte er sich über sich selbst. Was war nur in ihn gefahren, dass er mit einem Mal so viel Güte im Herzen verspürte? Wirklich sonderbar.
Aber gut, in ein paar Tagen war Weihnachten, vielleicht lag es daran.
4. Vor Gericht
Himmel, überirdische Gerichtbarkeit
„Eine derartige Unverfrorenheit ist mir noch nie untergekommen!“, plärrte Michael quer über den Richtertisch.
Seine Erzengelflügel waren weit gespreizt, was ziemlich beeindruckend aussah, und sein Schwert stand lichterloh in Flammen.
Gabriela kniete ein paar Meter vor ihm auf dem Boden und bekam es langsam mit der Angst zu tun. So fuch steufelswild hatte sie ihn noch nie erlebt.
„Gegen sämtliche himmlische Richtlinien hast du verstoßen“, fuhr er mit seiner lodernden Schimpftirade fort. „Wenn es nach mir ginge, würdest du auf direktem Weg zum Ex-Kameraden Luzifer befördert. “
Gabriela begann zu zittern. War es also wirklich wahr? Wurden ungehorsame Engel tatsächlich in die Hölle verbannt? Ihr Hals war plötzlich total zugeschnürt und ihr Mund völlig ausgetrocknet.
Ängstlich blickte auf zu Uriel, der neben dem bebendem Michael ganz ruhig am Tisch saß und die Verhandlung leitete.
„Nun mal ganz langsam“, sagte Uriel und fuhr sich mit den Händen durch seinen langen, grauen Bart. „Gabriela ist also – obwohl es ihr untersagt war – vor drei Tagen zur Erde hinabgefahren?“, fragte er.
„Ganz genau“, erklärte Michael. „Sie nutzte eine Probe der Seraphim, um unbemerkt zu verschwinden. Doch die Probe war früher aus, deshalb fiel ihre Abwesenheit dann doch auf.“
„Du warst bei einem Mann und hast Unzucht betrieben?“ Nun sprach Uriel sie direkt an.
Gabriela versuchte, den großen Kloß im Hals hinunterzuschlucken, aber es gelang nicht ganz.
„Ja, das ist richtig“, krächzte sie geknickt.
„Und Michael hatte dich vorher schon einmal dabei ertappt und dir verboten, den Himmel zu verlassen?“, fragte Uriel und sah ihr direkt in die Augen.
Nun nickte Gabriela nur noch.
Es sah wirklich nicht gut aus für sie, das war ihr klar. Sie würde einer Bestrafung nicht auskommen und konnte nur hoffen, dass ein mildes Urteil sie erwartete und sich der zürnende Michael nicht durchsetzte mit seiner Forderung nach ewigem Fegefeuer für sie.
Uriel erhob die Stimme. „Meine liebe Gabriela mit der schönen Stimme, es tut mir wirklich leid, aber mir sind die Hände gebunden. “
Michael mischte sich ein. „Ich werde Petrus holen. Er wird dann über das Strafmaß entscheiden.“
Petrus? Gaby zuckte zusammen. Der kam doch wirklich nur im äußersten Notfall! Offenbar war sie nun zu so einem geworden. Ihr wurde schlagartig kalt, sie hatte Gänsehaut am ganzen himmlischen Körper und zitterte.
Michael wollte gerade von dannen segeln, da kam Raphaela herangeflogen, ganz rot vor Aufregung im Gesicht.
Was wollte die denn hier? Gabriela zog die Augenbrauen zusammen. Wahrscheinlich noch ein paar Dinge ausplaudern, die sie bei Gaby mitbekommen hatte, um sich bei ihrem Schwarm Mike wichtig zu machen! Dass sie den Erdenmann schon in der Badewanne beobachtet hatte und solche Dinge. Wäre nicht verwunderlich, wenn es Raphi gewesen wäre, die sie verpetzt hatte.
„Ich möchte etwas beitragen zum Prozess“, stieß Raphaela hervor. „Etwas, das die ganze
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