Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
wund bist du?«, erkundigt er sich, während er selbst Platz nimmt.
Ich werde abermals rot. Warum stellt er so intime Fragen?
»Ehrlich gesagt, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Wolltest du mir dein Mitleid bekunden?«, frage ich mit zuckersüßer Stimme.
»Nein. Ich habe nur überlegt, ob wir mit deiner Grundausbildung weitermachen sollen.«
»Ach.« Ich sehe ihn verblüfft an. Mir stockt der Atem, und die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen. Was für verlockende Aussichten!
»Iss, Anastasia.«
Wieder vergeht mir der Appetit auf Essbares, aber auf Sex … hm, ja bitte .
»Es schmeckt übrigens köstlich«, bemerkt er grinsend.
Ich probiere von dem Omelett, schmecke jedoch kaum etwas. Grundausbildung! Ich will deinen Mund ficken. Gehört das zur Grundausbildung?
»Kau nicht ständig auf deiner Lippe. Das lenkt mich ab. Außerdem weiß ich, dass du unter meinem Hemd nichts anhast, und das lenkt mich noch mehr ab.«
Ich hänge meinen Teebeutel in die kleine Kanne, die Christian mir hingestellt hat. In meinem Kopf wirbeln die Gedanken durcheinander.
»Was für eine Grundausbildung hast du im Sinn?«, will ich mit etwas zu hoher Stimme wissen, während die Hormone in meinem Körper Purzelbäume schlagen.
»Da du unten wund bist, dachte ich, wir sollten uns auf die mündlichen Fertigkeiten konzentrieren.«
Da ich mich an meinem Tee verschlucke, klopft er mir auf den Rücken und reicht mir ein Glas Orangensaft.
»Vorausgesetzt, du willst bleiben«, fügt er hinzu.
»Heute würde ich gern noch bleiben. Wenn dir das recht ist. Aber morgen muss ich arbeiten.«
»Um wie viel Uhr musst du in der Arbeit sein?«
»Um neun.«
»Ich bringe dich bis neun hin.«
Soll ich noch eine Nacht bleiben?
»Ich muss heute Abend nach Hause – ich brauche frische Kleidung.«
»Die können wir dir auch hier besorgen.«
Ich habe kein Geld für neue Klamotten.
Seine Hand umfasst mein Kinn so fest, dass ich aufhöre, an meiner Lippe zu kauen. »Was ist?«, fragt er.
»Ich muss heute Abend zuhause sein.«
Er presst den Mund zusammen. »Okay, dann also heute Abend«, sagt er schließlich. »Und jetzt iss.«
Meine Gedanken und mein Magen sind völlig durcheinander, der Appetit ist mir vergangen. Ich starre mein kaum angetastetes Frühstück an.
»Iss, Anastasia. Du hast seit gestern Abend nichts gegessen.«
»Ich habe wirklich keinen Hunger«, erwidere ich mit leiser Stimme.
Seine Augen werden schmal. »Es wäre mir lieb, wenn du dein Frühstück essen würdest.«
»Wieso bist du so versessen aufs Essen?«, platze ich heraus.
»Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht leiden kann, wenn Essen verdirbt. Iss«, herrscht er mich an. In seinen dunklen Augen liegt ein gequälter Ausdruck.
Was ist denn jetzt wieder los? Ich nehme einen Bissen und kaue bedächtig, woraufhin seine Miene weicher wird. Für die Zukunft nehme ich mir vor, mir nicht mehr so viel auf den Teller zu laden.
»Du hast gekocht, ich räume ab«, sagt er, als ich schließlich fertig bin.
»Sehr demokratisch.«
»Ja, obwohl das sonst nicht mein Stil ist. Anschließend nehmen wir ein Bad.«
»Ach, okay.« Oje … ich würde viel lieber duschen.
Mein Handy klingelt. Es ist Kate.
»Hi.« Ich gehe zu den Glastüren des Balkons.
»Ana, warum hast du mir keine SMS geschickt?« Ihre Stimme klingt verärgert.
»Tut mir leid, die Ereignisse haben sich überschlagen.«
»Alles in Ordnung?«
»Ja.«
»Und, habt ihr?«, fragt sie neugierig.
Ich verdrehe die Augen. »Kate, ich will das nicht am Telefon besprechen.«
Christian sieht mich an.
»Ihr habt, das höre ich dir doch an.«
Wie macht sie das nur? Leider kann ich nicht über das Thema reden, denn ich habe eine Scheißverschwiegenheitsvereinbarung unterschrieben.
»Kate, bitte.«
»Wie war’s? Bist du okay?«
»Das habe ich dir doch schon gesagt.«
»War er zärtlich?«
»Kate, bitte!«
»Ana, das kannst du mir nicht antun. Auf diesen Tag warte ich seit fast vier Jahren.«
»Wir sehen uns heute Abend.« Ich beende das Gespräch.
Das wird schwierig werden. Sie will sicher alles haargenau wissen, aber ich darf es ihr nicht verraten. Sie wird ausflippen, und das nicht ohne Grund. Ich kehre zu Christian zurück, der gerade den Tee wegräumt.
»Diese Verschwiegenheitsvereinbarung, wie umfassend ist die?«, erkundige ich mich.
»Warum?« Er sieht mich eindringlich an.
»Na ja, ich hätte da ein paar Fragen zum Thema Sex.« Ich werde rot. »Und die würde ich gern Kate
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