Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
ich neugierig, was Christian treibt. Ich folge ihm ins andere Zimmer, wo er mal wieder telefoniert.
»Ja, vierundzwanzigtausend Dollar. Direkt.«
Er sieht mich an.
»Gut … Montag? Prima … Nein, das ist alles, Andrea.«
Er klappt das Handy zu.
»Auf deinem Bankkonto, am Montag. Lass solche Spielchen in Zukunft.« Er ist fuchsteufelswild.
»Vierundzwanzigtausend Dollar!«, rufe ich aus. »Und woher weißt du meine Kontonummer?«
Mein Zorn überrascht Christian. »Ich weiß alles über dich, Anastasia«, antwortet er mit leiser Stimme.
»Mein Wagen war keine vierundzwanzigtausend Dollar wert.«
»Ganz deiner Meinung, aber bei solchen Geschäften muss man den Markt kennen, egal, ob man kauft oder verkauft. Irgendein Verrückter da draußen wollte die Rostlaube unbedingt und war bereit, so viel hinzublättern. Offenbar handelt es sich um einen Klassiker. Frag Taylor, wenn du mir nicht glaubst.«
Wir starren einander finster an.
Und plötzlich ist da wieder dieses Knistern zwischen uns. Er packt mich und schiebt mich gegen die Tür, sein Mund sucht gierig den meinen. Eine Hand auf meiner Pobacke, drückt er mich gegen seinen Unterleib, die andere legt er in meinen Nacken und zieht mir damit den Kopf nach hinten. Meine Finger sind in seinen Haaren, halten ihn bei mir. Er presst seinen Körper gegen meinen, klemmt mich schwer atmend fest. Als ich seine Lust spüre, wird mir vor Erregung ganz schwindelig.
»Warum, warum nur widersprichst du mir?«, murmelt er zwischen zwei leidenschaftlichen Küssen.
Mein Blut kocht. Werden wir immer diese Wirkung aufeinander haben?
»Weil ich es kann«, antworte ich atemlos. Ich spüre sein Lächeln an meinem Hals eher, als dass ich es sehe.
»Am liebsten würde ich dich auf der Stelle nehmen, aber ich habe keine Kondome mehr. Ich kriege nie genug von dir. Du treibst mich noch in den Wahnsinn.«
»Du mich auch«, flüstere ich. »In jeder Hinsicht.«
Er schüttelt den Kopf. »Komm. Lass uns draußen frühstücken. Und ich weiß, wo du dir die Haare schneiden lassen kannst.«
»Okay«, sage ich, und plötzlich ist unser Streit vorbei.
»Das erledige ich.« Ich schnappe ihm die Rechnung fürs Frühstück vor der Nase weg.
Er verzieht das Gesicht.
»Hier muss man schnell sein, Grey.«
»Stimmt«, erwidert er ein wenig säuerlich.
»Jetzt stell dich nicht so an. Immerhin bin ich vierundzwanzigtausend Dollar reicher als heute Morgen und kann es mir leisten …«, ich werfe einen Blick auf die Rechnung, »… zweiundzwanzig Dollar siebenundsechzig Cent fürs Frühstück zu zahlen.«
»Danke«, brummt er. Aha, der schmollende Schuljunge ist wieder da.
»Was machen wir jetzt?«
»Willst du dir die Haare wirklich schneiden lassen?«
»Ja, sieh sie dir doch an.«
»Mir gefallen sie so.«
»Heute Abend ist das Fest bei deinem Vater.«
»Ja, mit großer Robe.«
»Wo findet es statt?«
»Im Haus meiner Eltern. Sie haben ein Zelt gemietet mit allem Drum und Dran.«
»Um was für einen wohltätigen Zweck geht’s?«
Christian reibt nervös mit den Händen über seine Oberschenkel. Die Frage scheint ihm unangenehm zu sein.
»Um ein Drogenrehabilitationsprogramm für Eltern und ihre Kinder. Es heißt Coping Together.«
»Klingt gut.«
»Komm, lass uns gehen.« Er steht auf und streckt mir die Hand entgegen.
Es ist schon merkwürdig. Auf der einen Seite zeigt er mir seine Liebe so offen, auf der anderen ist er immer so verdammt verschlossen.
Wir schlendern die Straße entlang. Die Sonne scheint, und in der Luft liegt der Geruch von Kaffee und frisch gebackenem Brot.
»Wo gehen wir hin?«
»Überraschung.«
Okay. Eigentlich mag ich keine Überraschungen.
Die Läden werden immer exklusiver. Obwohl ich gleich um die Ecke wohne, hatte ich bisher noch keine Gelegenheit, das Viertel genauer zu erkunden. Kate wird sich freuen, weil es hier jede Menge kleine Boutiquen gibt. Dabei fällt mir ein, dass ich mir ein paar weite Röcke fürs Büro kaufen wollte.
Christian bleibt vor einem eleganten Schönheitssalon stehen und hält mir die Tür auf. Das Etablissement heißt Esclava und ist im Innern ganz in Weiß und Leder gehalten. Am strahlend weißen Empfang sitzt eine junge Blondine in makellos weißer Uniform. Sie hebt den Blick, als wir eintreten.
»Guten Morgen, Mr. Grey«, begrüßt sie ihn wimpernklimpernd und wird rot.
Sie kennt ihn! Woher?
»Hallo, Greta.«
Und er kennt sie. Was läuft da?
»Das Übliche, Sir?«, erkundigt sie sich höflich. Sie trägt grell
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