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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sein«, kommentierte Iwan Kunaritschew das Geschehen. »Die Leute
haben’s ja heutzutage. . . früher hat man mit Tassen
und Tellern geworfen, heute schmeißt man gleich mit etruskischen Vasen ...«
    »Ob es eine etruskische ist, bleibt
dahingestellt, Brüderchen«, entgegnete Larry. »Aber eins ist sicher: das da
oben ist die Wohnung Mrs. Randalls .. .«
    Larry lenkte sein Fahrzeug halb auf den
Gehweg, stieg dann aus, nahm vorsichtig das an einen abgebrochenen Arm einer
Statue erinnernde Fragment an sich und legte es auf den Hintersitz.
    Mit den Füßen schoben die beiden Agenten die
größten Scherben an den Rand der Straße. Der Verkehr floß weiter, als wäre
überhaupt nichts geschehen.
    X-RAY-3 deutete Iwan mit Kopfnicken an, noch
mal einen Blick zum Fenster hochzuwerfen. »Da steht jemand ... vielleicht hat
er inzwischen bereut, daß er die Vase geworfen hat .«
    Fünf Minuten später befanden sich Larry Brent
und Iwan Kunaritschew im neunten Stock. Sie begaben sich zur Wohnungstür vor;
Mrs. Randall und fanden sie weit geöffnet.
    Mit dem Rücken stand ein Mann zum Fenster und
starrte noch immer auf die Straße hinunter, als könne er nicht fassen, was er
zu sehen bekam.
    Larry klopfte an.
    Der Mann am Fenster reagierte nicht. Die
beiden PSA-Agenten traten ein.
    »Hallo, Besuch«, meldete X-RAY-3 sich an.
    Er stand neben einem jungen Mann, der einen
blauen Anton trug.
    Der Jugendliche drehte sich um. Sein Gesicht
war weiß wie ein Leintuch. »Das ... gibt es doch nicht...« stammelte er. Seine
Augen waren auf Brent gerichtet, doch Larry bezweifelte, ob sie ihn überhaupt
wahrnahmen. »Ronny, er ist... aus dem Fenster ... gestürzt ...«
    Zwischen Larrys Augenbrauen entstand eine
steile Falte. »W e r ist aus dem Fenster gestürzt ?«
    »Ronny . .. Ronny . .. « stammelte der andere nur.
    Er war verwirrt. X-RAY-3 führte die Hand vor
dem Gesicht seines Gegenübers auf und ab, ohne daß der junge Mann mit den Augen
zwinkerte.
    »Wer sind sie? Was ist denn passiert? Warum
haben Sie die Vase aus dem Fenster geworfen ?«
    Der PSA-Agent versuchte, den Geschockten
wieder in die Wirklichkeit zurückzurufen.
    Er führte ihn vom Fenster weg, drückte ihn
auf einen Sessel und ließ durch Iwan Kunaritschew aus einer Karaffe einen
großen Schluck Whisky einschenken. Er hielt dem Fremden das Glas an die Lippen.
    Der andere schluckte tapfer.
    »Ich heiße Allan Howland. Ich war mit Ronny
hier . . . und wenn ihr beide Bullen seid, dann macht es auch nichts. Dann weiß
ich wenigstens, daß die Welt noch in Ordnung ist. Wir wollten . . . die Bude
hier ausräumen .. . wir hatten vor, Mrs. Randall wie
ein Huhn auszunehmen . . .«
    Stück für Stück des Planes der beiden
Gangster wurde ihnen nun bekannt.
    »Das sind ja schöne Sachen, die man da
erfährt«, sagte X-RAY-3 ernst. »Und was habt ihr mit der Frau gemacht ?«
    »Keine Ahnung! Ronny sollte das erledigen ...
sie sollte ihm die Kombination verraten . . . Aber als ich hochkam, war außer
Ronny niemand da. Und dann . . . hat diese verdammte Vase ihm die Kehle
zugedrückt. . . Ob Sie mir’s glauben oder nicht, Mister: ich habe gesehen, wie
aus der Vase zwei Arme herauskamen und Ronny über die Fensterbank in die Tiefe stießen .. .«
    Er berichtete mit schwacher Stimme und wirkte
noch immer abwesend. »Auch Ronny hat sich verfärbt. . . seine Hände waren
plötzlich braun, und er hat sich bewegt. . . steif wie ein Roboter . . . Gerade
so, als könne er seine Beine nicht mehr durchdrücken . . . Als er über die
Fensterbrüstung stürzte, war er nur noch zur Hälfte ein Mensch . . . die andere
Hälfte war Stein ... Und unten angekommen ist eine Vase . . . genauso eine
große Vase wie die beiden, die da stehen ...«
    Eine phantastischere Geschichte als die von
Howland gegebene konnte man sich nicht vorstellen.
    Andere Zuhörer hätten gleich von Klapsmühle
gesprochen, von ’Untersuchung auf seinen Geisteszustand’ oder mit ähnlichen
Vokabeln operiert. Nicht so Larry Brent und Iwan Kunaritschew.
    Sie blickten sich nur an.
    Beide dachten in diesem Moment dasselbe. Auch
Clair Simpson hatte von einer Vase gesprochen, von einer modernen Vase, die
Rosalynn Randalls Leben vernichtete.
    Clair Simpson hatte den Verstand verloren.
Auch dieser junge Mann, der als Einbrecher in die Wohnung eindrang, war, was
seinen derzeitigen Geisteszustand betraf, im Moment nicht voll
zurechnungsfähig.
    Von Mrs. Randalls Wohnung aus informierte
Iwan Kunaritschew das zuständige

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