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Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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die ihm folgte. Zwei weitere Wesen huschten wie Ratten über die hohen Dächer über ihm hinweg. Die dunkle Macht seines Hungers pulsierte wie Feuer durch seine Adern.
    Sollten sie doch kommen. Er biss sich auf die Unterlippe und sehnte sich danach zu töten.
    Immer enger kreisten sie ihn ein …
    Mark verwandelte sich in einen Schatten und stieg auf, die Wände eines Lagerhauses hoch. Sie klammerten sich wie Küchenschaben mit spindeldürren Beinen hoch oben an der Mauer fest. Mit der Gewalt einer durch die Luft geschwungenen Kette fegte er dicht an den Mauersteinen entlang und wischte sie von der Wand.
    Das Aufschlagen seiner Stiefel, als er zwischen ihnen landete, hallte von den Mauern wider. Die drei Männer lagen stöhnend und keuchend auf dem schmierigen, von Müll übersäten Pflaster. Merkwürdigerweise rollten ihre Augen unablässig in ihren Augenhöhlen. Sie rappelten sich auf, um sich hinzuhocken und den Kopf zu einer verblüffenden Pose der Unterwürfigkeit zu senken.
    »Steht auf«, zischte er. »Seht mich an, wenn ihr sterbt.«
    Einer flüsterte: »Euer Gnaden.«
    »Unser Gnaden «, echote ein anderer.
    Ein dunkler, bösartiger Unwille beengte ihm die Brust. »Was hast du gesagt?«
    Das dritte Scheusal wagte es, Mark das Gesicht entgegenzuheben. Ein bestialisches Lächeln umspielte seine Lippen. »Wir sind nicht hier, um Sie herauszufordern. Wir sind geschickt worden, um Sie zu retten.«
    Mark drückte seinen Stiefel gegen die Schulter der Kreatur, und der Mann kippte nach hinten. Ihn retten? Die Worte, die bloße Idee beunruhigten ihn.
    Das Rumpeln von Rädern auf Pflastersteinen durchdrang die nächtliche Stille. Vom anderen Ende der Gasse kam eine riesige Stadtkutsche, gezogen von vier Pferden. Schwaden weißen Dunsts waberten um die Räder, die Kutsche und selbst um die Rücken der Pferde herum. Ein solches Gespann hatte man vermutlich vor einem guten Jahrhundert zum letzten Mal auf den Straßen dieser Stadt gesehen. Die großen Laternen der Kutsche waren zerschmettert. Orangefarbene Flammen züngelten durch die gezackten Glasscherben, hoch und unbezähmt.
    Der Fahrer, ein stockdürrer Bursche mit dem gleichen seltsamen Augenleiden, stemmte seine Füße gegen das Fußbrett und zog an den Zügeln.
    Die drei Kreaturen sprangen auf. Mark spannte alle Muskeln seines Körpers an, bereit, ihrem Leben ein Ende zu machen, aber sie jagten senkrecht die Mauern hoch und bedeuteten ihm, zu folgen.
    Wer sie auch waren, sie wussten jedenfalls, wie man Eindruck schindete.
    Der Fahrer sprang vom Kutschbock auf die Pflastersteine. Er trug eine Livree aus schwarzem Tuch. Der Dunst wogte um seine Schultern. Sein Anzug war zerknautscht, befleckt und feucht, als hätte er ihn einer modernden Leiche vom Leib gerissen. Eine breite schwarze Schärpe zog sich von der Schulter bis zur Hüfte. Darauf war mit rotem Garn etwas eingestickt, das ein Monogramm zu sein schien: »DB.«
    »Meine Herrin erbittet das Vergnügen Ihrer Gesellschaft.« Er lupfte seinen Zylinder und machte eine tiefe Verbeugung.
    »Deine Herrin …«, wiederholte Mark. »Wer ist deine Herrin?«
    Die Kreaturen kamen wieder herangesprungen wie Frösche und duckten sich tief um seine Knie. Donner krachte, und in einem Moment erschienen sie wie Skelette, gebadet in orangefarbenem Licht. Als der Blitz verblasste, ließ auch die Wirkung nach.
    Ihr Geflüster erklang im Chor.
    »Sie wartet auf Sie.«
    »Wartet auf Sie.«
    »Wartet, dass Sie sich zu ihr gesellen.«
    Mark knurrte: »Wie schmeichelhaft.«
    Der Fahrer, der die ganze Zeit in seiner höfischen Verneigung ausgeharrt hatte, schwang jetzt die Arme und den Zylinder in Richtung Kutsche. »Steigen Sie ein, wenn Sie so freundlich sein wollen. Wir werden Sie zu ihr bringen.«
    Der Schlag flog auf und krachte gegen die Seite der Kutsche. Die Stufen entfalteten sich, nur um sofort abzufallen. Sie landeten mit einem metallischen Krachen auf den Pflastersteinen. Eine Handvoll Motten kam aus den Polstern geflattert und stob in die Nacht davon.
    Mark betrachtete den Kutscher mit schmalen Augen. »Nenn mich prüde, aber ich weiß gern mehr über eine Frau, bevor ich mit ihr eine Liaison eingehe. Warum … ich weiß nicht einmal ihren Namen.«
    Die Augen des Kutschers weiteten sich, die Pupillen rollten noch schneller. »Sie ist die Dunkle Braut.«
    Die Kreaturen echoten: »Die Dunkle Braut.«
    »Sie kennen sie.«
    »Sie kennen sie.«
    In diesem Moment begriff Mark, dass er sie tatsächlich kannte. Ein Schauer dunkler

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