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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und wo ein Ehepaar
mittleren Alters damit beschäftigt war, die Auslagen neu zu dekorieren.
    In diesem Laden wurde vom kitschigen Souvenir bis zur schwarzen, mit
roten Spitzen besetzten Reizwasche alles angeboten, was einen Großteil der
London-Besucher zum Kauf veranlasste, weil es so „typisch englisch" war...
    Daneben lag eine Bar, der Eingang war schmal wie ein Handtuch,
Popmusik, grölende Stimmen und Lachen drangen heraus.
    Über dem Eingang thronte eine nackte Frau, dargestellt aus leuchtenden
Glasfäden, die rhythmisch erloschen und wieder aufleuchteten so dass der
Anschein erweckt wurde, als würde dieses gläserne Standbild einen klassischen
Striptease vollziehen.
    Weiter hinten in der Straße blieb es ruhiger, und weniger Menschen
flanierten hier.
    Sonja verhielt im Schritt. Sie rümpfte die Nase. »Hier stinkt's nach
faulen Kohlköpfen«, knurrte sie respektlos. »Was willst du denn noch hier
hinten?«
    »Nur den Laden suchen, damit ich morgen nicht so viel Zeit verliere«,
entgegnete Hans Gerdes.
    Der Gestank rührte von einem Berg Gemüse her, das in eine Tonne vor
dem Eingang eines Geschäftes gestopft war. Der Mülleimer war so prall voll, dass
der Deckel sich nicht mehr schloss. Der eklige Geruch raubte ihnen den Atem.
    Das Paar aus Frankfurt kam an drei weiteren Geschäften vorbei, die dunkel
waren. Am Ende der Straße - sie mündete hier in eine andere - fanden sie den
Laden, der Hans Gerdes interessierte.
    Das Schaufenster war vergittert, ebenso die halb aus Glas bestehende
Tür, als würden hier wahre Kostbarkeiten gehütet. Der Inhaber schien zu
befürchten, dass bei einem Einbruch das eine oder andere unersetzlich verloren
ging.
    Gerdes' Gesicht leuchtete förmlich auf. »Es sind herrliche Sachen
dabei«, murmelte er, völlig in sich versunken. »Kostbare Erstausgaben.«
    Wer ihn so reden hörte, begriff, wie schwer es ihm fiel, dass er das
eine oder andere Exemplar in seinem Laden nur ungern an einen Kunden weitergab.
Er war selbst Sammler und besessen vor dem Gedanken, kostbare Erstausgaben
nicht aus den Händen zu geben.
    Sonja lächelte versonnen. Sie sah ihrem Freund an, dass er jetzt am
liebsten in dem Geschäft Kisten und Stapel von Taschenbüchern, Heften und
Comics untersucht hätte, die für andere wertlos waren - für ihn jedoch ideell
wie finanziell einen immensen Wert darstellten.
    »Ich werde morgen in aller Frühe hierher gehen«, sagte er zu ihr. »Je
früher desto besser. Da kommt mir wenigstens niemand zuvor...«
    Sie blieben fast eine halbe Stunde vor dem düsteren Schaufenster
stehen, und Gerdes versuchte im Zwielicht die Umschläge auszumachen.
    Gleich rechts neben dem Haus führte ein Torbogen in einen Innenhof.
Auch der hatte Zugang zu mehreren Geschäften.
    Es handelte sich ausschließlich um Antiquitätengeschäfte, die Kunst,
Kitsch und Trödel in allen möglichen Ausführungen anboten.
    Die Schaufenster waren voll von Dingen, die vielerorts in die
Mülltonne wanderten.
    Interessiert näherte sich das Paar den ersten kleinen Schaufenster,
das nicht größer war als das Fenster einer normalen Wohnung. Dahinter stapelte
sich alles bis zur Decke, und man hatte Mühe, die einzelnen Gegenstände in der
Dunkelheit auszumachen.
    Hier im Innenhof hielt sich das Paar nicht allein auf.
    Links, wo der Durchlass direkt an das letzte Geschäft stieß, stand ein
kleiner Transporter mit zurückgeklappter Zeltplane.
    In dem Geschäft brannte eine nackte Birne und spendete müdes Licht.
    Wie Schatten bewegten sich im Laden zwei, drei Personen. Ihre Umrisse
nahm man durch das geriffelte Milchglas nur schemenhaft wahr.
    Hans Gerdes und Sonja Brauer näherten sich langsam dem Geschäft, ohne
es zunächst näher zu betrachten oder sich darüber zu wundem, dass um diese Zeit
hier noch ein Fahrzeug stand, in dem sich Kästen und Kisten befanden, die
offensichtlich in den kleinen Laden geschafft wurden.
    Da ging die Tür auf.
    Leise bimmelte ein Glöckchen, das den oberen Türrand berührte.
    Ein Mann kam aus dem Laden.
    Der Fremde trug einen dunklen Anzug und ein dunkles Hemd, so dass nur
sein bleiches Gesicht einen hellen Kontrast zu dem düsteren Hof bildete.
    Der Ankömmling hatte über seinen rechten Unterarm ein schwarzes Tuch
gefaltet, mit dem er sich dem Fahrzeug näherte, das nur wenige Schritte
entfernt stand.
    Aus dem Innern des Antiquitätengeschäfts vernahmen Hans Gerdes und
Sonja Brauer gedämpfte Worte. Das Ganze hörte sich an wie ein Streitgespräch.
    Hans Gerdes und Sonja

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