Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
Vom Netzwerk:
Berichte zu lesen. So viele Leben ausgelöscht.« Sie schüttelte den Kopf. »Tante Lucinda hat darauf bestanden, dass Trafford eine großzügige Spende für den Wiederaufbau angewiesen hat.«
    Die Ereignisse hingen miteinander zusammen. Würde sie ihm glauben, wenn er erklärte, dass ausbrechende Vulkane und weitere Wellen des Verderbens, wenn man sie nicht aufhielt, zu guter Letzt zur Zerstörung der Menschheit führen würden?
    Er lachte beinahe über die Ungeheuerlichkeit all dessen. Er wünschte, seine Intuition würde ihn täuschen, dass der Ausbruch des Krakatau und alles andere, was die vergangenen Monate an Schrecken gebracht hatten, niemals vorgefallen wären, und dass all das keine Wirkung auf ihn hätte. Er hatte sich nie gewünscht, sterblich zu sein, aber die Ahnungslosigkeit der Sterblichen, was die wahren Ereignisse auf der Welt betraf, hatte ihren Reiz.
    Sie legte den Kopf schräg und blickte ihn mitfühlend an. »Wenn Sie sich so schlecht gefühlt haben, warum sind Sie dann heute Abend überhaupt hergekommen?«
    »Ich wollte Sie sehen.«
    »Oh …« Sie blinzelte schnell und schaute ins Gebüsch. Plötzlich stand sie auf. Verdammt, er hatte sie erschreckt. Aber nein … sie ging um die Bank herum, um hinter ihn zu treten.
    »Ein butanesischer Tempelmönch hat meinem Vater einmal ein Heilmittel gezeigt, als er an Höhenkopfschmerzen litt. Möchten Sie, dass ich es versuche?«
    »Ich werde … alles ausprobieren.« Er würde ihr erlauben, ihm einen Finger abzuschneiden, solange sie ihn dafür berührte. Ihre Fingerspitzen senkten sich auf seinen Schädel … zögernd zuerst, und dann bewegten sie sich durch sein Haar. Sie kreisten und kratzten leicht mit den Nägeln. Ihre Berührung auf seinem Kopf hinterließ ein wohliges Gefühl, das einen Hitzestrahl direkt in seine Lenden sandte.
    Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen, um ein Zischen zu unterdrücken.
    »Sie haben sehr schönes, dichtes Haar«, sagte sie leise.
    Plötzlich packte sie sein Haar und zog. Hart.
    Ihm klappte der Unterkiefer herunter. »Au.«
    Nicht das, was er erwartet hatte. Aber zu seiner Überraschung linderte jedes Ziehen an seinen Haaren den Schmerz.
    »Besser?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Marks Hand umschloss ihr Handgelenk. Mina erstarrte. Langsam zog er ihre Hand über seine hohen Wangenknochen, dann tiefer … damit er seine Lippen in die Mitte ihrer Handfläche pressen konnte.
    Ihre Knie wurden weich. Alles in ihr schmolz. Sie stützte sich mit ihrer anderen Hand auf seiner Schulter ab. Diese Hand nahm er sich ebenfalls und zog Mina neben sich; ihre Knie einander gegenüber. Ihre Brüste berührten zart seinen Oberkörper. Er streichelte mit seinen Fingerspitzen über ihre Wange, sanft zuerst. All die alten Warnungen hallten in ihrem Kopf wider, aber diesmal …. diesmal versperrte sie sie hinter einer soliden Tür. Sie verzehrte sich nach seiner Berührung und betete, dass er nicht aufhörte. Er umfasste ihr Kinn und küsste sie behutsam.
    Ein eigenartiges Geräusch kam aus der Dunkelheit … ein kehliges Raunen.
    Marks Lippen erstarrten auf ihren.
    Ein weiteres Geräusch … diesmal ein männliches Stöhnen. Ein Fluch.
    Mina spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. Er wich zurück, und in seinen Augen schimmerte versteckte Erheiterung.
    Minas Wangen wurden heiß. Sie hätte gern Unwissenheit vorgetäuscht, aber sie hatte so manche Nacht in schäbigen, fremdländischen Gasthäusern und Zeltlagern verbracht. Sie kannte die Geräusche der Intimität zwischen einem Mann und einer Frau. Die Laute kamen aus dem dichten Baumstand zwischen ihnen und der Terrasse. Sie und Mark saßen in der Falle.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und fühlte sich entsetzlich. Mark kicherte. »Ah … wir bleiben besser hier, bis sie …«
    »Fertig sind.«
    »Ja.«
    Steif saßen sie nebeneinander. Mark drückte sachte seine Hände auf Minas Schulter. Das Stöhnen wurde inbrünstiger und regelmäßiger.
    »Oje«, flüsterte Mina und hob eine Hand an den Mund, um ihr nervöses Gelächter zu ersticken, doch die Brustwarzen unter ihrem Unterkleid verhärteten sich, als sie sich vorstellte, dass Mark sie auf solch intime Weise berühren würde. Sie presste die Oberschenkel gegen einen plötzlichen Schwall feuchter Hitze zusammen.
    Mark beugte sich vor und murmelte ihr ins Ohr: »Ich glaube nicht, dass sie an seinen Haaren zieht. Aber vielleicht … tut sie es doch.«
    Die Wärme seines Atems intensivierte nur ihr Unbehagen.

Weitere Kostenlose Bücher