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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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sprechen? Du ernennst dich selbst und deinen religiösen Tempel zur kämpfenden Schutztruppe? Warum? Wegen einer heiligen Schrift? Überkommenes Geschreibsel unserer Vorväter, die vielleicht krank waren oder wahnsinnig? Oder tust du das für unsere Zwillingspüppchen, die du so nett als unseren König und unsere Königin hochhältst? Ha! Du Dummkopf!«, stieß Anthran verächtlich hervor. »Ist es das, wofür du die geistigen und körperlichen Freuden opferst? Es ist unnatürlich, wie du und deine Eunuchen und diese frigiden Weiber leben. Wenn du ein paar wollüstige Frauen hättest, die auf deinem Schwanz reiten, würdest du vielleicht nicht so schnell die Bedürfnisse eines richtigen Mannes verurteilen. Ich habe nicht das Bedürfnis, mit dir zu kämpfen, M’jan , ich will dich nur vor den Irrtümern deiner fanatischen Überzeugungen abbringen.«
    »Ah, aber ich will mit dir kämpfen«, bemerkte der Priester finster, um seinen Feind zu provozieren. »Komm, Sünder, komm. Ich werde deiner Lektion so lange zuhören, wie du sie mir mit dem Schwert in der Hand und mit Schweiß auf der Stirn erteilst.«
    »Abgemacht!«
    Anthran tauchte aus dem Nichts auf und gab Magnus kaum die Chance, den surrenden Hieb seines viel schwereren zweihändigen Schwerts zu parieren. Der Priester biss die Zähne aufeinander, als der Zusammenprall seine Knochen vibrieren ließ und er dann mit einem Reiben von Metall auf Metall das Gewicht seines Gegners fortstieß. Sobald sie voneinander getrennt waren, begannen sie, einander zu umtänzeln.
    »Nicht schlecht«, murmelte Magnus, »aber nicht gut genug.«
    »Ich habe mich mit der Umgebung vertraut gemacht«, warnte Anthran mit einem arroganten Kräuseln der Lippen. »Ich bin besser, als du denkst.«
    »Danke für die Warnung. Trotzdem bist du ein hilfloses Lämmchen. Ich kenne die Wege des Traumreichs seit Jahrhunderten. Glaub bloß nicht, dass du mir mit meiner Erfahrung überlegen bist.« Magnus führte mehrere schnelle Hiebe mit seinem Schwert aus, was seinen Gegner zwang, in Lichtgeschwindigkeit zu parieren. Sobald er den anderen dazu gebracht hatte, seine Deckung aufzugeben, trat er ihn heftig in die Rippen. Anthran stolperte rückwärts, hielt nur mit Mühe das Gleichgewicht und konnte gerade noch verhindern, dass er auf den Granit stürzte, wo er völlig schutzlos gewesen wäre. Er hustete, warf seine schwarzen Haare zurück und grinste, als der Priester auf ihn zukam.
    »Stiefel mit Stahlkappen«, bemerkte er und nahm sich einen Moment Zeit, um seine verletzte Seite zu dehnen. »Glaubst du, dass solche kleinen schlauen Tricks den Kampf zu deinen Gunsten wenden? Das ist bloß Taktik. Lichtreich-Denken. In dieser Welt geht es um Macht und Magie und darum, wie weit die Vorstellungskraft reicht!«
    Magnus nutzte seinen Vorteil und ließ nicht zu, dass Anthran sich während seines Geplauders erholte. Seine leichtere Klinge bewegte sich so rasch wie ein tückisches Rasiermesser, doch es war nicht dazu geeignet, eine viel schwerere Klinge zu parieren. Es war eine ungeheure Kraftanstrengung für ihn, den Feind abzuwehren.
    »Vielleicht kannst du gegen jemanden kämpfen, der dir vollkommen gleicht, M’jan Magnus!«
    »Glauben, Anthran! Du fragst mich, warum ich so rechtschaffen kämpfe ohne einen Gottesbeweis? Man nennt es Glauben! Ich glaube aus ganzem Herzen … «, er sprang vor, Klingen klirrten aufeinander, und er tänzelte mit einer Schnelligkeit, die man bei seinem beeindruckenden Körperbau nicht erwartet hätte, erneut außerhalb von Anthrans Reichweite, »… aus tiefster Seele, dass kein Universum einem lasterhaften, gemeinen Stück Dreck wie dir diese Art von Macht und die Freiheit gewähren würde, dich auf Kosten anderer an Sünde und Frevel zu ergötzen. Nicht ohne die Möglichkeit, für einen Ausgleich zu sorgen. Ich bin der Ausgleich. Ich bin die Versicherung.«
    »Versicherung!«, spie Anthran verächtlich aus, während er seine Waffe wild über dem Kopf schwang. »Du bist ein Dummkopf, der eine Gehirnwäsche verpasst bekommen hat, Magnus! Dein Glaube versklavt dich, und du besingst ihn auch noch! Er unterdrückt dich, und du preist ihn! Der Tod ist der einzige Weg, wie du mir diese Fähigkeit wieder entreißen kannst!«
    »So soll es sein«, stieß Magnus hervor. Er schwang seine Waffe hoch über dem Kopf, um die ganze Aufmerksamkeit seines Gegners auf sich zu ziehen, und griff rasch nach den Bolos in dem festen Lederbeutel, der an seiner linken Hüfte am Gürtel hing. Eine

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