Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
wird breiter.
»Sie hat dir das Geld ihres Mannes geliehen?«
Er nickt.
»Das ist ja schrecklich.«
»Sie hat ihm seine Kontrollsucht zurückgezahlt«, erklärt Christian finster, während er den Wagen in die Tiefgarage des Escala lenkt.
»Wie?«
Christian schüttelt den Kopf, als würde das besonders unangenehme Erinnerungen wecken. »Komm, Franco wird gleich da sein.«
Im Aufzug sieht Christian mich an. »Bist du immer noch sauer auf mich?«
»Ja, allerdings.«
Er nickt und starrt geradeaus.
Taylor erwartet uns im Empfangsbereich. Woher weiß er stets, wann wir kommen? Er nimmt Christian meinen Koffer ab.
»Hat Welch sich gemeldet?«, erkundigt sich Christian.
»Ja, Sir.«
»Und?«
»Es ist alles arrangiert.«
»Wunderbar. Wie geht’s Ihrer Tochter?«
»Gut, danke, Sir.«
»Prima. Um eins kommt ein Friseur – Franco De Luca.«
»Miss Steele.« Taylor begrüßt mich mit einem Nicken.
»Hallo, Taylor. Sie haben eine Tochter?«
»Ja, Ma’am.«
»Wie alt ist sie?«
»Sieben.«
Christian bedenkt mich mit einem ungeduldigen Blick.
»Sie lebt bei ihrer Mutter«, erklärt Taylor.
»Verstehe.«
Taylor lächelt. Überraschung! Taylor Vater? Ich folge Christian in den großen Raum und blicke mich um. Seit meiner Trennung von ihm bin ich nicht mehr hier gewesen.
»Hast du Hunger?«
Ich schüttle den Kopf.
Christian sieht mich kurz an, beschließt jedoch wohl, keinen Streit anzufangen.
»Ich muss ein paar Anrufe erledigen. Mach dir’s bequem.«
»Okay.«
Christian verschwindet in sein Arbeitszimmer. Ich bleibe in der riesigen Kunstgalerie stehen, die sein Zuhause letztlich ist, und überlege, was ich mit mir anfangen soll.
Die Klamotten! Ich hebe meinen Rucksack vom Boden auf und begebe mich nach oben in mein Zimmer, um einen Blick in den begehbaren Schrank zu werfen. Er ist nach wie vor voll mit Kleidern – alle nagelneu, noch mit Preisschildchen. Drei lange Abendkleider, drei Cocktailkleider und drei weitere für alle Tage. Sie müssen ein Vermögen gekostet haben.
Ich sehe mir das Preisschildchen an einem der Abendkleider an: 2.998 Dollar. Ach du liebe Güte! Ich sinke auf den Boden.
Das bin nicht ich. Ich stütze den Kopf in die Hände und versuche, die letzten Stunden zu verarbeiten. Es ist anstrengend. Warum habe ich mich ausgerechnet in jemanden verliebt, der unglaublich attraktiv, höllisch sexy, reicher als Krösus und verrückt mit großem V ist?
Ich krame den BlackBerry aus meinem Rucksack und rufe meine Mutter an.
»Ana, Schatz! Ist lange her, dass wir uns das letzte Mal gesprochen haben. Wie geht’s dir, Liebes?«
»Ach, weißt du …«
»Was ist los? Immer noch Probleme mit Christian?«
»Mom, es ist schwierig. Ich glaube, er ist verrückt.«
»Ach. Tja, Männer sind kompliziert. Bob fragt sich, ob unser Umzug nach Georgia eine gute Entscheidung war.«
»Wie bitte?«
»Ja, er überlegt, nach Vegas zurückzugehen.«
Ich scheine nicht die Einzige mit Problemen zu sein.
Plötzlich taucht Christian auf. »Da bist du ja. Ich hatte schon Angst, dass du weggelaufen bist.« Er klingt erleichtert.
Ich hebe die Hand, um ihm zu signalisieren, dass ich telefoniere. »Sorry, Mom, ich muss jetzt Schluss machen. Ich ruf dich bald wieder an.«
»Okay, Liebes – pass auf dich auf. Ich hab dich lieb!«
»Ich dich auch, Mom.«
Ich drücke auf den roten Knopf und sehe Christian an.
»Warum versteckst du dich hier drin?«, fragt er.
»Ich verstecke mich nicht. Ich bin verzweifelt.«
»Verzweifelt?«
»Darüber, Christian.« Ich deute auf die Kleider.
»Darf ich reinkommen?«
»Es ist dein Schrank.«
Stirnrunzelnd setzt er sich im Schneidersitz mir gegenüber.
»Das sind doch bloß Kleider. Wenn sie dir nicht gefallen, gebe ich sie zurück.«
»Es ist nicht gerade einfach mit dir, das ist dir schon klar, oder?«
Er streicht über sein stoppeliges Kinn. Wie gern würde ich ihn jetzt berühren!
»Ich weiß. Aber ich gebe mir Mühe.«
»Und ich habe meine liebe Mühe mit dir.«
»Genau wie ich mit Ihnen, Miss Steele.«
»Warum machst du das alles?«
Der misstrauische Blick kehrt zurück. »Du weißt, warum.«
»Nein.«
Er fährt sich mit der Hand durch die Haare. »Gott, kannst du begriffsstutzig sein.«
»Du könntest dir ganz leicht eine nette brünette Sub suchen, die fragt: ›Wie hoch?‹, wenn du sagst, sie soll springen. Vorausgesetzt natürlich, sie darf reden. Warum also ich, Christian? Ich begreife das einfach nicht.«
Er sieht mich an. Ich habe keine
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