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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unheimlichen
Einwohner von Llandrindod Pikky würden es wohl nicht mehr zulassen, daß er noch
mal einen Versuch startete, um an den Schatz zu kommen. Bingham konnte es noch
gar nicht fassen, daß es ihm wirklich gelungen war, die Verfolger
abzuschütteln, die von einem bestimmten Punkt an aufgegeben hatten, hinter ihm
herzulaufen.
    Diese Nacht in Llandrindod Pikky war
außergewöhnlich.
    Seltsam, daß er am Morgen und tagsüber außer
dem Wirt Elron Plumrose niemand sonst im Dorf bemerkt hatte. Es war wie
ausgestorben. Und mit dem Einbruch der Dunkelheit kamen die Bewohner wie die
Ratten aus ihren Löchern.
    Etwas stimmte da nicht.
    Während ihm solche Art von Gedanken durch den
Kopf gingen , erklomm er die letzten Meter. Auf halbem
Weg hatte er seinen Rucksack zurückgelassen, um sein Gewicht zu verringern.
    Erschöpft, die Kleidung schweißdurchnäßt, kam
er schließlich auf dem schmalen Felsvorsprung an.
    Es blieb Bingham keine Zeit, sich auszuruhen.
    Die Sonne!
    Sie ging in diesem Moment auf.
    Mühsam rappelte der Geologe sich auf und
taumelte um die steinerne Felsbrüstung herum, direkt dem Höhleneingang zu, der
die Form eines Tores hatte, das verschlossen war.
    Sssiiinnnggg ... machte es. Ein seltsam
sirrender, sphärischer Ton wehte durch die Luft, und mit weit aufgerissenen
Augen sah Bingham das Außergewöhnliche.
    Wie ein goldener, schwingender Faden traf ein
einzelner Sonnenstrahl auf den Felsen über dem verschlossenen Höhleneingang.
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte der
Engländer dort den fahlen Totenschädel eines Menschen aufglimmen zu sehen, als
würde er von innen heraus beleuchtet.
    Im nächsten Moment war der Eindruck wieder
verschwunden.
    Ein leises Knirschen und Ächzen lief durch
die Felswand vor ihm.
    Wie ein Sesam-öffne-Dich glitt das
verwitterte Felstor vor ihm auseinander und gab den Weg frei in einen dunklen,
gewundenen Stollen.
    Hier in der Bergeinsamkeit, unbeobachtet von
Menschen, vollzog sich Tag für Tag in der Stunde des Sonnenaufgangs das
gleiche. Die Höhle öffnete sich, und wenn einer da war, der über ihr Geheimnis
Bescheid wußte, konnte er sie betreten. Und nur in diesem Augenblick!
    Einige Sekunden stand Stuart Bingham ganz
unter dem Eindruck des Geschehens.
    Er starrte auf die Öffnung und war unfähig,
sich von der Stelle zu bewegen.
    Da!
    Das Felstor bewegte sich wieder. Es knirschte
leise, als sich beide Teile von der Seite her wieder einander näherten.
    Uber Stuart Binghams Lippen kam ein
unartikulierter Schrei. Der Mann warf sich nach vom und torkelte auf den
Höhleneingang zu, hinein in den düsteren Spalt zwischen den beiden Torhälften.
    Im gleichen Augenblick standen sie still.
    Es schien, als hätte Bingham durch das
Überschreiten der Schwelle einen geheimnisvollen, magischen Mechanismus
ausgelöst, der nun wirksam wurde.
    Die Türöffnung wurde nicht kleiner.
    Ungläubig tastete der Mann aus London die
kalte, massive Felswand ab, die das Tor bildete.
    Dann zog er die Stablampe aus dem Gürtel und
schaltete sie ein.
    Der scharfgebündelte, helle Lichtstrahl
wanderte über die Wände. Bingham konnte nichts entdecken, das im entferntesten
an Technik erinnerte.
    Damals, als die' Druiden diese Höhlen
bewohnten, als sie hier ihre grausamen Rituale durchführten, gab es keine Technik
im heutigen Sinn. Auch später hatte niemand Hand angelegt, um etwas zu
verändern. Alles war so wie damals vor tausend oder elfhundert Jahren.
    Schwarze Magie bewirkte dieses unglaubliche
Phänomen der sich öffnenden und schließenden Torhälften aus blankem Stein.
    Nun, mit seinem Eindringen, blieb die Höhle
geöffnet, und er konnte sie jederzeit verlassen.
    Jederzeit?
    Sofort stellten sich bei Bingham Zweifel ein.
Es war nicht von der Hand zu weisen, daß jeder, der es bisher wagte, in die
Höhle zu kommen, spurlos verschwand.
    Er blieb aufmerksam.
    Nicht umsonst verbarg er unter seinem Jackett
seine Pistole, die er in seine Rechte nahm und entsicherte.
    Egal, was auch kam - er würde seine Haut
teuer verkaufen.
    Es war ihm unheimlich zumute, als er an den
rauhen, zerklüfteten und feucht schimmernden Felswänden entlang ging, um den
eigentlichen Aufenthaltsraum der Druiden zu erreichen.
    Dauernd verfolgte ihn das Gefühl, von jemand
beobachtet zu werden.
    Bingham blieb stehen, hielt den Atem an und
blickte in die Runde, ohne jedoch auf jemand zu stoßen.
    Und doch trog sein Gefühl ihn nicht! v Kaum daß er hinter der nächsten Gangbiegung verschwunden war, löste

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