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SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aber bestimmt in
seiner Art.
    »Heute, in dieser Nacht - war es aber
so. Es ist eine besondere Nacht! Denk nach, Herta !«
    »Es ist der erste Mai...«
    Er nickte. »Richtig. Die Nacht vom
dreißigsten April auf den ersten Mai. Walpurgisnacht! Die Nacht der Hexen und
Geister... die rote Selma hat den Bann durchbrochen... wir werden in unseren
alten Tagen wohl oder übel den Hof aufgeben müssen. Oder wir werden beide
innerhalb der nächsten zwölf Monate darauf sterben, weil sie ihn übernehmen
wird...«
     
    *
     
    Der Mann war groß, blond und
braungebrannt.
    Seinen rauchgrauen Augen schien nichts
zu entgegen.
    Als er den breiten Kiesweg außerhalb
des Tores entlangkam, hatte ihn die Schwester schon gesehen.
    Aufmerksam beobachtete sie ihn.
    Er sah gut aus. Unwillkürlich hob die Beobachterin
in der Portierloge die schöngeschwungenen Augenbrauen.
    Dann stand er vor ihr und lächelte
charmant.
    »Mein Name ist Brent«, sagte er. »Ich
werde erwartet. Wenn Sie jetzt so freundlich sind und mir das Tor öffnen, kann
ich trotz des enormen Verkehrs auf dem Weg hierher noch fast pünktlich sein und
mit Dr. Bergmann sprechen, der mich erwartet .«
    »Ah, Sie sind Mister Brent !« sagte die dunkelhaarige Frau hinter der Verglasung und
drückte auf einen Knopf.
    Im Schloss der kleinen schmiedeeisernen Tür neben den beiden großen Torflügeln summte es.
Larry Brent alias X-KAY-3 drückte gegen die Klinke und konnte eintreten. Ein
sauberer, mit Natursteinen gepflasterter Weg führte um die Portierloge herum in
den ausgedehnten Park.
    Die Schwester war über die Ankunft des
Amerikaners unterrichtet.
    Sie ließ nur die Besucher ein, die
vorangemeldet waren oder erwartet wurden. Dieses »Haus« auf dem Hügel mit Blick
auf den Rhein kannten nur wenige. Es war vor kurzem erst eingerichtet worden
und wurde durch staatliche Gelder unterhalten.
    Dr. Bergmann leitete das Sanatorium,
für das Larry Brent sich interessierte, weil aufgrund der Recherchen durch die
Nachrichtenagenten der PSA ein Mann hier sein sollte, dessen Name Horst Kaichen
lautete.
    Dieser Horst Kaichen hatte eine derart
phantastische und haarsträubende Geschichte erzählt, dass sie ihm niemand glauben wollte.
    Die Daten, die X-RAY-3 darüber
erhalten hatte, besagten, dass Kaichen in früher
Morgenstunde verletzt, entkräftet und völlig verwirrt ziellos durch die Berge
wandernd entdeckt worden war.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge
Mann nachweislich mindestens zwei oder drei Tage nur von rohem Gemüse und Obst,
das er von den Feldern stahl, gelebt. Er war völlig heruntergekommen, brabbelte
unsinniges Zeug und wurde schließlich von Bauern, die sich an seine Fersen
hefteten, der Polizei übergeben.
    Kaichen nannte seinen Namen, konnte
sich aber nicht ausweisen. Der Zustand, in dem man den schlaksigen jungen Mann
aufgefunden hatte, rechtfertigte zunächst den Verdacht, dass es sich um einen ausgeflippten Rauschgiftsüchtigen handelte. Eine
Identitätsüberprüfung erbrachte den Beweis, dass der
von ihm angegebene Name und Wohnort richtig waren, keinen Hinweis aber auf eine
Verbindung zur Rauschgiftszene. Offenbar handelte es sich um einen Neuling und
»nur« um einen Verbraucher, der seinen Hauptlebenszweck darin sah, eine
haarsträubende Geschichte ständig zu wiederholen. An anderes aus seiner
Vergangenheit schien er sich nur ungern oder gar nicht erinnern zu wollen.
    Man fand heraus, dass er mit insgesamt fünf weiteren jungen Menschen unterwegs gewesen war.
    Von diesen fünf Personen fehlte bis
zur Stunde jede Spur.
    Gefunden hatte man das Zelt, Reste des
Lagerfeuers, die Räder, Kleider und anderes Eigentum der Vermissten .
Über dies alles hatte Kaichen jene ungeheuerliche Geschichte erzählt.
    Die Ereignisse lagen fast ein Jahr
zurück. Erst dann teilte das Innenministerium der Sanatoriums Leitung mit, dass ein Mister Brent aus Amerika mit einer Sondererlaubnis
ausgestattet sei, die es ihm erlaube, die Anstalt jederzeit zu betreten und zu
verlassen und Einblick in alle Akten zu nehmen. Außerdem sei ihm mit jeder Art
Auskunft unter die Arme zu greifen.
    Larry warf einen Blick auf seine
Armbanduhr.
    »Es kann sein«, sagte er, » dass innerhalb der nächsten zwei bis drei Stunden ein
Freund von mir hier aufkreuzt und sich nach mir erkundigt. Für den Fall, dass ich dann noch im Haus bin, wissen Sie Bescheid. Sie
werden ihn gleich erkennen, Schwester. Er ist groß, stark wie ein Bär und sieht
aus wie ein vollbärtiger Russe. Er ist auch einer. - Rauchen

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