Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
ich fläzen auf der Couch, während er sich im Schneidersitz auf dem Boden zwischen uns niederlässt. Wir sehen uns irgendeinen Blödsinn im Fernsehen an, trinken Bier und schwelgen lautstark in Erinnerungen an alte Zeiten, während das Bier allmählich Wirkung zeigt. Es waren schöne vier Jahre.
    Inzwischen ist die Stimmung zwischen José und mir wieder normal und der Versuch, mich zu küssen, längst vergessen. Also gut, meine innere Göttin hat ihn unter den Teppich gekehrt, auf den sie sich drapiert hat, Weintrauben nascht und mit den Fingern trommelt, weil sie es kaum erwarten kann, bis endlich
Sonntag ist. Wieder klopft es. Mir rutscht das Herz in die Hose. Ist das etwa …?
    Kate öffnet die Tür. Elliot stürmt herein, zieht sie in eine hollywoodreife Umarmung, die Augenblicke später in eine leidenschaftliche Programmkino-Streichelarie übergeht. Also ehrlich, Leute, sucht euch gefälligst ein Zimmer. José und ich tauschen einen viel sagenden Blick. Ihr Mangel an Anstand macht mich verlegen.
    »Gehen wir auf einen Sprung in die Bar die Straße runter?«, schlage ich vor.
    José nickt eifrig. Der Begattungsakt, der sich vor unseren Augen anzubahnen scheint, ist oberpeinlich. Kate löst sich für einen kurzen Moment von Elliot. Ihre Augen leuchten, und auf ihren Wangen liegt eine zarte Röte.
    »José und ich gehen kurz etwas trinken«, sage ich und verdrehe die Augen. Ha! In meiner Freizeit kann ich die Augen so oft verdrehen, wie ich will!
    »Okay.« Sie grinst.
    »Hi, Elliot. Bye, Elliot.«
    Er zwinkert mir zu, während José und ich kichernd wie zwei Teenager aus dem Apartment flüchten.
    Auf dem Weg zur Bar hake ich mich bei ihm unter. José ist so wunderbar unkompliziert – aber das wird mir erst jetzt so richtig bewusst.
    »Ihr beide kommt doch aber trotzdem zu meiner Vernissage, oder?«
    »Natürlich, José. Wann ist sie denn?«
    »Am 9. Juni.«
    »Was für ein Tag ist das?« Plötzlich kriege ich Panik.
    »Ein Donnerstag.«
    »Ja, das sollte klappen. Und kommst du uns in Seattle besuchen?«
    »Versuch mal, mich davon abzuhalten.« Er grinst.
    Es ist schon spät, als wir aus der Bar zurückkehren. Von Kate und Elliot ist nichts zu sehen, wohl aber zu hören. Mist . Ich kann nur hoffen, dass ich nicht so laut bin. Christian macht jedenfalls nicht so viel Lärm, das weiß ich sicher. Bei dem Gedanken werde ich rot. Nach einer flüchtigen, zum Glück keineswegs peinlichen Umarmung macht José sich auf den Heimweg, und ich flüchte in mein Zimmer. Ich habe keine Ahnung, wann ich ihn wiedersehen werde, wahrscheinlich erst bei seiner Vernissage. Nicht zum ersten Mal bin ich völlig von den Socken, dass er endlich eine eigene Ausstellung bekommen hat. Ich werde ihn und seinen jungenhaften Charme vermissen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihm von Wanda und ihrem Schicksal zu erzählen, weil ich genau weiß, dass er ausflippen würde. Aber zwei Männer, die im Dreieck springen, halte ich nicht aus. Ich fahre den Laptop hoch, wo mich – natürlich – eine Mail von Christian erwartet.
    Von: Christian Grey
    Betreff: Wo steckst du?
    Datum: 27. Mai 2011, 22:14 Uhr
    An: Anastasia Steele
     
    Sobald ich von der Arbeit zuhause bin, melde ich mich per Mail. Arbeitest du immer noch oder hast du aus Versehen dein Telefon, den BlackBerry und den Laptop eingepackt?
    Ruf mich an, sonst sehe ich mich gezwungen, Elliot einzuschalten.
    CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
    Mist … José … Scheiße.
    Ich schnappe das Telefon. Fünf Anrufe in Abwesenheit und eine Nachricht auf der Voicemail. Zögernd rufe ich sie ab. Sie stammt von Christian.
    »Du musst wohl erst noch lernen, meinen Erwartungen gerecht zu werden. Geduld gehört nicht zu meinen Stärken. Wenn du sagst, du meldest dich nach der Arbeit, solltest du den Anstand besitzen, es auch zu tun. Sonst mache ich mir nur Sorgen, und das ist eine Regung, die mir fremd ist und mit der ich auch nicht gut umgehen kann. Ruf mich an.«
    Scheiße. Hört der Typ denn nie auf? Er erdrückt mich förmlich. Die Furcht liegt wie ein Stein in meinem Magen, als ich seine Nummer wähle. Beklommen warte ich darauf, dass er abhebt. Wahrscheinlich wird er mich zur Strafe windelweich prügeln. Ein deprimierender Gedanke.
    »Hi«, meldet er sich leise.
    Ich falle fast vom Stuhl. Ich hatte damit gerechnet, dass er stinkwütend sein würde, doch seinem Tonfall nach zu urteilen, ist er höchstens erleichtert.
    »Hi«, murmle ich.
    »Ich habe mir Sorgen

Weitere Kostenlose Bücher