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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Polizeirevier.
    Wenig später waren die Männer zur Stelle, und
die Routinearbeit begann.
    Howland wurde abgeführt, d6r Werkzeugkasten
seines Komplizen Sichergestellt.
    Die Suche nach Mrs. Randall blieb erfolglos.
    Hier in der Wohnung war sie nicht. Nachfragen
bei Nachbarn führte zu keinem Ergebnis.
    »Die Geschichte mit der Vase und der Zustand
Clair Simpsons geht mir nicht aus dem Kopf, Brüderchen«, sagte Larry Brent zu
Iwan Kunaritschew. »Und da ist noch eine Bemerkung, die James Malone im
Polizeiprotokoll gemacht hat. Clair Simpson sah das Verschwinden Mrs. Randalls
voraus. Aber - sie konnte diesen Abgang nicht richtig in Worte fassen. Etwas
kam ihr zu unwahrscheinlich, zu ungeheuerlich vor . . . Und dann die Aussagen
dieses Howland, Brüderchen . . . ich werde das Gefühl nicht los, daß unsere
Spezialisten zusätzliche Arbeit bekommen. Wenn wir davon ausgehen, daß ein
Mensch sich wirklich so verwandelt hat...«, mit diesen Worten deutete er auf
die beiden hohen Vasen an der Wand neben dem Fenster, deren dicke Henkel
aussahen wie gebogene Arme, die jemand in die Hüften stützte, »dann, Brüderchen
- wird’s einige Probleme für uns geben . . .«
    Sie blieben solange, bis die Untersuchung
durch die Polizei beendet war.
    Dann wurde die Wohnung versiegelt. Die beiden
Vasen blieben unberührt stehen . . .
     
    *
     
    In der gleichen Stunde, einige tausend Meilen
von den Staaten entfernt.
    auf der anderen Seite des Atlantiks .. .
    Llandrindod Pikky war ein winziger Ort, er
bestand nur aus einigen Häusern und einer alten Kapelle.
    Auf einer Anhöhe, von der aus man einen Blick
auf den gewundenen Lauf des Ystwyth hatte, stand ein altes Castle, dessen
Mauern manchem Sturm getrotzt hatten und die auch sonst manchen Widerstand
leisteten.
    Viele Steine waren brüchig, das Mauerwerk
hätte dringend restauriert werden müssen. Aber dem Schloßherrn, der, wie seine
Vorfahren, noch immer hier lebte - Lord Lester of Ystwyth and Llandrindod -
schien der permanente Zerfall des Sitzes seiner Väter nichts auszumachen.
    Dunkle Nachtwolken lagen tief über der
grotesken walisischen Landschaft. Wenn hin und wieder ein solcher Wolkenberg
aufriß, sah man flüchtig das kalte Glitzern eines fernen Sternes im Weltall.
    In dem großen Schloß gab es keine
Bediensteten mehr. Außer Lord Lester lebte dort kein Mensch.
    Manch einer wäre in dieser Einsamkeit zum
Wahnsinn getrieben worden.
    Aber darüber konnten sich die Leute von
Llandrindod Pikky - es waren genau hundertneununddreißig - keine Gedanken mehr
machen.
    Der Ort lag weit abseits und war so
unbedeutend, daß er selbst auf einer Landkarte mit großem Maßstab nicht verzeichnet
war.
    Drei Räume des Schlosses waren so
eingerichtet, daß man sie als wohnlich bezeichnen konnte.
    Das waren die Bibliothek mit dem Kaminzimmer,
das Schlafzimmer und eine kleine Küche, die sich Lester mit den modernsten
Geräten eingerichtet hatte, um wenigstens hier von einem gewissen neuartigen
Luxus sprechen zu können.
    Im Schloß gab es für diese drei Zimmer
zumindest elektrisches Licht von einem Generator. Und ein Telefon.
    Das schlug jetzt an.
    Es stand auf dem vergoldeten Nachttisch von
Lord Lester of Ystwyth and Llandrindod.
    Der Mann in dem breiten Bett wurde beim
ersten Klingelzeichen hellwach.
    Als der Apparat zum zweiten Mal anschlug,
griff der Geweckte danach.
    »Ja ?« fragte er mit
klarer Stimme, während seine Gedanken sich jagten.
    Wer rief um diese späte Nachtstunde noch an?
    »Hier ist Warren Hollins«, hörte er eine
schwache Stimme.
    Antiquitäten-Hollins aus Chicago!
    Lord Lester glaubte, nicht richtig gehört zu
haben.
    »Entschuldigen Sie, daß ich Sie so spät
störe, Lord«, fuhr Warren Hollins fort, als ahne er, welche Bemerkung sein
Gesprächspartner machen wollte. »Ich hatte leider früher keine Gelegenheit,
mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Meine Söhne . .. waren noch im Haus . .
. ich mußte erst warten, bis sie eine Ausstellung hatten. Bei uns ist noch
früher Abend, bei Ihnen weit nach Mitternacht. Ich weiß .. . dennoch halte ich das Gespräch mit Ihnen für dringend notwendig. Es geht um
die Vase, Lord . . .«
    Lester of Ystwyth and Llandrindod fuhr sich
durch das dichte, rotbraune Haar und richtete sich auf. Er war Ende Vierzig,
wohlgenährt, mit dicken, buschigen Augenbrauen und unruhigen Augen, als müsse
er ständig auf der Lauer vor etwas oder irgend jemand liegen.
    »Die Vase? Was ist mit ihr? Ich denke, wir
waren uns einig .. .«
    »Darum geht

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