Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
Vom Netzwerk:
Mauer geworfen, nur damit es spritzte und splitterte und er seinen Ärger auf befriedigende und dramatische Weise herauslassen könnte. Erst dann würde er die Hände frei haben, um die Gräfin an den Handgelenken zu packen, sie sich über die Schulter zu werfen und sie in sein Zimmer zu tragen, etwas, zu dem es ihn heftig drängte, gerade weil er wusste, dass er es nicht tun konnte.
    Wann immer sich Selene bewegte, pressten sich ihre Brüste, von denen er jetzt wusste, dass sie keine Ausgeburt seiner Träume waren, sondern so üppig, wie sie wirkten, gegen ihr Mieder. Wenn auch respektabel bedeckt mit leuchtendem, gestreiftem Stoff, schienen sie ihm wie zwei kühne Augen anzusehen, wonach es ihn seit gestern Nacht gelüstete. Gott, er konnte sich die duftigen, seidenen Unterkleider nur vorstellen, die sie trug.
    Vielleicht hätte er nicht dieses verdammte Bedürfnis, von ihr Besitz zu ergreifen, wenn Silverwest ihr gegenüber nicht so aufmerksam gewesen wäre und sich offensichtlich alle möglichen Dinge ausmalte.
    Die plaudernden Stimmen vermischten sich zu einem bedeutungslosen Summen in seinen Ohren, bis Selenes Stimme durchbrach.
    »
Avenage.
«
    Er blinzelte. »Ja?«
    »Mr Silverwest hat dir eine Frage gestellt.« Sie lächelte ihre Besucher an. »Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass mein Bruder etwas unaufmerksam ist. Er war endlos mit Angelegenheiten in London beschäftigt.«
    »Geschäfte?«, erkundigte sich Mrs Thrall sanft.
    »In der Tat«, antwortete er.
    Selene sagte: »Mr Silverwest wollte wissen, ob du immer noch daran interessiert bist, Swarthwick zu verkaufen.«
    »Mein Bruder würde bestimmt ein Angebot machen, das sich für Sie lohnen würde«, fügte Mrs Thrall hinzu und richtete ihre leuchtend blauen Augen auf ihn. Sie trug einen kleinen grünen Hut, der mit einem schwarzen Netz und Blumen garniert war. Ihr blondes Haar leuchtete wie strahlendes Sonnenlicht. Für einen Moment lenkte seine Farbe ihn ab. Dann erinnerte er sich an die Frage, die er beantworten wollte.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Aber nachdem ich die letzten beiden Wochen hier verbracht habe, habe ich meine Meinung geändert.«
    Er würde die Burg für einen Schilling an Nathan verkaufen, egal, was Mr Silverwest ihm bieten würde. Es war eine bockige und lächerliche Reaktion, das wusste er, aber er konnte nicht anders.
    »Entschuldigungen sind nicht nötig«, reagierte Silverwest gutmütig und grinste sein verdammtes jungenhaftes Grinsen in Selenes Richtung. »Manchmal muss man kurz davor stehen, etwas zu verlieren, um zu begreifen, wie teuer es einem ist.«
    Der Mann sah ihn direkt an, und in diesem Blick, vielleicht sogar unbewusst, übermittelte er eine unausgesprochene Absicht, eine, die nur ein anderer Mann verstand. In jedem Raum, in dem sich Männer und Frauen aufhielten, gab es immer einen dominanten Mann. Silverwest wünschte, dieser Mann zu sein.
    Wohl kaum
, knurrte Rourke innerlich voller Rivalität.
    »Wir werden einfach oft zu Besuch kommen müssen, um die Burg zu bewundern«, bemerkte Mrs Thrall. »Wie großartig, Sie als Nachbarn zu haben.«
    Silverwest holte eine goldene Uhr aus seiner Hosentasche. Er senkte den Blick und sagte: »Ich habe einen Termin, um mir um fünf Uhr Vieh anzusehen. Habe ich es Ihnen erzählt? Ich habe meinen Pachtvertrag für den Besitz Astley verlängert, und wenn ich ein richtiger Landherr werden will, muss ich das Grundstück mit Kühen, Ziegen und Bullen füllen.«
    Mrs Thrall sagte: »Bevor ich es vergesse – konnten Sie irgendwelche Dinge für den Kirchbasar sammeln? Vergessen Sie nicht, dass er übermorgen stattfindet. Sie werden doch teilnehmen, oder? Der Verkauf ist jetzt noch wichtiger, da Geld für einen neuen Kirchturm gesammelt werden muss.« Sie lächelte Rourke an. »Ich habe einige Taschentücher bestickt und sie für die Sache gespendet. Welcher Herr hat je genug Taschentücher?«
    Sie sah Selene an und zog ihre zarten Augenbrauen hoch. »Ich weiß, dass sich der Pfarrer über alles freuen würde. Wirklich über alles.«
    Selene nickte. »Natürlich. Ich bin mir sicher, dass ich etwas habe. Wenn Sie nur für einen Moment hier warten könnten?«
    Sie erhob sich von ihrem Stuhl. Gleichzeitig standen Rourke und Silverwest höflich auf, wie es sich gehörte, wenn eine Dame den Raum verließ. Ihre Blicke trafen sich. Silverwest lächelte charmant. Während Selene fort war, plauderte Mrs Thrall über den Astleyschen Besitz und die Dorfbewohner, die sie kennengelernt

Weitere Kostenlose Bücher