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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hier, ich bin hier!« Er schlich in die Kabine, sah sich über die Schulter um und schnüffelte jämmerlich. »Ich hasse Boote, und ich hasse das Wasser. Besonders hasse ich, wenn Boote auf und ab schaukeln, wenn sie übers Wasser fahren. Ich weiß genau, mir wird richtig schlecht werden. Das Essen war wirklich lecker, aber ich wollte es eigentlich nicht so bald wiedersehen.«
    »Das Wasser ist absolut ruhig«, sagte Honey geduldig. »Und es steht nicht eine Wolke am Himmel. Wenn die Wasseroberfläche noch glatter wäre, dann könntest du darauf Rollschuh laufen.«
    »Es sieht aber nach etwas ganz anderem aus«, sagte Peter düster. »Es plant etwas. Das weiß ich genau.«
    »Keine Sorge«, meinte Walker. »Ich kenne ein unschlagbares Mittel gegen Seekrankheit.«
    »Wirklich?«, fragte Peter.
    »Natürlich. Sich unter einen Baum setzen.« Er lachte leise, als er Peters Gesichtsausdruck sah. »Ah, die alten Scherze sind doch die besten.«
    Wir ließen den Hafen von Philadelphia mit gleichmäßiger Geschwindigkeit hinter uns und steuerten auf die Mitte des Flusses. Die Straße der Hoffnung tuckerte fröhlich ihres Wegs, die Maschinen klangen laut und beruhigend gleichmäßig. Peter klammerte sich verbissen an den Armen seines Sessels fest, aber das Wasser blieb ruhig. Honey stand glücklich am Steuerrad, pfiff ein Seemannslied vor sich hin und hatte die Kapitänsmütze in den Nacken geschoben. Ich tat mein Bestes, ihr die richtige Richtung zu weisen, aber alles, was ich wirklich tun konnte, war, ihr die Stelle zu zeigen, an der ich die Eldridge 1943 in den grünen Nebeln hatte verschwinden sehen. Es war absolut möglich, dass die Schwachstelle sich seitdem verschoben hatte. Trotzdem, Honey steuerte die Straße der Hoffnung in genau die richtige Richtung, und wir drückten uns mental gesehen die Daumen.
    Wir waren noch nicht lange auf dem Wasser, als am Himmel dunkle Wolken aus dem Nichts auftauchten. Der Wind frischte auf, und die Wellen wurden unruhiger. Honey starrte die Instrumente vor sich böse an.
    »Die Wetterberichte haben nichts von einem Sturm gesagt. Es soll den ganzen Tag sonnig und warm bleiben. Na, da haben wir jetzt mal Wetter. Haltet euch fest, alle miteinander. Jetzt wird’s holprig.«
    »Hab ich doch gesagt«, jammerte Peter.
    »Peter, Sie sind das«, sagte Walker ruhig aus seinem Sessel heraus. »Sie sind schuld. Sie sind ein Fluch. Oder vielleicht ein Unglücksrabe. Wie Jona seinerzeit. Wenn ich einen Wal sehe, dann gehen Sie über Bord.«
    Ich benutzte meine Sicht ohne die Rüstung. So nah an der bewussten Stelle brauchte ich sie nicht. Der Schwachpunkt hing direkt über uns in der Luft, fremde magische Kräfte wirbelten ihn wie einen Vortex herum. Unsere Annäherung hatte ihn irgendwie aktiviert; vielleicht war es mein Torques oder auch die Änderungen, die Blue an seinem Torques vorgenommen hatte. Das Portal formte sich, wurde solider und zog uns an. Allein seine Anwesenheit hier in unserer Welt war genug, um die Wetterbedingungen zu ändern. Je näher wir dem Ding kamen, desto mehr konnte ich sehen und desto weniger mochte ich es. Das hier war nicht einfach nur eine Schwachstelle oder eine natürliche Öffnung. Jemand hatte hier eine anständige Tür geformt und immer einen Spalt offen gehalten; entgegen allen Kräften dieser Welt, sich selbst zu heilen. Jemand wollte, dass diese Tür benutzt wurde.
    Eine wachsende Spannung erfüllte die Kabine der Straße der Hoffnung, je näher wir dem Portal kamen. Wir alle konnten es fühlen: eine grundsätzliche Störung in Tonus und Schwingung der Welt, die uralte atavistische Instinkte weckte und an unseren Seelen kratzte. Die Spannung wurde schlimmer, wie das Damoklesschwert, das über unseren Köpfen hing, wie eine Gefahr, auf die wir zeigen, aber die wir nicht identifizieren konnten. Ich fühlte mich, als ginge ich die letzten Meter zu meiner Hinrichtung. Das musste man Honey lassen: Sie zuckte nicht mit der Wimper, wechselte nicht den Kurs und verlangsamte auch nicht unsere Annäherung.
    Ich konnte das Portal über uns in der Luft hängen sehen. Es wartete auf uns und zog uns mit böser Absicht an. Ein Zusammenspiel von Kräften, als ob jemand mit einer gewaltigen Hand Raum und Zeit genommen und sie irgendwie gedreht hätte. Und je näher ich kam, desto mehr realisierte ich, dass das nicht unbedingt ein echtes Tor war, sondern eher ein potenzielles Tor. Deshalb hatte meine Familie hier auch nie eines vermutet. Es war nicht fest genug, um unsere

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