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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Schultern verdeckten viel von dem Morgenlicht. Sie verleugnete vor sich, dass ihre Sehnsucht ihr einen Stich ins Herz versetzte.
    Der Besucher stand in der Nähe des Kamins und nahm seinen Hut ab. Als sie ihn erkannte, wurden ihre Augen schmal.
    Eine dunkle Augenbinde bedeckte ein Auge. Das andere weitete sich, als er Selene sah.
    »Leeson«, zischte sie.
    Rourke drehte sich um.
    Leesons buschige Augenbrauen hoben sich. »Seht Euch nur ihr Gesicht an, Lord Avenage. Das pure Glück darüber, einen vertrauten alten Freund zu erkennen.«
    An Rourke gewandt begehrte sie zu erfahren: »Warum ist er hier?«
    Sie hatte erwartet, dass Rourke heute Morgen kühl auf sie reagieren würde; in seinen Augen leuchtete jedoch ein rauchiges, schelmisches Glitzern. Er zuckte die Achseln. »Sie haben gesagt, wir bräuchten einen Leeson.«
    »Hat sie das gesagt?« Leeson lächelte und schaute zwischen ihnen beiden hin und her. Eine dicke Ledertasche stand zu seinen Füßen.
    »Haben Sie ihn hergebeten?«, fragte sie Rourke.
    »Nein. Nicht direkt, aber er ist hier«, antwortete Rourke grinsend. »
Der
Leeson.«
    Leeson machte zwei Schritte auf sie zu, aber nicht mehr. »Alle in London sind darauf aus, ein für alle Mal Tantalos’ Bedrohung gegen die Stadt ein Ende zu machen, aber unterm Strich würden Lord Black und Lady Elena … äh, glaube ich … ein wenig Zeit für sich allein zu schätzen wissen. Und Mark, nun … Er ist mit seiner lieben Frau Willomina zu einem neuen Abenteuer aufgebrochen. Zu einem Abenteuer, in das ich nicht wirklich passe.«
    »Wenn Sie nicht benötigt werden, warum nutzen Sie dann nicht die Gelegenheit, Urlaub zu machen?«, schlug Selene düster vor. »Sie mögen doch Frankreich, oder? Ich habe ein Haus dort, in Aix-les-Bains. Sie können dort hinreisen. Ich glaube, die Schlüssel sind in meiner Schmuckschatulle.« Sie stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich drohend zu ihm herab. »Ich werde sie gleich jetzt holen.«
    »Ah!« Leeson hob eine Hand, um sie aufzuhalten. »Aber ich bin Lord Avenage hier auf Swarthwick zugeteilt worden.«
    »Die Ahnen haben Sie hierhergeschickt?«
    Rourke hielt den Umschlag und das Pergament hoch. »Oh ja. Es ist alles ziemlich offiziell. Hier sind seine Befehle.«
    Sie nörgelte: »Hier gibt es nicht das Geringste für Sie zu tun. Avenage wird das Gerät anwerfen und Ihnen sagen, dass Ihre Unterstützung auf Swarthwick nicht benötigt wird.«
    Leeson antwortete hoffnungsvoll: »Ich könnte Seiner Lordschaft bei seiner täglichen Korrespondenz behilflich sein und das Haus in Schuss bringen.« Er deutete durch den Raum und hinauf in die Dachsparren.
    »Swarthwick
ist
in Schuss. Zumindest genug für die wenigen weiteren Tage, die wir hierbleiben werden. Ich bin mir sicher, dass wir in Kürze nach London zurückkehren werden. Sie sollten sich einen Vorsprung verschaffen, und zwar ab
jetzt

    »Gräfin.« Rourke hob einen Finger. »Vergeben Sie mir, wenn ich Ihre kleine Tirade störe. Aber ich meine verstanden zu haben, dass Mr Leeson
mir
zugeteilt worden ist.«
    »In der Tat.« Leeson griff nach den Dokumenten, die sich gegenwärtig in Rourkes Besitz befanden, und der Rabe reichte sie ihm. Blinzelnd hob Leeson das Papier an sein Auge und las die Worte: »›Lord Avenage‹. Ich sehe nirgendwo in meinen Befehlen ›Pawlenko‹.«
    »Da wir gerade von dem Gerät sprechen«, sagte Rourke, »ich nehme an, das war der Hauptgrund, warum man Sie nach Swarthwick geschickt hat. Ich fürchte, ich bin nicht so bewandert in moderner Technologie wie Tres und Shrew. Ich bedarf einiger zusätzlicher Instruktionen.«
    Leeson verbeugte sich unterwürfig. »Ich bin Experte in allen neumodischen Dingen.«
    Mit einem funkelnden Blick in Rourkes Richtung sagte Selene: »Erwarten Sie nicht von mir, dass ich irgendwo bin, wo er ist. Ich werde jetzt nach Nathan sehen.« Sie drehte sich um, um zu gehen.
    Rourke lief ihr nach: »Selene, warten Sie. Ich habe gestern Nacht vergessen, es Ihnen zu erzählen. Er ist fort.«
    Selene rief aus: »Fort?«
    Leeson warf ein: »Nathan … ein Junge mit sandfarbenem Haar und dunklen Augen?«
    Rourke sah den kleinen Mann an. »Sie kennen ihn?«
    »Nun, ja.« Er nickte. »Er ist die Straße nach Swarthwick entlanggegangen. Er hat mir erzählt, dass er und seine Schwestern hierherkämen, um zu arbeiten.«
    »Schwestern?« Selene runzelte die Stirn. »Sie haben sie einfach weitergehen lassen, dort, auf der Straße?«
    »Nein, natürlich nicht«, verteidigte er

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