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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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es nicht. Ich habe sie heute
verkauft .«
    Da saß Lord Lester mit einem Ruck aufrecht im
Bett. »Ist das Ihr Ernst ?« fragte er zweifelnd.
    »Schließlich hatten Sie sie mir ja zum
Verkauf hingestellt, nicht wahr? Sie ist weg! Sie hat zweieinhalbtausend Dollar
gebracht. ..«
    »Ja, ja, schon gut«, sagte der Waliser rasch.
Geld interessierte ihn nicht. Nicht in diesem Maßstab. Da gab es etwas anderes,
das ihm mehr brachte.
    Aber das wiederum wußte Hollins nicht. »Sie
haben dem Kauf Interessenten die Geschichte erzählt ?«
    »Natürlich, Lord! Genau, wie Sie sich’s
auserbeten hatten ...«
    Hollins erzählte, wie der Verkauf
abgeschlossen worden war. Er hatte sogar Name und Anschrift der Käuferin
notiert.
    »Okay, sehr gut«, murmelte Lester erregt. Er
konnte die begeisterte Stimmung, in die er geriet, nur schwerlich unter
Kontrolle halten.
    Es war das erste mal seit Jahrhunderten, daß eine Vase aus der Höhle der Druiden ihren Weg in die
Welt gefunden hatte.
    In diesem Land war es unmöglich gewesen, die
Vase an den Mann zu bringen. Jeder, der von dem Fluch hörte, ließ die Finger
davon.
    Diejenigen, die sich für ein solches Stück
interessierten, waren auch über die geheimnisvollen Geschichten informiert, die
sich um die Vasen der Druiden rankten.
    Nur ein Außenstehender, der kein Gewicht auf
die Hinweise legte, war vielleicht zu bewegen, eine solche Vase zu erwerben.
    Das war geschehen!
    »Sie hatten mich gebeten, Ihnen einen Verkauf
umgehend mitzuteilen. Das tue ich hiermit, Lord !«
    Der einsam lebende Mann in dem alten Schloß
atmete tief durch. »Ich danke Ihnen für Ihren Anruf. Noch eins: bevor Sie
auflegen, Hollins, der Verkaufserlös gehört selbstverständlich bis auf den
letzten Cent Ihnen .«
    »Aber Lord . . . davon war keine Rede...
und...«
    Lord Lester of Ystwyth and Llandrindod ließ
den Anrufer aus Chicago nicht aus sprechen.
    »Schon gut, Hollins . .. reden wir nicht mehr
darüber !«
    Er lachte leise. Er befand sich in bester
Stimmung, und seine Gedanken waren ganz woanders, während er Hollins zuhörte,
der einige belanglose Bemerkungen von sich gab.
    Da schlugen draußen im Hof laut und heftig
die Hunde an.
    Lord Lester fuhr zusammen.
    »Entschuldigen Sie, Hollins! Aber ich muß
aufhören. Da ist jemand in der Nähe. Scheint eine besondere Nacht heute zu
sein. Erst der Anruf - und jetzt die unerwartete Störung. Ich rufe zurück,
sobald ich’s für richtig halte. Gute Nacht!«
    Er legte auf, warf die Decke zurück und
sprang aus dem Bett.
    Automatisch zuckte seine Rechte zum
Lichtschalter und löschte die Lampe, die er vorhin ebenso automatisch
angeknipst hatte, als der Anruf erfolgte.
    Der Engländer trug ein weißes, teures
Nachtgewand, das bis zu den Fußknöcheln reichte.
    Er lief zu dem kleinen Fenster und warf einen
Blick in den Hof, wo die Hunde sich unruhig verhielten...
    Doch unten war niemand! Aber auf der Mauer,
genau dem Fenster gegenüber, stand eine Gestalt. Weiß wie eine
Geistererscheinung. Es war eine Frau, die auf den Zinnen lief wie eine
Schlafwandlerin und direkt auf sein Fenster zukam ...
     
    *
     
    Larry Brent packte die Sache beschleunigt an.
    Iwan Kunaritschew und er kamen überein, die
Angelegenheit unbedingt im Auge zu behalten.
    Die PSA-Zentrale war von den Vorfällen in
allen Details unterrichtet. Damit war der Fall in den Computern gespeichert.
    Die ersten Erkenntnisse machte sich Larry
Brent zunutze.
    Da gab es drei Dinge, die er am liebsten
gleichzeitig getan hätte.
    Zuerst wollte er sich den Antiquitätenladen
von Warren Hollins ansehen, wo die Vase gekauft wurde. In der Handtasche der
verschwundenen Mrs. Randall befand sich noch die Quittung.
    Aber die Frau hatte nur eine Vase erstanden.
In der Wohnung jedoch gab es zwei...
    In diesem Zusammenhang mußte Larry Brent an
den jugendlichen Einbrecher Howland denken, der von der Verwandlung seines
Komplizen in die aus dem Fenster stürzende Vase gesprochen hatte.
    Diese Geschichte nahm ihm niemand ab.
    Für die von Revier 17 recherierenden Beamten
stellte sich die Angelegenheit in einem ganz anderen Licht dar.
    Howland kam als alleiniger Einbrecher in die
Wohnung Mrs. Randalls in Frage. Sein Komplize war erfunden, um die Polizei in
die Irre zu führen. Inwieweit Howland für seine Tat verantwortlich gemacht
werden konnte, würde ein Polizeipsychologe schon feststellen.
    Irgend etwas jedenfalls stimmte mit dem jungen Malin nicht. Wer auf die Idee kam, eine Vase aus
der neunten Etage eines

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