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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Erleichterung bekam ich meine Burger ganz ohne Salat und eingelegte Gurke, auch am Käse hatten sie nicht gespart. Keiner von uns fühlte sich nach Konversation, wir saßen nur da, kauten, schluckten und ließen ab und an ein zufriedenes Grunzen hören. Auch Walker schlang sein Zeug herunter und probierte schließlich auch von den Tellern der anderen. Zweifellos würde er nach dem Essen zur Beichte gehen und gestehen, in welche Niederungen sich sein Magen begeben hatte.
    Es war nicht so, als hätten wir einander viel zu sagen gehabt, trotz allem, was wir miteinander durchgemacht hatten. Vielleicht war es sogar gerade, weil wir so viel miteinander durchgemacht hatten. Eine ganze Menge von dem, was in X25 geschehen war, all die Dinge, die wir erlebt hatten - vieles war zu privat, zu persönlich, um darüber zu sprechen. Sowohl unsere Körper als auch unsere Seelen hatten Blessuren davongetragen. Ich erinnerte mich daran, meine Eltern gesehen zu haben. Oder etwas, das eklatant so ausgesehen hatte wie meine Eltern. Nichts nahm einen je so sehr gefangen wie unbeendete Emotionen. Wenn das alles vorbei war, Alexander King seine Informationen hatte und die Droods ihre kostbaren Geheimnisse sicher vor dem Zugriff des Rests der Welt weggesperrt hatten - dann war es Zeit, allerhöchste Zeit, dass ich endlich die Wahrheit über das erfuhr, was meinen Eltern zugestoßen war. Wer sie wirklich getötet hatte und warum. Und vielleicht auch Mollys Eltern. Gab es wirklich eine Verbindung? Molly war immer bereit, das Schlimmste in den Droods anzunehmen. Trotzdem, ich hatte schon zu lange auf die Wahrheit gewartet. Wenn dieses Spiel erst einmal vorbei war, würde ich mir Zeit freischaufeln für etwas, das wirklich zählte.
    Ich hatte meiner Familie schon zu lange gestattet, mich abzulenken.
    Wir alle hatten schließlich einen Punkt erreicht, an dem selbst schiere Willenskraft keinen Krümel mehr hinter unsere Lippen gebracht hätte. Wir lehnten uns zurück, genossen unsere vollen Bäuche und sahen uns gegenseitig in der Erwartung an, der andere würde zuerst anfangen zu reden. Und weil keinem von uns danach war, über X25 zu reden, sprachen wir über Philadelphia und warum wir hierher geschickt worden waren.
    »Es muss das Philadelphia-Experiment sein«, sagte ich.
    »Glaube ich auch«, sagte Honey und nickte zustimmend.
    »Haben sie nicht einen Film daraus gemacht?«, fragte Walker.
    »Den hab ich gesehen«, sagte Peter. »Fing schauerlich an, dann verlor er an Fahrt, und ab da ging es abwärts. Allerdings war die Fortsetzung nicht schlecht.«
    »Wenn alles, was du kennst, der Film war, dann weißt du gar nichts«, sagte ich. »Der Film handelte von Zeitreisen, aber bei dem Experiment ging es um etwas anderes.«
    »Ich dachte immer, dass das Philadelphia-Experiment einfach nur eine weitere urbane Legende sei«, meinte Walker. »Der Fall des verschwundenen Schiffes und all das. Ich habe nie irgendwelche offiziellen Akten dieses Falles gesehen, und ich habe Akten von den meisten Dingen gesehen, die eine Rolle spielen. Erinnern Sie mich daran, Ihnen bei Gelegenheit vom unheiligen Gral zu erzählen.«
    »Dieses Thema würde ich um allen Tee in China nicht anrühren«, sagte ich entschlossen. »Das Experiment -«
    »Du wirst uns jetzt wieder einen Vortrag halten, stimmt’s?«, sagte Honey nicht unfreundlich. »Droods wissen alles und so, richtig?«
    »Richtig!«, sagte ich. »Du begreifst schnell! Und jetzt still, während ich euch allen eine schöne Geschichte erzähle. Zuerst die Legende. Es gibt viele Variationen, aber die Geschichte ist die, dass am 28. Oktober 1943 die USS Eldridge für ein sehr gewagtes wissenschaftliches Experiment herhielt. Es ging darum, zu sehen, ob ein Schiff der Marine vor dem feindlichen Radar zu verbergen sei. Das war als das Rainbow-Projekt bekannt. Aber etwas ging mit dem Experiment sehr schief.
    Die Eldridge legte ab und warf ihre brandneuen Maschinen an. Andere Schiffe in der Region standen bereit, jede Veränderung zu registrieren, die sich ereignen sollte. Sie waren jedoch nicht darauf vorbereitet, die Eldridge komplett verschwinden zu sehen - sie völlig unsichtbar werden zu sehen. Alles, was sie sehen konnten, war eine tiefe Delle im Wasser, wo das Schiff sich befand. Und dann füllte sich auch dieses Loch auf, weil die Eldridge endgültig verschwand: Sie wurde von den Kräften ihrer neuen Maschinen komplett aus unserer Realität geworfen.
    Das Schiff erschien nur ein paar Momente später in Norfolk,

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