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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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teuflischen Kräfte, die Glenda McCloy angekündigt hatte, rumorten mit zunehmender Kraft.
    Da stießen sie auf die Gestalt hinter
der Gangbiegung.
    »Claudine!«
    Sie lag in verkrümmter Haltung auf dem
Boden und rührte sich nicht mehr, ihre Hände waren voller Verzweiflung ins
Mauerwerk gekrallt, als hätte sie zum Schluss versucht, daran emporzuklimmen. Sie war tot, erstickt...
    »Wir kommen zu spät«, sagte Larry
Brent mit belegter Stimme.
     
    *
     
    Sie hatten keine Zeit zu verlieren.
    Obwohl Iwan Kunaritschew selbst noch
recht wacklig auf den Beinen stand, nahm er die Tote auf die Arme und lief zum
Ausgang.
    Larry erklomm in fieberhafter Hast die Sprossen nach oben. Hinter ihm löste sich ein erster
riesiger Brocken aus der Innenwand des Zimmers und krachte mit ohrenbetäubendem
Lärm auf einen verhängten Sessel.
    Staub wirbelte auf.
    Larry erreichte das Zimmer Nr. 301.
Wie eine von Dämonen Besessene warf sich Glenda McCloy keuchend auf dem Bett herum. Schweiß perlte auf ihrer Stirn, die Kleidung
klebte wie eine zweite Haut an ihrem nassen Körper.
    Das ganze Haus wackelte.
    Louis de Calenque und seine Geister versuchten die Barrieren niederzureißen, die mit dem
unerwarteten Auftauchen des Mediums errichtet worden waren.
    »Ich werde euch hier behalten! Keiner
wird lebend entkommen !« brüllte eine furchtbare
Stimme, die von überall her kam. Aus Decke und Boden, aus den rissigen,
platzenden Wänden ...
    Die eingemauerte Leiche
>Marcels< lag am Boden neben den Steinen.
    Larry riss Glenda McCloy in die Höhe.
    »Fliehen Sie! Das Haus ... es wird
zusammenbrechen und uns alle unter sich begraben !« Glenda McCloys Stimme war kaum noch zu verstehen.
»Marcel - nehmen Sie Marcel mit... seine Leiche muss in geweihter Erde beigesetzt werden. Nur dann ... findet seine ruhelose Seele
endlich Erfüllung ...«
    Larry versuchte alles unter einen Hut
zu bringen. Beide konnte er nicht tragen. So nahm er kurz entschlossen den
eingewickelten Toten und warf ihn aus dem Fenster auf die Straße, dann packte
er Glenda McCloy , deren Puls in einem wahnwitzigen
Tempo raste und deren Aufnahmevermögen mehr und mehr wich .
Sie lag in seinen Armen wie in Agonie.
    X-RAY-3 stürzte über die Treppe nach
unten. Hinter ihm lösten sich Stufen und Teile der Wand, krachten Stücke aus
der Decke. Er schaffte es gerade noch, auf die Straße zu kommen. Da spaltete
sich das Haus in der Mitte. Die ganze Treppe polterte mit Getöse durch die
riesige Öffnung. Möbel, Teppiche, Geschirr und allerlei Utensilien wurden mit
dem herausbrechenden Schutt in die Tiefe gerissen.
    Iwan Kunaritschew, Larry Brent und
Glenda McCloy hatten Glück im Unglück. Sie befanden
sich so weit abseits, dass die zusammenbrechende
Hausfassade sie nicht mehr erreichte...
     
    *
     
    Die von Larry Brent angeforderte
Verstärkung durch lokale Polizei kam nicht zum Zug. Die Dinge hatten sich durch
Glenda McCloys Auftauchen mit einer Geschwindigkeit
entwickelt, die niemand voraussehen konnte.
    Die bewusstlose ,
erschöpfte Irin wurde ins Krankenhaus nach Matignon gebracht, die aus der Mauernische genommene Leiche ins Leichenhaus. Mit einem
Hubschrauber wurden die sterblichen Überreste Claudine Solettes alias X-GIRL-F in ihre Geburtsstadt gebracht.
    Die Beisetzung fand drei Tage später
statt. Schmerzlich bewegt nahmen die beiden Freunde Abschied von der mutigen
Kollegin.
    Noch jemand wurde beerdigt. »Marcel«,
der mit vollem Namen Marcel Donant hieß. Bei ihm
handelte es sich um einen jungen Mönch, der durch Zufall hinter die
gespenstischen Machenschaften Louis de Calenques gekommen war und zum Mitwisser wurde. Als er versuchte, Calenque von seinem Vorhaben abzubringen, ermordete ihn dieser.
    Bevor der Abflug gemeinsam mit der
wieder hergestellten Glenda McCloy in die Staaten
erfolgte, fanden Larry Brent und Iwan Kunaritschew sich noch mal am Ort des
Grauens ein.
    Die Aufräumungsarbeiten waren in
vollem Gang.
    Beim Fortschaffen des Schuttes stieß
man im Keller auf einen Hohlraum, in dem ein uralter, morscher Stein lag, der
eine geheimnisvolle Inschrift aufwies.
    Sie lautete > Rha-Ta-N’my «,
und das Symbol war ein bizarrer Vogel, der seine grotesken Flügel spreizte...
     
    *
     
    Larry Brent seufzte. »Unsere alte
Feindin«, murmelte er. »Immer gibt es noch irgendwo Stellen auf der Welt, wo
ihre dämonische Macht sich manifestiert hat. Rha-Ta-N’my ,
die Dämonengöttin ... nun wissen wir, mit welch unheimlichen Verbündeten Louis
de Calenque sich eingelassen

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