Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
Steele.« Er lächelt.
Ich trete durch die Tür. Der Portier winkt mir zu.
Auf dem Weg in den dreißigsten Stock spüre ich, wie tausend Schmetterlinge in meinem Bauch hektisch ihre Flügel ausbreiten. Wieso bin ich bloß so angespannt? Aber ich kenne die Antwort längst – weil ich nicht weiß, in welcher Stimmung ich Christian gleich vorfinden werde. Mir ist durchaus klar, auf welche Gemütsverfassung meine innere Göttin hofft, meinem Unterbewusstsein und mir hingegen flattern die Nerven vor Beklemmung.
Die Aufzugtüren öffnen sich. Es ist ein seltsames Gefühl, ausnahmsweise nicht von Taylor in Empfang genommen zu werden. Ich betrete das Wohnzimmer, wo Christian mit seinem BlackBerry am Ohr vor den riesigen Panoramafenstern steht und auf die frühabendliche Skyline von Seattle hinausblickt. Er trägt einen grauen Anzug, dessen Jackett aufgeknöpft ist, und rauft sich das Haar. Er ist sichtlich aufgebracht. Mein Gott, was ist passiert? Aufgebracht hin oder her – bei seinem Anblick stockt mir der Atem. Wie kann ein Mann nur so … faszinierend sein?
»Keine Spur … Okay … Ja.« Er dreht sich zu mir um, und ich kann sehen, wie die Anspannung unvermittelt einer tiefen Erleichterung weicht. Und noch etwas anderem: Der Blick, den er mir zuwirft, ist so voller sexueller Lust und Begierde, dass meine innere Göttin schlagartig sämtliche Beklommenheit vergisst.
Mein Mund fühlt sich trocken an, und das Verlangen durchströmt mich … wow .
»Ich will auf dem Laufenden gehalten werden«, stößt er barsch hervor, klappt das Telefon zu und kommt mit entschlossenen Schritten auf mich zu. Wie gelähmt stehe ich da und sehe ihm in die Augen, die mich zu verschlingen scheinen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Ich bemerke den besorgten Zug um seinen Mund. Er streift sich das Jackett von den Schultern, löst seine Krawatte und wirft beides auf die Couch, ohne seine Schritte zu verlangsamen. Dann steht er vor mir, schlingt die Arme um mich und zieht mich an sich, wild und ungestüm. Er packt meinen Pferdeschwanz und zieht meinen Kopf nach hinten, um mich mit einer Leidenschaft zu küssen, als hinge sein Leben davon ab. Was um alles in der Welt ist nur mit ihm los? Brutal zerrt er das Gummiband aus meinem Haar, doch es kümmert mich nicht. Sein Kuss hat etwas Verzweifeltes, Raues, Ursprüngliches. Er braucht mich jetzt, aus welchem Grund auch immer. Noch nie habe ich mich so begehrt gefühlt. Sein Kuss ist düster und sinnlich, dennoch macht er mir Angst. Ich erwidere ihn mit derselben Hingabe und fahre mit meinen Fingern durch sein Haar. Unsere Zungen finden sich zu einem wilden Tanz, während die Leidenschaft und die Lust gleichermaßen in uns erwachen. Er schmeckt göttlich, heiß, sexy. Sein Geruch – nach dieser magischen Mischung aus Duschgel und Christian – erregt mich. Er löst sich von mir und starrt mich für einen Moment an, doch ich kann nicht sagen, was er empfindet.
»Was ist los?«, stoße ich atemlos hervor.
»Ich bin so froh, dass du wieder hier bist. Geh mit mir duschen – jetzt gleich.«
Ich bin nicht sicher, was das ist – eine Bitte oder ein Befehl.
»Ja«, flüstere ich.
Er nimmt meine Hand und führt mich aus dem Wohnzimmer, quer durch sein Schlafzimmer ins Bad.
Er dreht den Wasserhahn in der riesigen Dusche auf, dann wendet er sich wie in Zeitlupe zu mir um und mustert mich. Sein Blick ist verschleiert vor Gier.
»Dein Rock gefällt mir. Sehr kurz«, stellt er leise fest. »Du hast tolle Beine.«
Er schlüpft aus seinen Schuhen, bückt sich, um sich die Socken von den Füßen zu ziehen, ohne den Blick von mir zu wenden. Der hungrige Ausdruck in seinen Augen raubt mir den Atem. Ich streife mir die flachen Sandalen von den Füßen. Unvermittelt streckt er die Hände nach mir aus, drückt mich mit dem Rücken gegen die Wand und küsst mein Gesicht, meinen Hals, meinen Mund. Ich spüre die Fliesen im Rücken, als er sich gegen mich presst, eingezwängt zwischen der Hitze seines Körpers und der Kühle der Keramik. Zögernd lege ich meine Finger um seine Oberarme und drücke leicht zu. Ein Stöhnen entfährt ihm.
»Ich will dich. Jetzt. Hier. Schnell, hart«, stößt er hervor. Seine Hände wandern zu meinen Schenkeln und ziehen meinen Rock hoch. »Hast du noch deine Tage?«
»Nein.« Ich werde rot.
»Gut.«
Er schiebt beide Daumen unter den Saum meines weißen Baumwollhöschens, dann lässt er sich auf die Knie sinken und zieht es nach unten. Mein Rock bauscht sich
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