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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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tauschen wollte. Stattdessen streckte Miranda ihren kleinen Finger aus und fuchtelte damit vor Kylies Sandwich herum.
    Das Sandwich in Kylies Hand bewegte sich. Kylie schaute genauer hin, und ihr fiel die Kinnlade herunter. Erdnussbutter und Marmelade quollen zwischen den beiden Brotscheiben hervor. »Abgefahren!«, rief Kylie.
    »Wow.« Della lehnte sich zu Miranda rüber. »Kannst du mir ein zweites Glas Blut zapfen? Oh, und bitte in Blutgruppe null negativ. Das schmeckt angeblich am besten.«
    Miranda verzog das Gesicht. »Ich mache kein Blut.«
    »Warum überrascht mich das nicht?«, seufzte Della.
    Kylie blendete das Gerede über Blut aus und schaute von ihrem Sandwich wieder zur Sandwich-Verwandlerin. »Ich dachte, du könntest nicht zaubern?«
    Miranda zog eine Grimasse. »Das kann man ja wohl kaum zaubern nennen. Ich hab meinen Lunch schon seit ich zwei Jahre alt war immer in Erdnussbutter-und-Marmelade-Sandwiches verwandelt. Meine Mutter hat immer versucht, mir Leberwurst aufzuzwingen. Wer nur, in Gottes Namen, isst so ein Zeug?«
    »Ich würde so was liebend gern essen«, sagte Della.
    Kylies Magen knurrte, und sie klappte das Sandwich auf, um einen Blick darauf zu werfen. »Kann man das auch … wirklich essen?«
    »Glaubst du, ich würde dich vergiften?«, fragte Miranda gekränkt.
    »Nein, aber es könnte doch radioaktiv sein oder so etwas. Ich weiß ja nicht, was mit Essen passiert, wenn es verhext wird.«
    »Ich hab mein ganzes Leben lang die Sandwiches so gegessen«, entgegnete Miranda.
    »Und man sieht ja, was aus dir geworden ist«, ergänzte Della irgendwie genervt.
    »Geh und saug an einer Vene«, giftete Miranda zurück.
    »Hast du eine für mich?«, konterte Della und entblößte ihre Zähne.
    »Ruhe jetzt.« Kylie sah von einer Mitbewohnerin zur anderen. »Ich bitte euch, fangt nicht schon wieder an.« Die beiden hörten grummelnd auf zu zanken, und Kylie wandte sich wieder dem Essen zu. Erstaunlicherweise hatte sie einen Bärenhunger. Wahrscheinlich hatte Helens »Untersuchung« den Appetit angeregt. Oder es lag daran, dass ihr Kopfweh endlich verschwunden war. Jedenfalls war sie hungrig genug, das Risiko einzugehen, ein Sandwich zu essen, das aus Mirandas kleinem Finger stammte.
    Kylie nahm das Sandwich und biss genüsslich in das weiche Weißbrot. »Schmeckt gut«, lobte sie Miranda, während sie kaute und gleichzeitig zu verhindern suchte, dass die Erdnussbutter an ihrem Gaumen kleben blieb. »Danke.«
    »Nichts zu danken«, sagte Miranda. »Und im Gegenzug möchte ich nur, dass du bei Derek ein gutes Wort für mich einlegst – da du ja nicht auf ihn stehst.«
    Della machte ein prustendes Geräusch. »Du bist so blind. Kylie steht total auf ihn.«
    Miranda schaute Kylie ungläubig an, als erwartete sie von ihr, dass sie Della widersprechen würde. Aber die Erdnussbutter klebte nun doch an Kylies Gaumen, und sie hätte gar nicht sprechen können, auch wenn sie es gewollt hätte. Nicht, dass sie das unbedingt hätte tun wollen. Sie wusste nicht, was sie hätte antworten sollen.
    Frustriert von Kylies Schweigen, wandte sich Miranda an Della. »Mir hat sie aber gesagt, dass sie ihn nicht gut findet.«
    »Sie hat gelogen.« Della zuckte mit den Schultern.
    Miranda drehte sich mit einem Ruck zu Kylie um. »Magst du ihn? Wenn ja, sag mir einfach, dass du auf ihn stehst.«
    »Auf wen steht unsere Miss ›Ich-weiß-nicht-was-ich-bin‹?« Die Freundin von Lucas ließ sich auf der anderen Seite des Tisches auf die Bank fallen.
    Kylies Blick schoss zu ihr rüber. Seltsam. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so viel Wut und Missgunst in einem Blick gesehen zu haben, der ihr galt.
    Sie schaffte es, den Sandwich-Klumpen von ihrem Gaumen zu lösen und in die Backe zu schieben. »Auf niemanden«, brachte sie nuschelnd hervor.
    »Ach, wirklich?« Der Mund des Mädchens verzog sich zu einer Art Lächeln, das allerdings eher ein fieses Grinsen war. »Übrigens, ich heiße Fredericka. Ich dachte, du würdest vielleicht gern den Namen derjenigen wissen, die dir eine ordentliche Abreibung verpasst, falls du auf den Gedanken kommen solltest –«
    »Ha. Das ist ja lustig«, sagte Miranda.
    Lustig? Kylie warf Miranda einen Blick zu, und in dem Moment rutschte ihr der Klumpen aus Brot, Erdnussbutter und Marmelade in den Hals. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und hustete, was die Situation nur schlimmer machte, denn nun bewegte sich der Klumpen gar nicht mehr. Sie rang nach Luft, aber bekam

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