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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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keine.
    »Was soll denn da lustig sein?« Frederickas kalter Blick war nun auf Miranda gerichtet, was Kylie beunruhigt hätte, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt gewesen wäre, irgendwie Luft zu bekommen. Sie schlug sich mit der Faust gegen die Brust.
    Kann nicht atmen.
    »Dass du ihr ’ne Abreibung verpassen willst«, gab Miranda zurück.
    Hey, ich krieg hier grad keine Luft. Kylie fasste sich an den Hals, das universelle Zeichen für Ersticken.
    »Also ehrlich, bei der Hilfe, die Kylie haben würde, wenn du sie angreifst.«
    Ernsthaft, ich kann nicht atmen. Oh, großartig, da war sie in einem Camp voller blutsaugender, fleischfressender Kreaturen, und sie würde an einem Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade ersticken.
    Fredericka beugte sich nach vorne, näher zu Miranda. »Du denkst, ich hätte Angst vor dir Klappergestell?«
    Bekomme immer noch keine Luft, Leute.
    Endlich griff Della ein – zum Glück gab es aufmerksame Vampire – und gab Kylie einen festen Schlag zwischen die Schulterblätter. Der Essensbrocken löste sich aus ihrer Luftröhre. Obwohl es wehtat, zu schlucken, bekam sie endlich Luft.
    »Vor mir?« Mirandas Stimme quietschte. »Du dachtest … Ich meinte doch … Nein, nein. Nicht Hilfe von mir.« Miranda zeigte mit dem Finger auf Della. »Sie könnte es vielleicht mit dir aufnehmen. Sie hat diese kämpferische Vampireinstellung. Aber sie hab ich auch nicht gemeint.«
    »Da hat sie recht«, mischte sich Della ein. »Ich würde Kylie sofort helfen, mit dir fertig zu werden.« Sie zeigte ihre Eckzähne.
    Fredericka schien unbeeindruckt. Allerdings konnte sich Kylie dessen nicht sicher sein, da sie immer noch damit beschäftigt war, genügend Sauerstoff in ihr Gehirn zu befördern. Trotzdem versuchte sie, von dem Theater, das sich vor ihr gerade abspielte, möglichst viel mitzubekommen. Wenn sie schon von einem Werwolf zerfetzt werden sollte, dann wollte sie wenigstens wissen, wieso.
    »Von wem redest du denn dann?« Fredericka lehnte sich über den Tisch, und ein tiefes Knurren kam aus ihrer Kehle.
    »Ich rede von Kylies Geistern«, ließ Miranda die Bombe platzen. »Sie hat etwa ein Dutzend oder so um sich herumschwirren, wusstest du das nicht?«
    Was? Kylie hustete – Gott sei Dank war der Brotklumpen nach unten und nicht nach oben gewandert, denn spätestens jetzt hätte sie sich wieder daran verschluckt.
    »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich leg mich lieber nicht mit Geistern an. Erinnert ihr euch nicht daran, was Holiday letztes Jahr über die Todesengel erzählt hat?«
    Todesengel? Kylie erinnerte sich daran, dass Miranda im Bus von der Legende der tanzenden Todesengel am Wasserfall erzählt hatte. Sie hustete ein letztes Mal und hob dann die Hand. Aber noch bevor sie anfing zu sprechen, bemerkte sie den Ausdruck von Furcht in Frederickas Gesicht.
    Sie wollte auch nicht wirken wie ein verängstigter Hase, der sich dem hungrigen Wolf entgegenstellt – obwohl sie sich eigentlich genau so fühlte. Sie schaute Fredericka direkt in die Augen. »Halt.« Husten. »Ich will keinen Streit mit dir.« Husten. »Ich weiß ja nicht mal, wieso du mich hasst. Mich und meine Geister.«
    Kylie war nicht blöd. Sie wollte die Angst, die sie in den Augen des Mädchens gesehen hatte, jetzt zu ihrem Vorteil nutzen.
    »Lass einfach die Finger von Lucas«, warnte Fredericka, aber ihre Stimme war nicht mehr so selbstbewusst wie zuvor.
    »Ich?« Der ganze Frust des Tages, der letzten Wochen ballte sich in ihr zusammen, und das Gefühl des verängstigten Hasen verschwand.
    »Weißt du was?«, fuhr Kylie sie an, »vielleicht solltest du mal die Leine, an die du deinen sogenannten Freund gelegt hast, etwas kürzer halten. Denn bis jetzt ist immer er zu mir gekommen, und nicht umgekehrt.«
    »Pass auf, was du sagst«, drohte Fredericka.
    »Das muss sie gar nicht«, sagte Della. »Ihre Geister tun das für sie. Hast du nichts von dem kleinen Vorfall gestern Nacht bei uns in der Hütte gehört?«
    Fredericka sprang auf, und weg war sie.
    Kylie presste eine Hand auf die Tischplatte und starrte ihr hinterher. »Was für eine Bitch.«
    »Ja, so war sie letztes Jahr auch schon«, stimmte ihr Miranda zu und legte ihr beruhigend die Hand aufs Knie. »Aber wir haben uns gut geschlagen.«
    »Wir haben es ihr ganz schön gezeigt«, sagte Della stolz und legte ihre Hand noch auf Mirandas.
    »Danke«, sagte Kylie gerührt und sah von einer zur anderen. »Ihr hättet euch nicht für mich einsetzen müssen,

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