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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wenigstens auf diese Weise einen Ausgleich«,
grinste er wie ein großer Junge.
    »Zimmer 301. Es liegt in der obersten
Etage, Monsieur. Ich werde Sie begleiten. Sie wissen - es gibt nirgends
Licht...«
    Der Mann ging ihm auf den schmalen,
steilen Holztreppen voran.
    Die ganze Atmosphäre in dem kleinen abgelegenen
Hotel wirkte gespenstisch und bedrückend. Iwan Kunaritschew fühlte instinktiv
eine lauernde Gefahr, die ihm ganz persönlich galt, und er meinte gleichzeitig,
mit dem Betreten des Hotels von der übrigen Welt durch eine unsagbar dicke
Mauer getrennt zu sein.
    Claudine Solette war wie vermutet in diesem Haus abgestiegen. Sie war einer Spur gefolgt, die
sich hier verlor. Warum aber hatte sie sich auf den Ruf von X-RAY-1 nicht
gemeldet?
    Iwan war einzige gespannte
Aufmerksamkeit, seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt. Er erwartete, dass irgend etwas geschah. Wenn in diesem Hotel Claudine Solette etwas zugestoßen war, dann musste seine direkte Frage nach ihr Folgen haben. Sein Gefühl trog ihn nicht.
    Er war darauf gefasst ,
und doch trat das Ereignis plötzlich und auf eine von ihm nicht erwartete Weise
ein.
    Sie waren in der ersten Etage
angekommen. Der handtuchschmale Korridor lag vor ihnen, links und rechts die
dunklen Holztüren der Zimmer.
    Die Finsternis wurde von dem blakenden
Licht der Petroleumlampe kaum aufgehellt.
    Da verlöschte das Petroleumlicht
schlagartig.
    Absolute Finsternis hüllte
Kunaritschew und den Hotelportier ein.
    Etwas zischte durch die Luft. Iwan
bückte sich instinktiv. Der Angriff kam von dem Concierge. Er schleuderte die
erloschene Lampe dem Russen ins Gesicht. Das Glas zerplatzte. Petroleum lief
über Kunaritschews Stirn. Der Agent taumelte, fiel gegen die Wand, fing sich
sofort wieder und warf sich kraftvoll nach vorn.
    Da gingen die Türen auf. Iwan sah
nichts. Er hörte das Klappen der Schlösser in der Finsternis.
    Eine Tür... zwei Türen ... drei...
    Gestalten kamen von beiden Seiten auf
ihn zu. Der Concierge erhielt durch geheimnisvolle Gäste Unterstützung?
    Es gab für Kunaritschew keine
Gelegenheit, über das Phänomen nachzudenken. Er wurde ganz gefordert.
    Von allen Seiten griff man ihn an.
X-RAY-7 kämpfte wie ein Löwe, um sich seiner Gegner zu entledigen. Es gelang
ihm, sich dem Zugriff zweier Angreifer zu entziehen und sie zurückzuschleudern.
Dann erhielt er einen massiven Schlag unter das Kinn und wurde gegen die Wand
gerissen, weil plötzlich ein weiterer Gegner die Arme um seinen Hals schlang
und ihn nach hinten zerrte.
    Iwan nutzte den Schwung aus und warf
sich mit aller Kraft gegen die Wand, um den hinterlistigen Gegner auf diese Weise
zu erwischen, während er mit den Angreifern von vorn alle Hände voll zu tun
hatte. Der Kopf des Unbekannten krachte gegen die Wand, aber er ließ nicht
locker. Der Zugriff seiner Finger um Kunaritschews Hals verstärkte sich.
    Er hatte es nicht mit normalen
Menschen zu tun. Einer aus Fleisch und Blut wäre diesem Schlag nicht
reaktionslos ausgewichen.
    Mindestens fünf oder sechs Personen
kämpften gegen ihn.
    Es kam Iwan wie ein Wunder vor, dass es ihm doch noch mal gelang, sich aus der tödlichen
Umklammerung zu befreien. Er warf sich der Länge nach auf den Boden, zog eine
Gestalt mit, robbte weiter, riss die kleine Stablampe
aus seiner Tasche und ließ sie aufflammen.
    Einen Moment schälte der grelle Strahl
die Gestalten, die ihn umringten, aus der Dunkelheit. Da war der Hotelportier, und dann ein Ober und eine junge Frau mit hochgesteckten
Haaren und strengem Gesichtsausdruck. Als viertes ein alter Mann mit dichtem,
grauem Haar, groß und hager. Louis de Calenque ? Die
fünfte Person ein Mann, dem Claudine Solette zweimal
unter merkwürdigen Umständen begegnet war: Frederic Delibre .
Als sechstes eine Frau, schwarzhaarig, rassig und zigeunerhaft. Sie trug ein
tief ausgeschnittenes Kleid, das ihre vollen Brüste kaum bedeckte. Die ganze
Erscheinung dieser Frau war die des männermordenden Vamps.
    Eine siebte Person! Auch eine Frau.
Constanze Delibre ... halbnackt, verführerisch schön.
    »Sieht ja beinahe aus, als hätte ich
’ne Orgie gesprengt«, murmelte der Russe. »Tut mir leid, Herrschaften, wenn das
der Grund ist, weshalb ihr so böse auf mich seid ...«
    Er kam nicht mehr dazu, sich zu
erheben. Er wurde von hinten angesprungen. Der ihm am nächsten stehende
Concierge trat gleichzeitig nach der Hand, in der er die Taschenlampe hielt. Er
trat nach ihm. Die Lampe löste sich aus Iwans Hand, und der

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