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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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verschiedenen Facetten. Ich lege mich ins Bett und starre an die Zimmerdecke, während sich meine Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnen. In diesem Moment ertönt das nächste Ping. Ich werde nicht nachsehen. Auf keinen Fall. Nein, ich werde nicht nachsehen. Verdammt! Natürlich kann ich nicht widerstehen.
    Von: Christian Grey
    Betreff: Deine Worte im Schlaf
    Datum: 2. Juni 2011, 20:20 Uhr
    An: Anastasia Steele
     
    Anastasia,
    was du im Schlaf gesagt hast, würde ich lieber im Wachzustand aus deinem Mund hören. Deshalb will ich es dir nicht verraten. Und jetzt schlaf. Für das, was ich morgen mit dir vorhabe, musst du ausgeruht sein.
    CHRISTIAN GREY
CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.
    O nein! Was habe ich nur gesagt? Es muss etwas Schlimmes sein; genau wie ich befürchtet habe.

FÜNFUNDZWANZIG
    M eine Mutter drückt mich fest an sich.
    »Hör auf dein Herz, Schatz, und bitte, bitte versuch, nicht alles zu Tode zu analysieren. Sei locker und hab Spaß. Du bist noch so jung, meine Süße. Dein ganzes Leben liegt noch vor dir. Wehr dich nicht dagegen, sondern lebe einfach. Du verdienst nur das Beste«, flüstert sie mir ins Ohr. Ihre aufrichtig empfundenen Worte trösten mich ein wenig. Sie küsst mich.
    »Oh, Mom.« Ich klammere mich an sie, und meine Augen füllen sich mit heißen Tränen.
    »Du kennst doch das alte Sprichwort, Schatz. Man muss viele Frösche küssen, bevor man einen Prinzen findet. «
    Ich verziehe das Gesicht zu einem bittersüßen Grinsen. »Ich glaube, einen Prinzen habe ich schon geküsst, Mom. Ich hoffe nur, er verwandelt sich nicht in einen Frosch.«
    Sie schenkt mir ein wunderbares mütterliches Lächeln voll bedingungsloser Liebe, und wieder einmal kann ich nur über die Tiefe meiner Gefühle für sie staunen.
    »Ana, dein Flug wird aufgerufen«, sagt Bob besorgt.
    »Kommst du mich bald besuchen, Mom?«
    »Aber natürlich, Schatz. Ganz bald. Ich hab dich lieb.«
    »Ich dich auch.«
    Ungeweinte Tränen brennen in meinen Augen, als sie sich von mir löst. Ich hasse Abschiede. Ich umarme Bob, dann wende ich mich ab und gehe zum Gate – heute bleibt mir keine Zeit für die Firstclass-Lounge. Ich zwinge mich, einfach weiterzugehen und mich nicht umzudrehen, aber dann tue ich es doch. Bob hat den Arm um meine Mutter gelegt, die bitterlich weint.
Jetzt kann auch ich meine Tränen nicht länger zurückhalten. Mit gesenktem Kopf gehe ich zum Gate, den Blick eisern auf den glänzenden, weiß gefliesten Boden geheftet, der vor meinen tränenblinden Augen verschwimmt.
    An Bord gehe ich zu meinem Platz in der ersten Klasse, rolle mich auf dem weichen Sitz zusammen und versuche, mich ein wenig zu beruhigen. Die Abschiede von meiner Mutter sind jedes Mal fürchterlich schmerzhaft. Mom mag zerstreut und chaotisch sein, aber diesmal habe ich sie einfühlsamer erlebt als je zuvor. Und ihre Liebe für mich ist bedingungslos – genau das, was jedes Kind von seinen Eltern verdient. Entschlossen verdränge ich meine tiefsinnigen Gedanken, ziehe meinen BlackBerry heraus und blicke bedrückt auf das Display.
    Was versteht Christian von der Liebe? Nach allem, was ich weiß, hat er in den frühen Jahren seiner Kindheit keineswegs die bedingungslose Liebe bekommen, die er verdient hat. Mir blutet das Herz, als ich daran denke, und die Worte meiner Mutter kommen mir wieder in den Sinn: Lieber Himmel, Ana, was brauchst du denn noch? Ein Leuchtschild auf seiner Stirn? Sie ist fest davon überzeugt, dass Christian mich liebt. Andererseits muss sie das auch. Schließlich ist sie meine Mutter. Sie findet, ich verdiene nur das Beste. Ich runzle die Stirn. Sie hat Recht. In einem kurzen Moment absoluter Klarheit wird mir klar, was hier passiert. Im Grunde ist es ganz einfach: Ich will seine Liebe. Ich brauche sie. Christian Grey muss mich lieben. Das ist der Grund, weshalb ich im Hinblick auf unsere Beziehung so zurückhaltend bin – weil mir bewusst ist, dass tief in mir das unbezwingbare Bedürfnis schlummert, geliebt und gemocht zu werden.
    Und da ich weiß, dass ich es mit einem Menschen mit mindestens fünfzig unterschiedlichen Facetten zu tun habe, bin ich nicht bereit, mich ihm mit ganzem Herzen und in allerletzter Konsequenz hinzugeben. Diese BDSM-Sache ist nur eine Ablenkung
vom eigentlichen Problem. Der Sex mit Christian ist Wahnsinn, er ist steinreich und sieht gut aus, aber all das ist völlig wertlos ohne seine Liebe, und das Schmerzhafte daran ist, dass ich nicht sicher bin, ob er wirklich zu

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