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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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die Dinge so viel klarer siehst als jemand in meinem Alter und mit meiner angeblichen Weisheit.«
    »Du bist sehr weise, M’jan «, versicherte sie ihm leise, während sie ihm mit den Fingern über das Kinn strich. »Doch mit der Zeit hast du dir ein paar schlechte Angewohnheiten zugelegt, die nur jemand bemerken konnte, der nah genug dran war. Ich denke, Drenna ist ziemlich schlau, und sie wusste sehr wohl, was sie für ihre Diener tat, als sie uns zusammengebracht hat. Erst hast du mich gerettet … sodass ich dich retten konnte. Und gemeinsam, wirklich gemeinsam«, wiederholte sie mit einem warnenden Ausdruck in den Augen, »bilden wir eine Partnerschaft als Priester und Dienerin, mit denen das Sanktuarium deinen Idealen auf Erden so nah kommen wird, wie es nur geht. Dieser Ort ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich sehe das Gute, das hier erwächst, und ich sehe das Potenzial für mehr, vor allem jetzt, wo es von Acadians Einfluss und von deren verkommener Tochter befreit ist.«
    »Und ich werde meinen Leuten nicht mehr blind vertrauen«, sagte er grimmig. »Offenbar gibt es die Sünde selbst dort, wo die Herzen der besten Männer zu sein scheinen.«
    »Und Frauen.«
    »Ja. Und Frauen. Etwas habe ich aus dem Ganzen gelernt, nämlich welche Macht und welche Bedeutung die Frauen in unserer Gesellschaft haben. Wir hatten noch nie eine Frau, die Bußstrafen verhängt hat – jedenfalls nicht offiziell – , aber vielleicht ist es an der Zeit, das zu ändern. Das Geschlecht sollte keine Rolle spielen. Du hast mich in weniger als einer Stunde völlig auseinandergenommen, eine Meisterin der Psychologie, Daenaira. Stimmt schon, die hattest Zugang zu meinem Inneren, aber ich sehe dein Potenzial. Du bist klug, unbeugsam und überheblich, doch du hast das Mitgefühl und die Weichheit einer Frau. Du bist unberechenbar und kaltblütig. Und selbst im wildesten Kampfgetümmel hast du dich noch so weit gemäßigt, dass du diese niederträchtige Kreatur auffordern konntest, zu bereuen. Du braucht eine Menge Training, und vielleicht schicke ich dich auch nie wieder allein in den Kampf, doch einer dieser Räume hier könnte deiner sein.«
    »Mmm, heißt das jetzt, dass du mir nach dem Kampf ein rituelles Bad bereiten musst?«
    »Das habe ich schon getan«, brachte er ihr in Erinnerung, während er sie langsam auf den Boden legte und ihren Körper streckte. Sie quiekte und bäumte sich auf, als ihre Haut die kalten Fliesen berührte. »Verdammt«, beschwerte er sich, »wie beim Licht soll ich dich in mein Bett bringen, wenn du für den Weg durch den Tempel nichts anzuziehen hast?«
    »Ich könnte deine Tunika tragen«, schlug sie vor.
    Er runzelte die Stirn. »Weißt du, wie das aussehen würde? Ich mit nacktem Oberkörper und du … «
    Sie legte ihm die Finger auf die Lippen. »Was soll damit sein?«, fragte sie ihn. »Du predigst die Freiheit und die Freuden des Sex und bist selbst so prüde. Wir sind Mann und Frau, Magnus. Wie immer man es auch nennen mag, es ist ein Bund, der es uns erlaubt, zusammen zu sein. Er erlaubt uns sogar, einander zu lieben. Natürlich ist es Liebe, die durch die Bindung zwischen Priester und Bediensteter entsteht. Es ist ein Geschenk, denke ich, von unserer barmherzigen Göttin. Ich denke, es gefällt Ihr, wenn sie sieht, wie wir uns einander völlig öffnen.«
    »Ich denke, M’gnone hatte bei dieser besonderen Verbindung ebenfalls die Hand im Spiel«, sagte er und küsste ihre Fingerspitzen, die locker auf seinen Lippen lagen. »Unser Temperament und unser Bedürfnis zu kämpfen erfüllt den Willen der Götter genauso wie unser Mitgefühl und unsere Liebe.« Er musste darüber lächeln. »Und es ist unsere Liebe, nicht wahr?«
    Ja. Ich liebe dich. Beantwortet das die Frage nicht?
    »Das tut es, K’yindara «, sagte er leise. »Aber ich würde gern hören, wie du es laut zu mir sagst. Du hast mir sehr wehgetan, als du mich damals zurückgewiesen hast, und es hat lange gedauert, das zu überwinden.«
    »Es tut mir leid. Ich hatte an dem Tag große Angst vor dir. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, wie du dich fühlst. Doch letzte Woche, als ich gesehen habe, wie du versucht hast, ruhig und vernünftig zu bleiben, ist mir klar geworden, dass ich immer eine Verantwortung für dich und dein Wohlbefinden haben würde. Sonst kann ich keine nützliche Dienerin sein. Meine Aufgabe ist es auch, dir Zuspruch zu geben und dich zu trösten, und bei mir kannst du Mann sein statt Priester – ich bin das

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