Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Ahnung, was in seinem Kopf vorgeht.
»Du veränderst meinen Blick auf die Welt, Anastasia. Du willst mich nicht meines Geldes wegen. Du gibst mir … Hoffnung.«
Wie bitte? Da ist er wieder, Christian der Rätselhafte. »Hoffnung auf was?«
Er zuckt mit den Achseln. »Auf mehr«, antwortet er mit leiser Stimme. »Du hast Recht. Ich bin es gewohnt, dass Frauen machen, was ich will. Das wird schnell langweilig. Aber du, Anastasia, du hast etwas, das mich auf einer tiefen Ebene berührt, die ich nicht verstehe. Ich kann dir nicht widerstehen und möchte dich nicht verlieren.« Er ergreift meine Hand. »Bitte lauf nicht weg – glaub an mich und hab Geduld mit mir. Bitte.«
Er wirkt so verletzlich … Das verstört mich. Ich küsse ihn sanft auf den Mund.
»Okay. Glaube und Geduld, damit kann ich leben.«
»Gut. Denn gerade kommt Franco.«
Franco ist klein, dunkel und schwul. Ich mag ihn auf der Stelle.
»Was für schöne Haare!«, schwärmt er mit grässlichem italienischem Akzent. Ich würde wetten, dass er aus der Gegend um Baltimore stammt, aber sein Enthusiasmus ist ansteckend. Christian führt uns in sein Bad und bringt uns einen Stuhl aus seinem Zimmer.
»Ich lasse euch zwei jetzt allein«, sagt er.
»Grazie, Mr. Grey.« Franco wendet sich mir zu. »Bene, Anastasia, was wollen wir mit Ihren Haaren machen?«
Christian geht bei leiser klassischer Musik auf seiner Couch Tabellen durch. Eine Frau legt ihre ganze Seele in eine leidenschaftliche Arie. Es ist atemberaubend. Christian hebt lächelnd den Blick.
»Hab ich Ihnen nicht gesagt, dass es ihm gefallen würde?«, schwärmt Franco.
»Du siehst wunderschön aus, Ana«, stimmt Christian anerkennend zu.
»Meine Arbeit hier ist getan«, ruft Franco aus.
Christian steht auf und gesellt sich zu uns. »Danke, Franco.«
Franco umarmt mich, drückt mich und küsst mich auf beide Wangen. »Lassen Sie sich die Haare nie wieder von jemand anderem schneiden, bellissima Ana!«
Ich lache, verlegen über seine Vertraulichkeit. Christian bringt ihn zur Tür und kehrt wenig später zu mir zurück.
»Gott sei Dank hast du sie lang gelassen«, sagt er mit strahlendem Blick und windet eine Strähne um seine Finger. »So weich«, murmelt er. »Bist du immer noch sauer auf mich?«
Ich nicke.
»Warum genau?«
Ich verdrehe die Augen. »Soll ich dir die Liste geben?«
»Es gibt eine Liste?«
»Ja, eine ziemlich lange sogar.«
»Könnten wir die im Bett diskutieren?«
»Nein«, sage ich schmollend.
»Dann beim Essen. Ich habe Hunger, und nicht nur auf Essbares«, erklärt er mit einem anzüglichen Grinsen.
»Ich lasse mich nicht von deiner Sexpertise blenden.«
Er unterdrückt ein Lächeln. »Was genau beschäftigt Sie, Miss Steele? Raus mit der Sprache.«
Na schön.
»Was mich beschäftigt? Zum Beispiel, dass du in meine Privatsphäre eingedrungen bist, dass du mich in einen Salon gebracht hast, in dem deine Exgeliebte arbeitet und in den du alle deine früheren Geliebten zum Waxen geschickt hast, dass du mich auf offener Straße behandelt hast wie eine Sechsjährige – und vor allen Dingen, dass du dich von deiner Mrs. Robinson hast anfassen lassen!«, kreische ich.
Er hebt die Augenbrauen, und mit einem Mal ist seine gute Laune verschwunden. »Eine ganz schön lange Liste. Aber um das nochmal klarzustellen: Sie ist nicht meine Mrs. Robinson.«
»Sie darf dich anfassen«, wiederhole ich.
Er schürzt die Lippen. »Sie weiß, wo.«
»Was heißt das?«
Er fährt sich mit beiden Händen durch die Haare und schließt kurz die Augen, als würde er göttlichen Beistand herbeiflehen. Dann schluckt er. »Du und ich, wir haben keine Regeln. Ich habe niemals eine Beziehung ohne Regeln gehabt und weiß nie, wo du mich berühren wirst. Das macht mich nervös. Deine Berührung ist für mich …« Er sucht nach Worten. »Sie bedeutet mir mehr … so viel mehr.«
Mehr? Seine unerwartete Antwort bringt mich aus dem Gleichgewicht. Da ist es wieder, dieses kleine Wort mit der großen Bedeutung.
Meine Berührung bedeutet … mehr. Wie soll ich ihm widerstehen, wenn er solche Sachen sagt?
Ich strecke vorsichtig die Hand aus, und seine Angst verwandelt sich in Entsetzen. Christian weicht einen Schritt zurück, also lasse ich die Hand wieder sinken.
»Hard Limit«, flüstert er mit panischem Ausdruck.
Wie frustrierend! »Wie würdest du dich fühlen, wenn du mich nicht berühren dürftest?«
»Am Boden zerstört und beraubt«, antwortet er, ohne zu zögern.
Ach, mein
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