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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gab zu, dass die Sache mit dem Wetterballon gelogen war, aber die Erklärungen, die sie seitdem vorgelegt haben, sind ebenso fehlerhaft. Alle haben wahrscheinlich nichts mit fliegenden Untertassen, dafür aber verdammt viel mehr mit der Tatsache zu tun, dass die 509te Bombenabteilung außerhalb von Roswell stationiert war: das einzige Bombenkommando, dass zu dieser Zeit autorisiert war, nukleare Sprengkörper zu zünden. Es überrascht wohl nicht, dass sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nicht auf sich ziehen wollten. Besonders, wenn sie mit Missionen beauftragt waren, von denen diese nichts wissen sollte.«
    »Es ist interessant, wie sich die Legende über die Jahre immer wieder geändert hat und neu entstanden ist«, sagte Walker, »von abgestürzten UFOs und über die Mesa verteilten außerirdischen Leichen über Autopsiefilme von Aliens bis hin zu einem wirklich in die Hose gegangenen Ersten Kontakt. Die letzte Version, über die ich reden hörte, beinhaltete einen direkten Download eines außerirdischen Bewusstseins aus einer höheren Dimension. Absurd.«
    »Aber sicher«, sagte ich. »Vollkommen absurd, so was.«
    »Ich habe diesen Film über die Alien-Autopsie gesehen«, sagte Honey. »Ich habe noch nie in meinem Leben etwas angeschaut, was so klar eine Fälschung war.«
    »Verständlich«, sagte ich. »Alien-Autopsien sehen ja auch überhaupt nicht so aus.«
    Walker und Honey sahen mich einen langen Augenblick an.
    »Machen wir weiter«, sagte Walker dann und drehte sich zu Honey. »Wenn jemand weiß, was hier vor sich geht, dann sind Sie das. Also - was geht hier vor?«
    »Meines Wissens nach nicht das Allergeringste«, sagte Honey. »Obwohl ich zugeben muss, dass wenn etwas wirklich Wichtiges hier vor sich ginge, es eine weit höhere Geheimhaltungsstufe hätte, als die, zu der ich Zugang habe. Ich weiß, was ich wissen muss, aber ich muss nicht alles wissen. Auf der anderen Seite - du hast recht, Eddie, Leute wie wir … Wenn etwas hinter der Legende steckte, dann hätten wir wenigstens irgendwas gehört.«
    »Warum sind wir dann hier?«, fragte ich. »Was sollen wir hier herausfinden?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte Honey.
    »Warum probieren Sie nicht das ausgesprochen beunruhigende Computer-Implantat in Ihrem Kopf und telefonieren nach Hause?«, fragte Walker. »Fragen Sie Ihre höheren Vorgesetzten in Langley, ob hier kürzlich irgendetwas von Interesse vorfiel.«
    Für einen Moment wurde Honeys Gesicht ausdruckslos, dann runzelte sie besorgt die Stirn. »Das Signal wird gestört. Wieder mal. Ich komme nicht durch. Eddie?«
    Ich versuchte, meine Familie durch meinen Torques zu erreichen, aber da war niemand.
    »Du auch?«, fragte Honey. »Schon wieder abgeschnitten? Das sollte nicht möglich sein.«
    »Kann kein Zufall sein«, sagte ich. »Irgendjemand will nicht, dass wir mit irgendjemandem außerhalb von Roswell reden. Jemand. Oder etwas.«
    »Vielleicht hat das etwas damit zu tun, was hier passiert«, überlegte Honey. »Etwas von Bedeutung, etwas Wichtiges, und jemand will nicht, dass wir Verstärkung holen.«
    »Der nächste Feldagent der Droods ist in Texas«, sagte ich. »Haben deine Leute noch einen in der Nähe, der nützlich wäre?«
    »Nicht dass ich wüsste. Außerdem: Das wäre Sache des FBI, und die CIA und das Büro kamen noch nie besonders gut klar.«
    »Warum versuchen wir es nicht mit Peters Handy?«, fragte Walker praktisch. »Sehen wir doch mal, ob nur Sie beide gestört sind oder ob das Problem allgemeiner ist.«
    Ich versuchte es mit Peters Handy und bekam kein Netz. Wir gingen die Straße hinunter, bis wir ein öffentliches Telefon fanden, und versuchten es damit. Nichts als absolutes Schweigen, nicht einmal Statik. Ich hängte den Hörer wieder ein und wir sahen uns an.
    »Ich bin bereit, gutes Geld darauf zu wetten, dass es in der ganzen Stadt so ist«, sagte Walker. »Jemand -ja, Eddie, oder etwas - hat sich große Mühe gegeben, Roswell vom Rest der Welt abzuschneiden. Also warum hat das noch niemand gemerkt? Warum regt sich keiner auf?«
    »Sehen Sie sich um«, sagte Honey. »Roswell ist eine Touristenstadt. Die meisten dieser Leute sind Touristen. Vielleicht haben sie keine Ahnung, dass etwas Ungewöhnliches vor sich geht.«
    »Und die Einheimischen?«, fragte Walker.
    »Das macht es interessant«, sagte ich. »Sie könnten die Sache unter dem Hut halten, um die Touristen nicht zu verschrecken oder … Tatsache ist, ich habe kein ›oder‹.

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