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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wilden dämonischen Visage mit sich windenden Hörnern darauf. Seltsam exotische Waffen brachen aus meinem Rücken auf langen goldenen Strahlen, die auf die Elbenreihen vor mir gerichtet waren und über meine Schultern hinauswuchsen, um Königin Mab zu bedrohen. Das war eine Schlachttaktik, die mir Giles Todesjäger beigebracht hatte. Er hatte mir gezeigt, was man aus der formbaren seltsamen Rüstung meines neuen Torques machen konnte. Ich hatte keine Zeit gehabt, es vor dem Krieg mit den Hungrigen Göttern zu perfektionieren, aber seitdem hatte ich eine ganze Menge geübt.
    Die Elben standen sehr still. Das war etwas ganz Neues, und die Elben gingen Änderungen immer aus dem Weg. Sie wussten nicht, wie man auf Neues reagierte.
    »Sagt Guten Tag zum neuen Boss, der ein noch größeres Arschloch ist als der alte«, sagte ich zu Königin Mab. Meine Stimme war zu einem ohrenbetäubenden Brüllen verstärkt, das die ganze riesige Halle ausfüllte. Honey und die anderen wichen tatsächlich vor mir zurück, und Königin Mab saß wieder auf ihrem Thron.
    »Wagst du es, Uns in Unserem eigenen Thronsaal, in Unserem eigenen Land zu drohen?«, sagte sie, aber sie klang nicht mehr ganz so sicher wie noch zuvor.
    »Warum nicht?«, fragte ich. »Wer bist du denn?«
    »Was bist du?«, flüsterte der Herold. »Was ist aus den Droods geworden?«
    »Schamanen«, sagte ich. »Schützer des Stammes der Menschen. Wer die Menschheit bedroht, der bedroht uns. Wer einen von uns bedroht, der hat die ganze Familie, bereit zum Krieg, gegen sich. Ist es das, was du willst, Königin Mab? Krieg in den Anderen Landen zwischen den Deinen und all den Meinen? Dein Versprechen zu brechen, deine Ehre und alles, was du hier wiedererlangt hast zu verlieren, nur weil du einen Torques erobern willst, den du nicht benutzen könntest und eine Welt, in der du nicht leben könntest? Ist es das, was du willst?«
    »Nein«, sagte Königin Mab langsam und widerwillig. »Aber sprich Uns nicht von Ehre, Drood. Deine Familie ist korrupt, verdorben von innen heraus, voller Verräter. Sogar hier haben Wir das gehört.«
    »Wir räumen noch auf«, sagte ich. »Und dann sollten alle Welten erzittern und alles, was lebt, sich vorsehen.«
    Ich erlaubte meiner Rüstung wieder, zu ihrer glatten und glänzenden menschlichen Form zurückzukehren. Klingen, Dornen und die anderen Waffen sanken nahtlos wieder in die goldene Oberfläche. Mein Teufelsgesicht war wieder zur gesichtslosen Maske geworden. Diese Schlachtform aufrechtzuerhalten kostete mich verflucht viel Kraft, so viel, dass ich im Training nie mehr als ein paar Minuten Kampf durchgehalten hatte, aber natürlich wusste Mab das nicht.
    »Wir werden jetzt gehen«, sagte ich. »Wir haben erfahren, was wir wissen wollten. Öffnet die Tür für uns, unterstützt unsere Abreise, und dann schließt das Tor und versiegelt es hinter uns. Meine Leute werden das in regelmäßigen Abständen überprüfen, also stellt sicher, dass es geschlossen bleibt.«
    »Warum sollten wir euch auch nur im Geringsten unterstützen?«, fragte Königin Mab. Es sollte eine Drohung sein, aber es klang eher wie die trotzigen, schmollenden Worte eines enttäuschten Kindes.
    »Nun, lass es mich so sagen«, erwiderte ich. »Du würdest doch nicht wollen, dass wir noch bleiben und dir auch noch den Rest des Tages verderben, oder?«
    »Geht«, sagte Königin Mab.
    Wir segelten die Straße der Hoffnung durch die grünen Nebel zurück in unsere Welt und niemand versuchte, uns aufzuhalten. Wir alle jubelten, als die grünen Nebel hinter uns zurückblieben und sich auflösten, um den Blick auf einen wunderbar normalen Fluss und Himmel freizugeben. Wir alle sogen die scharfe, frische Luft tief ein, lachten und schlugen uns auf den Rücken. Honey hopste am Steuerrad auf und ab und drehte dann auf volle Kraft, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns und das Tor zu bringen; nur für den Fall.
    »Ich glaub das nicht!«, sagte sie. »Du hast Königin Mab niedergestarrt! Du standest Auge in Auge mit der psychotischen Königin aller Schlampen und sie hat zuerst geblinzelt!«
    »Ich muss sagen, ich bin beeindruckt«, meinte Walker, der sich wieder bequem in seinem Ledersessel installiert hatte. »Elben zurückweichen zu sehen, mit nichts konfrontiert als Worten und Frechheit, das ist … beispiellos. Haben Sie geblufft, Eddie?«
    »Das werde ich nicht verraten«, sagte ich und ließ die Brise zärtlich mein ungerüstetes Gesicht streicheln. Das fühlte sich gut

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