Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Mann vor drei Monaten verlassen und ist mit einem Typ durchgebrannt, der vor vier Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.«
»Oh.«
»Der Scheißpsychiater hätte das merken müssen«, stellt er wütend fest. »Den Kummer. Komm.« Er streckt mir die Hand entgegen, und ich ergreife sie ganz automatisch, bevor ich sie ihm wieder entziehe.
»Moment. Wir waren gerade mitten in einem Gespräch über ›uns‹. Und über sie, deine Mrs. Robinson.«
Christians Miene verhärtet sich. »Sie ist nicht meine Mrs. Robinson. Darüber können wir uns bei mir unterhalten.«
»Ich will nicht zu dir, sondern mir die Haare schneiden lassen!«, widerspreche ich laut. Wenn ich mich wenigstens darauf konzentrieren könnte …
Er holt noch einmal den BlackBerry aus der Tasche und wählt eine Nummer. »Greta, Christian Grey. Franco soll in einer Stunde in meiner Wohnung sein. Bitten Sie Mrs. Lincoln … Gut.« Er steckt das Handy weg. »Er kommt um eins.«
»Christian!« Ich bin völlig außer mir.
»Ana, Leila durchlebt im Moment offenbar eine psychische Krise. Keine Ahnung, ob sie’s auf dich oder auf mich abgesehen hat und zu was sie bereit ist. Wir gehen zu dir, holen deine Sachen, und dann kannst du bei mir bleiben, bis wir sie aufgespürt haben.«
»Und warum sollte ich das tun?«
»Damit ich für deine Sicherheit sorgen kann.«
»Aber …«
Er sieht mich wütend an. »Du kommst mit zu mir, und wenn ich dich an den Haaren hinschleifen muss.«
Ich starre ihn mit offenem Mund an … Ist das zu fassen? Der alte Christian, wie er leibt und lebt.
»Ich habe das Gefühl, dass du übertreibst.«
»Tu ich nicht. Wir können bei mir weiterdiskutieren. Komm.«
Mit finsterer Miene verschränke ich die Arme. Das geht entschieden zu weit.
»Nein«, widerspreche ich. Ich muss mich behaupten.
»Du kannst entweder selbst gehen, oder ich trage dich. Mir ist beides recht, Anastasia.«
»Das wagst du nicht.« Er macht mir doch jetzt keine Szene auf der Second Avenue, oder?
Christian verzieht die Mundwinkel zu einem Lächeln, das seine Augen nicht erreicht.
»Baby, wir wissen doch beide, dass ich dazu nur allzu bereit bin.«
Wir starren einander mit bösem Blick an. Plötzlich packt er mich an den Oberschenkeln und hebt mich hoch. Ehe ich michs versehe, zapple ich über seiner Schulter.
»Lass mich runter«, kreische ich.
Er marschiert die Second Avenue entlang, ohne auf mein Gezappel zu achten. Einen Arm fest um meine Oberschenkel geschlungen, schlägt er mit der freien Hand auf mein Hinterteil.
»Christian!«, rufe ich aus. Die Leute starren uns an. Wie erniedrigend! »Lass mich sofort runter!«
Er lässt mich herunter, und bevor er sich wieder aufgerichtet hat, stapfe ich wütend in Richtung meiner Wohnung davon. Natürlich holt er mich sofort ein, aber ich schenke ihm keine Beachtung. Was soll ich tun? Ich bin so verdammt wütend, über so vieles.
Auf dem Weg zu meinem Apartment lege ich im Kopf eine Liste an:
1.Dass er mich über der Schulter trägt: absolut inakzeptabel für Menschen über sechs Jahren.
2.Dass er mich in den Salon bringt, der ihm und seiner Exgeliebten gehört: Wie dumm ist das?
3.Dass das derselbe Salon ist, in den er seine Sklavinnen gebracht hat: Siehe Punkt 2.
4.Dass er das nicht einmal als schlechte Idee erkennt: Angeblich ist er doch intelligent und sensibel.
5.Dass er verrückte Exfreundinnen hat: Kann ich ihm das vorwerfen? Ich bin so was von wütend … Ja, das kann ich.
6.Dass er meine Kontonummer weiß: Seine Stalkerei geht mir auf die Nerven.
7.Dass er SIP gekauft hat: Er hat mehr Geld als Verstand.
8.Dass er darauf besteht, mich zu sich mitzunehmen: Die Sache mit Leila muss schlimmer sein als von ihm befürchtet … Davon war gestern nicht die Rede.
Allmählich dämmert es mir: Etwas hat sich verändert. Was? Ich bleibe stehen, und Christian tut es mir gleich. »Was ist passiert?«, frage ich.
Er legt die Stirn in Falten. »Wie meinst du das?«
»Mit Leila.«
»Das habe ich dir doch erklärt.«
»Nein, hast du nicht. Da ist noch was anderes. Gestern hast du nicht darauf bestanden, dass ich mit zu dir komme. Also, was ist los?«
Er tritt nervös von einem Fuß auf den anderen.
»Christian! Sag es mir!«, herrsche ich ihn an.
»Sie hat sich gestern einen Waffenschein ausstellen lassen.«
Ach du Scheiße! Blinzelnd spüre ich, wie das Blut aus meinem Gesicht weicht, während ich diese Information verdaue. Hoffentlich kippe ich nicht um. Angenommen, sie will ihn
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