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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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gemacht.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber es ist alles in Ordnung.«
    Einen Moment lang herrscht Stille.
    »Hattest du einen schönen Abend?«, erkundigt er sich mit knapper, vollendeter Höflichkeit.
    »Ja. Wir haben alles fertig gepackt. José war hier und hat Kate und mir etwas vom Chinesen mitgebracht.« Als ich Josés Namen ausspreche, kneife ich die Augen fest zusammen, aber Christian schweigt.
    »Und bei dir?«, frage ich, um die plötzlich ohrenbetäubende Stille zu durchbrechen. Ich werde mir von ihm kein schlechtes Gewissen wegen José machen lassen.
    Schließlich seufzt er. »Ich war bei einem Wohltätigkeitsessen. Es war total langweilig, deshalb bin ich so schnell wie möglich verschwunden.«
    Er klingt so traurig und resigniert, dass mir das Herz blutet. Ich sehe ihn vor mir, wie er an jenem Abend am Klavier mitten
in seinem Tanzsaal von Wohnzimmer saß, und höre die unsagbar bittersüße Melancholie der Musik, die er gespielt hat.
    »Ich wünschte, du wärst hier«, flüstere ich, weil mich plötzlich das Bedürfnis überkommt, ihn in den Armen zu halten, alles zu tun, damit es ihm wieder besser geht. Obwohl er es niemals zulassen würde. Ich sehne mich nach seiner Nähe.
    »Tatsächlich?«, murmelt er höflich.
    Oje. Das klingt ganz und gar nicht nach ihm. Beim Gedanken daran, was mich erwartet, beginnt meine Kopfhaut zu prickeln. »Ja«, hauche ich.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit stößt er einen Seufzer aus. »Wir sehen uns am Sonntag.«
    »Ja. Am Sonntag«, erwidere ich und spüre, wie mich die Vorfreude durchströmt.
    »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Sir.«
    Mit dieser Anrede hat er offenbar nicht gerechnet, denn ich höre ihn am anderen Ende der Leitung scharf den Atem einsaugen.
    »Viel Glück morgen beim Umzug, Anastasia.« Seine Stimme ist butterweich. Und beide weigern wir uns aufzulegen, wie zwei alberne Teenager.
    »Leg auf«, flüstere ich. Endlich spüre ich sein Lächeln durch die Leitung.
    »Nein, du.« Ich weiß, dass er grinst.
    »Ich will aber nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    »Warst du sehr wütend auf mich?«
    »Ja.«
    »Und bist du’s jetzt auch noch?«
    »Nein.«
    »Also wirst du mich nicht bestrafen?«
    »Nein. Ich bin eher der spontane Typ.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen.«
    »Sie können jetzt auflegen, Miss Steele.«
    »Soll ich das wirklich, Sir?«
    »Marsch ins Bett, Anastasia.«
    »Ja, Sir.«
    Keiner von uns legt auf.
    »Schaffst du es irgendwann, zu tun, was man dir sagt, was meinst du?« Er ist belustigt und verärgert zugleich.
    »Vielleicht. Warten wir erst mal den Sonntag ab.« Und damit drücke ich die rote Taste.
    Elliot richtet sich auf und begutachtet staunend sein Werk. Er hat soeben den Fernseher in unserer neuen Wohnung am Pike Place Market ans Kabelsystem angeschlossen. Kate und ich lassen uns kichernd aufs Sofa fallen. Wir sind beide schwer beeindruckt von seinen Fähigkeiten im Umgang mit der Bohrmaschine. Der Flachbildschirm macht sich zwar nicht besonders gut vor der Ziegelwand des umgebauten Lagerhauses, aber ich werde mich schon daran gewöhnen.
    »Siehst du, Baby, das reinste Kinderspiel.« Er schenkt Kate ein Strahlelächeln, das von einem Ohr zum anderen reicht, woraufhin sie förmlich zerfließt.
    Ich verdrehe nur die Augen.
    »Ich würde ja wahnsinnig gern hierbleiben, Baby, aber meine Schwester ist gerade aus Paris zurückgekommen, und für heute ist ein Familienabendessen angesagt. Mit Anwesenheitspflicht für alle.«
    »Kannst du nicht danach noch einmal vorbeikommen?«, säuselt Kate mit einer Zaghaftigkeit, die ich noch nie an ihr beobachtet habe.
    Ich stehe auf und gehe in die Küche, wo ich so tue, als würde ich Kartons auspacken – ich ahne, dass es gleich kitschig werden wird.
    »Vielleicht kann ich mich ja loseisen«, antwortet Elliot.
    »Ich bringe dich noch runter«, sagt Kate und lächelt.
    »Bis dann, Ana.« Elliot grinst.
    »Bis dann, Elliot. Und richte Christian schöne Grüße aus.«
    »Nur schöne Grüße?«, fragt er und hebt viel sagend die Brauen.
    »Ja.« Ich erröte.
    Er zwinkert mir zu, so dass ich vollends rot anlaufe, und folgt Kate nach draußen.
    Elliot ist ein echter Schatz und ganz anders als Christian – warmherzig, offen und sehr (für meine Begriffe zu) anhänglich, wenn Kate in der Nähe ist. Die beiden können kaum die Finger voneinander lassen, was zwar peinlich ist, mich gleichzeitig aber grün vor Neid werden lässt.
    Zwanzig Minuten später kommt Kate mit

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