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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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antun könnten. Hoffentlich war ihm noch nichts passiert. Vielleicht brauchte er ihre Hilfe oder ihren … Schutz?
    »Vielleicht sollten wir die anderen suchen gehen«, schlug sie vor. Ihr Blut begann bereits zu bitzeln, so wie immer, wenn sie wusste, dass jemand in Gefahr war.
    »Nein.« Der bestimmte Tonfall ihrer Großtante ließ keinen Zweifel daran, dass sie hier das Sagen hatte. »Wir warten hier. So ist der Plan, und wir halten uns daran.«
    Kylie konnte die Anspannung in der Stimme ihrer Großtante hören. War sie auch besorgt? Kylie spürte, wie ihr das Blut warm durch die Adern rauschte.
    »War die FRU früher schon mal hier? Wissen sie, dass wir verschwinden können?«, fragte Kylie ins Leere.
    »Nur, wenn du es ihnen erzählt hast«, zischte Brandon.
    Brandon war einer der Teenager, und er konnte Kylie nicht leiden. Oh, am Anfang hatte er sie sehr gut leiden können. Doch als Kylie dem Siebzehnjährigen deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er mit seinen Annäherungsversuchen nur seine Zeit verschwendete, war er ziemlich eingeschnappt gewesen. Seitdem war er nur noch fies zu ihr. Und jedes Mal, wenn Kylie im Unterricht etwas gelang, wie heute das Wechseln des Gehirnmusters, nahm er ihr den Erfolg übel und war total beleidigt. Dabei war der Unterricht für sie gar kein Wettbewerb. Sie wollte doch nur etwas lernen und dann … wieder nach Shadow Falls zurückkehren.
    Nach Hause.
Der Gedanke traf sie mitten ins Herz.
    »Ich hab denen nie etwas erzählt«, wehrte sich Kylie.
    »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich zu zanken«, ging ihre Tante dazwischen.
    »Sie ist schuld an all dem«, rief Brandon. »Die FRU ist noch nie hier gewesen. Und wer weiß, was sie mit uns machen, wenn sie uns finden.«
    »Sei still«, befahl Francyne.
    Doch in der Stille, die folgte, konnte Kylie hören, was die anderen flüsterten. Sie stimmten Brandon zu. Kylie war der Grund dafür, dass die FRU die Siedlung entdeckt hatte.
    Kylie bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte nie daran gedacht, dass sie vielleicht jemanden in Gefahr bringen würde, wenn sie zu ihrem Großvater zog. Und doch war es so gekommen, oder?
    Ihr Blut rauschte wieder stärker. Die Sorge um ihren Großvater und die Gewissheit, dass es ihre Schuld wäre, wenn ihm etwas zustieß, beschleunigten ihren Herzschlag.
    Kylie versuchte, ihren Arm aus dem Griff ihrer Großtante zu befreien. »Nein«, rief ihre Großtante. »Wenn du loslässt, wirst du wieder sichtbar.«
    »Ich muss nur nachschauen, ob bei ihm alles okay ist. Und … ich kann mich selbst verschwinden lassen.«
    »Das geht gar nicht«, erwiderte Brandon. »Das kann man erst, wenn man über zwanzig ist. Das weiß doch jeder.«
    Kylie verdrehte die Augen. Sie hatte seine blöde Eifersucht so satt.
    Plötzlich hörte sie Schritte. Nummern wurden aufgesagt. Kylie erkannte die Stimme ihres Großvaters und der anderen Ältesten.
    »Sie werden hier drinnen nach euch suchen«, sagte ihr Großvater. »Die Erwachsenen sollten ihre Kinder gut festhalten. Dann geht ihr alle runter zum südlichen Ende des Geländes.« Kylie hörte, wie Leute die scheinbar leere Scheune verließen.
    Sie spürte, wie ihre Großtante den Griff um ihr Handgelenk verstärkte und sie in Richtung Ausgang dirigieren wollte. Doch da erklang wieder die Stimme ihres Großvaters. »Alle außer Francyne und Kylie. Ihr beide geht in die andere Richtung, zum Waldrand.«
    Kylie fragte sich, wieso sie und ihre Großtante von den anderen separiert werden sollten.
     
    »Warum?«, fragte Kylie, nachdem die letzten Schritte der anderen verklungen waren. Sie fand es immer noch seltsam, mit jemandem zu sprechen, den sie nicht sehen konnte.
    »In einem solchen Notfall werden keine Fragen gestellt.« Die Stimme ihrer Tante hallte durch die jetzt wirklich leere Scheune. Dann führte sie Kylie nach draußen.
    Kylie ging zwar widerstandslos mit, konnte aber nicht die Klappe halten. »Was ist denn los? Warum gehen wir woanders hin als die anderen?« Vor der Tür mussten sich Kylies Augen erst einmal wieder an die Helligkeit gewöhnen.
    »Offenbar suchen sie nach dir«, antwortete ihr Großvater, der wohl nahe bei ihr stand.
    »Aber ich bin doch ein Protector«, erwiderte Kylie trotzig. »Ich sollte bei den anderen bleiben, falls jemand Hilfe braucht.«
    »Ich kann dich doch spüren, verdammt! Wo bist du denn?«, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme hinter Kylie. Und die Stimme gehörte weder zu ihrem Großvater noch zu ihrer Großtante.
    Kylie

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